Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
hätten sie nicht die Leiche mitgenommen? Krran schied eigentlich von vorneherein aus. Sein erster Offizier war Bar treu ergeben gewesen.
Er stieg wieder in den Wagen, Mercuran setzte sich auf den Beifahrersitz. Bar ruhte in eine Plane gewickelt im Kofferraum. Tervs Hals fühlte sich an wie zugeschnürt. Er spürte Mercurans Hand beruhigend auf seinem Handrücken. »Ich werde dem nachgehen müssen, David«, presste er hervor. »Das hier ist kein Fall für die menschliche Polizei. Im Grunde gibt es nur drei Verdächtige: Daisy, Skar und Ptar. Niemand sonst hätte einen Bacani umbringen können.«
»Aber warum?, fragte Mercuran.
»Bar war ein Gangster, David. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielfältige Motive gibt«, antwortete er.
Mercuran nickte. »Ich glaube, dass Skar der Täter ist. Er hatte sicherlich die meisten Gründe. Außerdem finde ich, dass er wahnsinnig ist. Das hat ja auch schon die Sache mit dem Porsche gezeigt.«
»Ich hoffe, Buddy überlebt. Er wird mehr wissen.« Terv machte eine nachdenkliche Pause. »Irgendwie ist es ein seltsames Gefühl, dass unser uralter Erzfeind tot im Kofferraum liegt.«
Auf dem Heimweg blickte Tervenarius Mercuran gedankenverloren an. Der steuerte den Volvo sicher und konzentriert durch die nebelige Nacht. Er hatte ihm das Fahren überlassen, denn er wollte die neue Situation überdenken.
Chrom hatte schockiert reagiert, als sie mit dem Leichnam bei ihm eintrafen. Bar war ihr Feind, er war jedoch ein vertrauter Gegner und eine Persönlichkeit gewesen. In früheren Zeiten hätte der Bacani Luftsprünge gemacht Bar so zu sehen. Zum jetzigen Zeitpunkt hatte er sie nur mit starrem Blick angeschaut, sich Tervs Bericht angehört, hatte den Leichnam geschultert und war damit ohne ein Wort verschwunden. Es war bestimmt kein Vorwurf in seinem Verhalten gewesen, aber auch keine Freude, geschweige denn ein Triumph.
»Die Sache mit Bar gefällt mir absolut nicht. Ich hoffe, Buddy ist bei Bewusstsein, wenn wir nach Hause kommen, David.«
Sein Geliebter sah ihn prüfend von der Seite an. »Die Zeiten haben sich geändert, Terv«, sagte er sanft. »Ihr seid keine Bacani jagenden Krieger mehr. Die Bacanis auf der Erde hatten sich inzwischen wohl eher zu einer Art Verbündeten gemausert. Trotz all ihrer Verbrechen. Wie ich das verstanden habe, hatten sie einen wesentlich schlechteren Start auf der Erde als die Duocarns. Ich finde es irgendwie bewundernswert, was Bar aus ihrer aussichtslosen Situation gemacht hat. Er hatte sich letztendlich etabliert. Ich denke mal, Solutosans Arschtritt hat ihm damals endgültig die richtige Richtung gewiesen.«
Tervenarius nickte. »Das stimmt. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich bedauere, dass Bar nun fort ist. Er war unser Ansprechpartner. Er hatte die ganzen restlichen Bacanis in Griff.«
Er strich sich mit gespreizten Fingern das Haar zurück, massierte sich kurz die Stirn. »Die Duocarns sind keine Jäger mehr, sondern wachen inzwischen über die Bacanis und Bacanars. Ich muss nun herausfinden, wer Bars Tod verschuldet hat und vor allen Dingen, wer nun die Führung seiner Geschäfte übernehmen wird. Ich hoffe, dass derjenige ebenfalls gewillt ist, die Anonymität der Außerirdischen auf der Erde zu schützen. Wenn es Skar ist, sieht es schlecht aus. Der hält sich an keinerlei Regeln. Das hat die Sache mit dem Porsche gezeigt.«
»Ja, Terv, das ist nach wie vor der wichtigste Punkt. Wir müssen unauffällig bleiben.«
Mercuran öffnete das Garagentor und lenkte den Volvo neben Meoderns weißen Aston Martin. Sie stiegen aus. »Sag mal, warum fahren wir eigentlich immer mit dem alten Volvo, während der Aston hier unbenutzt herumsteht? Meo war schon seit Monaten nicht mehr in Seafair.«
»So viel zum Thema Unauffälligkeit«, grinste er und zwickte Mercuran in sein strammes Hinterteil. »Statt mit dem Aston zu fahren, können wir auch in einem bunten Duocarns-Ballon herumfliegen. Damit würden wir genau so viel Aufsehen erregen. Nein, Schatz, der Volvo ist absolut richtig für uns. Meo hat bereits die Aufmerksamkeit der Menschen. Ihm steht das Auto besser.« Er legte seinem Geliebten den Arm um die Taille. »Komm, wir sehen nach Buddy!« Er küsste den schmollenden Mercuran besänftigend auf den Mund.
Terv klopfte leise an die Labortür. Patallia, mit einem blutbefleckten Kittel in der Hand, öffnete ihnen. Sein Gesicht war ernst, aber er wirkte ruhig und gelassen wie
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