Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Terzia auf den Boden zu stellen und langsam den Kopf zu schütteln. Er wusste, mit ihr zu schlafen, wäre der Beginn einer erneuten Affäre gewesen. Die üblichen Komplikationen hätten nicht lange auf sich warten lassen. Eifersucht und Kontrollwahn waren bei ihr vorprogrammiert. Darauf hatte er keine Lust mehr.
Nachdenklich erhob Meo sich, öffnete seinen Kleiderschrank und starrte auf die Gewänder – wusste nicht so recht, worauf er da eigentlich sah. Er hatte zwei Tage frei. Danach musste er nach Chicago für sein erstes Dreamsun Cosmetics-Shooting.
Meodern drehte den Kopf, um in die Spiegeltür des Kleiderschranks zu sehen. Er konnte Solutosan verstehen, der urplötzlich eine Pause von seinem Leben gemacht, und sich zu den Quinari in eine eisenharte Ausbildung begeben hatte. Xanmeran hatte ein fünf Jahre währendes Blutbad in diversen Erdenkriegen gebraucht, um wieder zu sich zu kommen. Als Unsterblicher verlor man offensichtlich gelegentlich den Sinn des eigenen Lebens aus den Augen. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, war auch er an diesem Punkt angekommen. Er vermisste die Zeit mit den Duocarns in der er eine Bestimmung hatte. Das war einmal. Jetzt war er schön und erfolgreich, fühlte sich jedoch leer. Im Grunde war er zu nichts nütze – außer vielleicht für feuchte Frauenträume. Der Gedanke entlockte ihm ein grimmiges Grinsen. Nein, auch er würde sich neu orientieren müssen. Er ahnte, dass sein Heil auf Duonalia lag, aber wusste nicht wie und wo.
Meo zog eins der Dona-Gewänder vom Bügel und schlüpfte hinein. Er nahm sein Handy und tippte Tervenarius’ Kurzwahl, der sich sofort meldete. »Wo bist du, Terv?«
»Bin jetzt im Labor, Meo. Was ist los?«
»Alles Okay. Ich bin zu Hause. Ich komme runter.«
Er sprang die Treppen hinunter zum Labor.
Tervenarius saß im Jogginganzug vor einem der Rechner. Endlose Reihen chemischer Formeln bedeckten den Bildschirm. Meo hatte keine Ahnung von solchen Dingen, nahm aber an, dass Terv seine Forschungen weiter betrieb. Der Chef der Duocarns trug sein silbern-weißes Haar nun länger. Es floss bis an die Schulterblätter auf den Rücken. Er wandte den Kopf und lächelte Meo an.
Ich bewundere ihn für seine Ausgeglichenheit, dachte Meo. Die hat er sicher, weil er so stark liebt. Mercuran tut ihm gut.
Meo setzte sich auf einen der freien Labortische. »Habe die Autoteile besorgt.«
Tervenarius nickte. »Ja super, vielen Dank. Gab es Probleme?«
»Nein, keine.«
»Gut!« Terv wandte sich wieder seinem Bildschirm zu. »Morgen wissen wir mehr.« Er hob den Kopf und sah ihn an. »Ach so, entschuldige, ich habe dein Gewand nicht beachtet. Möchtest du nach Duonalia?«
Meo nickte. » Es tut mir leid, dass du jedes Mal Ulquiorra für mich rufen musst.«
»Meo«, Tervenarius drehte sich nun ganz zu ihm. »Halte dir bitte immer wieder vor Augen, was wir durch das Tor für eine unglaubliche Reise machen! Den Torwächter dafür zu rufen ist eine Kleinigkeit.« Er legte die Hand auf seine Brust. Der Ring unter seinem Sweatshirt antwortete golden strahlend.
Einige Minuten später flirrte Ulquiorras vertrauter, großer Kreis im Labor, verdichtete sich und wurde klar. »Wer ist dieses Mal der Passagier?«, lächelte der Torwächter.
Ulquiorra öffnete die Anomalie in der Eingangshalle des Silentiums. »Leider kenne ich den Weg zu deinem neuen Haus nicht.«
Meodern schüttelte den Kopf. »Das ist nicht schlimm. Ich komme auch so gut klar, Ulquiorra. Ich würde dich gern einladen, uns dort zu besuchen.«
»Uns?«
Meo sah ihn erstaunt an. Er hatte angenommen, dass inzwischen jeder von ihm und Trianora wusste. Wie würde Ulquiorra reagieren? Gut, gleich würde er es wissen.
»Ja, ich lebe dort mit Trianora. Ich dachte, das wüsstest du längst.«
Ulquiorra starrte ihn entgeistert an. »Wie blind bin ich gewesen?« , stammelte er. »Ich sah sie das letzte Mal bei meiner Wahl zum Marschall. Damals dachte ich noch, dass sie sich irgendwie verändert hat.« Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem schmalen Gesicht aus. »Es war also die Liebe. – Ich freue mich für euch!« Er streckte ihm beide Hände entgegen.
Meodern nahm sie und zog Ulquiorra kurz an seine Brust. »Ich danke dir!« Der Mann war ihm ein wirklicher Freund geworden. »Könntest du mich in zwei Tagen oder drei Zyklen zurückbringen?« Er schnaufte. »Diese Zeitangaben machen mich irre. Bin ich hier, weiß ich nicht mehr, wie die Zeit auf der Erde gemessen wird, und umgekehrt
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