Durch die Hintertür

das Schicksal nicht eingegriffen. Wachtmeister Shipton masturbierte müßig vor sich hin und atmete dabei einen langen Strahl von Rauch aus – und der ging mir geradewegs ins Auge. Das tat höllisch weh. Ich zuckte zusammen und legte mir die Hände über die Augen.
    »Scheiße!«
    »Oh, Sir!«, sagte er und schnippte die halb gerauchte Zigarette rasch ins Urinal, wo sie in unser beider Pisse versank. »Tut mir so leid! Das passiert mir immer wieder!« Er ließ seinen Schwanz los und legte mir die Hände auf die Schulter. »Versuchen Sie, die Augen zu öffnen und zu blinzeln, Sir. Das hilft.«
    Ich tat, wie mir geheißen, und verfluchte mich dafür, dass meine Augen bei der kleinsten Reizung gleich wässern mussten. Tränen strömten mir übers Gesicht. Er blies mir auf die Augen und versuchte, sie so zu beruhigen. Der Tabaksgeruch in seinem Atem war nicht sonderlich angenehm, aber die Empfindung war es durchaus.
    »Vielen Dank, Wachtmeister Shipton.«
    »Nennen Sie mich Bill, Sir.«
    »Danke, Bill.« Der Schmerz hatte mich einen Augenblick lang vergessen lassen, dass wir mit gezückten Schwänzen hier standen. Dann wurde ich wieder daran erinnert: Die Spitze von seinem, mittlerweile frei von der Vorhaut, berührte die Spitze von meinem. Seiner bewegte sich nach oben, meiner nach unten, und so kamen sie sich auf der Hälfte des Weges entgegen. Er nahm die Hände nicht von meiner Schulter, sondern ließ unsere Schwanzspitzen einfach aufeinander ruhen. Jetzt war ich an der Reihe.
    Ich rühme mich immer meiner Fähigkeit, den richtigen psychologischen Moment zu erkennen und zu nutzen. Es hatte keinen Sinn mehr, so zu tun, als sei unser gemeinsames Pinkeln, als seien unsere Erektionen nur reiner Zufall und ein Jux unter Männern. Vielleicht war dies Neuland für Wachtmeister Shipton (vielleicht aber auch nicht), aber mir war völlig klar, dass wir gerade die Trennlinie zwischen Herumalbern und Sex überschritten hatten. Ich nahm unser beider Schwänze in eine Hand, drückte sie fest zusammen. Ich fühlte, wie hart er war, und einen Moment später war ich ebenso hart.
    Er hatte immer noch seine Hände auf meiner Schulter, und als ich von dem reizenden Anblick unserer miteinander kämpfenden Schwänze aufblickte, starrte er mich an.
    »Sir … was tun Sie denn da?«
    »Ich betaste deinen Schwanz, Bill.«
    »Fühlt sich gut an, oder, Sir?«
    »Oh ja. Und gleich wird er sich noch besser fühlen.«
    Für meine Flanellhosen war das kein guter Tag. Der Staub im Wandschrank, das feuchte Gras beim Teich, Boy Morgans Sperma. Jetzt, als ich vor meinem steifen jungen Bullen in die Knie ging, wurden sie einer Mischung aus Pisse und Zigarettenasche ausgesetzt. Ein Glück, dass Drekeham Hall über eine ausgezeichnete Wäscherei verfügte.
    Ich hatte seinen Schwanz nun auf Augenhöhe und Gelegenheit, ihn mir näher zu betrachten. Ich sehe mir einen Schwanz immer gern genauer an, ehe ich ihn lutsche, und ich bin immer wieder aufs Neue entzückt von der Vielfalt an Formen und Größen. Dieser hier war am Schaft weiß, und die dicke Ader auf dem Rücken setzte unterhalb der Eichel an, die vom schönsten, perlmuttartigen Pink war, das ich je gesehen hatte. Ich konnte nicht mehr warten und fing an, die Unterseite zu lecken. Das schien meinen jungen Polizisten zu überraschen.
    »Großer Gott!«, rief er – offenbar war er nicht daran gewöhnt, eine Zunge an seinem Schwanz zu spüren. Dann verstummte er und brachte stattdessen seine Lust durch schweres Atmen und gelegentliches, leichtes Stöhnen zum Ausdruck. Ich leckte jeden Zentimeter seines Schwanzes, die Seiten, die Spitze, das Vorhautbändchen und den Schlitz, wo ich noch die sauren und salzigen Spuren seines letzten Geschäfts schmecken konnte. Mein eigener Schwanz hinterließ währenddessen Schleimspuren auf seiner Uniformhose.
    Dieses Zungenbad schien den jungen Wachtmeister Bill in eine Art Trance zu versetzen. Als ich aufsah, hatte er den Kopf gegen die Wand gedrückt – die Augen halb geschlossen, der Mund halb offen, sein starker Hals meinem Blick freigegeben. Ich verspürte den Drang, aufzustehen und ihn dort zu küssen – doch da war schließlich noch ein anderer Körperteil, der meine Aufmerksamkeit einforderte, wie ein heftiges Pochen seines mittlerweile feuchten Schwanzes mich erinnerte. Der Zeitpunkt war gekommen, ihn auf die nächste Ebene zu bringen. Wenn schon bloßes Lecken ihm derartige Wollust verschaffte, was würde dann erst richtiges Blasen bei ihm