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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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knollenförmig, mit tiefen Furchen an der Pissritze.
    »Bring ihn dazu, dir einen zu blasen«, kam die Stimme des Sergeants von jenseits des Lichtkegels.
    »Das wird er schon«, sagte Piggott, packte Meeks am Ohr und riss seinen Kopf auf schmerzhafte Weise so, dass der unkontrolliert vorstoßende Schwanz die Lippen berührte. »Wenn er nicht genau das sagt, was wir von ihm hören wollen, müssen wir ihm eben etwas anderes in den Mund legen, nicht wahr?«
    Selbst mit diesem riesigen, brutalen Schwanz im Gesicht gab Meeks’ Ausdruck nichts preis. Das machte Piggott nur umso wütender. Mit seiner Pranke zwang er Meeks’ Kiefer auseinander und steckte dann so viel von seinem Schwanz in dessen Mund, wie nur hineinpasste. Als er die Hand wegnahm, war Meeks’ Mund gänzlich ausgefüllt. Mit der anderen hielt er Meeks am Kinn fest und fing an, sein Gesicht zu ficken – ohne viel Feingefühl, wie mir schien. Meeks liefen Tränen über die Wangen. Er würgte und versuchte, nicht an Piggotts Teil zu ersticken.
    »Wollen mal sehen, ob er jetzt nicht gestehen will, Piggott.« Piggott stieß Meeks von seinem Schwanz weg. Jetzt kauerte er wieder, den Kopf gesenkt.
    »Komm schon, Meeks, du musst uns nur sagen, dass du ihn umgebracht hast. Mehr wollen wir nicht hören.«
    Schweigen.
    »Du hilfst niemandem damit. Am allerwenigsten dir selbst. Wenn du nicht gestehst, machen wir einfach so lange weiter, bis …«
    Mein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es war klar, dass Meeks unschuldig war – ein bequemes Bauernopfer in einem Verbrechen, dessen Umstände selbst ich mit meinen rudimentären Deduktionskenntnissen als hochgradig suspekt erkannte. Ich glaubte nicht, dass sie ihn während der Haft tatsächlich umbringen würden – das würde nur zu jeder Menge unbequemer Fragen führen –, aber ich fragte mich, wie lange Meeks diese Behandlung noch aushalten würde, ehe er ein Verbrechen gestand, das er nicht begangen hatte.
    Und so entschied ich mich zu einem ziemlich törichten Vorstoß.
    Ich sprang von dem Tresen, stolperte durch die Pendeltür und platzte ins Verhörzimmer hinein.
    »Wer zum Henker …«
    »Shipton, ich haben Ihnen doch gesagt, dass Sie draußen bleiben sollen.«
    Sie konnten mich hören, aber nicht sehen, bis Piggott nach der Lampe griff und mir damit ins Gesicht strahlte.
    »Entschuldigen Sie mich, Officers.« Wieder versuchte ich es mit meinem besten Akzent der Marke dummer Yankee. »Ich habe mich wohl verlaufen.«
    Piggott ließ die Lampe los, als habe er sich daran verbrannt, und stopfte sich rasch den noch nassen Schwanz in die Hose. Die Lampe schwang heftig hin und her und ließ unsere Schatten in schwindelerregender Geschwindigkeit an den Wänden tanzen.
    »Wie kommen Sie hier rein?« Die Stimme des Sergeants klang frostig.
    »Ich habe mich im Garten umgesehen und mich anscheinend verlaufen.«
    »Was haben Sie gesehen?«
    »Nun, das Gras könnte mal gemäht werden …« Meeks sah auf zu mir, flehte mich mit Blicken an. »Oh, hallo, Meeks«, sagte ich, als hätte ich ihn jetzt erst gesehen. »Ich habe gehört, dass man Sie hierher gebracht hat. Ich hoffe, alles ist in Ordnung.«
    Piggott brachte den Gefangenen zum Aufstehen – etwas weniger grob als zuvor, wie ich erleichtert feststellte – und brachte ihn eilig aus dem Raum. Ehe sie fort waren, sagte ich: »Keine Sorge, Meeks, morgen früh bringe ich Ihren Anwalt mit.«
    Der Sergeant war noch im Zimmer, schlich in der Dunkelheit umher, die nur gelegentlich von der schwingenden Lampe erhellt wurde. Vermutlich dachte er über die beste Art und Weise nach, wie er mit diesem ungewollten Zeugen umgehen solle.
    »Sie gehen jetzt besser«, sagte er, trat mir entgegen und musterte mich. Seine Augen waren beunruhigend – ein blasseres, eisigeres Grau habe ich nie gesehen. Sein Blick war seltsam und in die Ferne gerichtet, als konzentriere er sich auf irgendeinen Punkt jenseits meines Kopfes.
    »Gewiss, Officer. Es tut mir leid, dass ich hier so reinplatze.« Nicht halb so leid allerdings, wie es dir tut, dass es nun einen Zeugen dafür gibt, wie englische Polizisten ihre Häftlinge behandeln, dachte ich. »Ich finde selbst zur Tür.«
    Ich wollte einen ohnehin schon schwachen Zug nicht weiter ausspielen. Als der Sergeant sich mir zu nähern begann, drehte ich mich um und ergriff die Flucht. Das Licht des frühen Abends in dem verwilderten Garten blendete mich, und ich stolperte über einen kaputten Stuhl auf meinem Weg zur Vorderseite des Gebäudes. Dort ging

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