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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Deckenlampe mit einem billigen Schirm aus Blech, die ein kleines, kreisförmiges Stück des Bodens beleuchtete. In diesem Licht stand der als Piggott bezeichnete Polizist, die Hosen runtergelassen, und schwang seinen riesigen, halb erigierten Schwanz. Dank der Deckenlampe hob dieser sich scharf ab; das Gesicht des Mannes lag hingegen tief im Schatten. Soweit ich erkennen konnte, war er klein und gedrungen. Er trug ein blaues Hemd, dessen Enden zu jeder Seite seines baumelnden Schwanzes herabhingen. Seine Hose war natürlich dunkelblau, und die Stiefel waren, soweit das Licht mich sie sehen ließ, auf Hochglanz poliert. Sein Haar war hell und schütter, und dank der Deckenlampe glänzte seine kahle Stelle. Die Ärmel waren hochgerollt und enthüllten die kräftigen Unterarme eines Pflügers, mit dichtem blondem Flaum bedeckt. Was den Sergeant betraf, so konnte ich nicht viel mehr als einen dunklen, beweglichen Fleck ausmachen; ich wagte es nicht, mich weiter vorzubeugen, um mehr zu erkennen. Aus Drekeham Hall wusste ich allerdings noch, dass er ein glatt rasierter, gut aussehender junger Mann mit arrogant-ironischem Gebaren und kalten grauen Augen war. Da hatte ich ihn noch für attraktiv gehalten – jetzt, wo ich um seine grausame Ader wusste, war ich mir da nicht mehr so sicher.
    Die Tür im Nebenraum öffnete sich mit einem Knall.
    »Hinein mit dir, du Drecksack von einem Mörder«, hörte ich eine Stimme, die ich sofort als die des diensthabenden Polizisten erkannte. »Steh gefälligst stramm, wenn du Respektspersonen vor dir hast!« Dem folgten ein dumpfer Aufschlag und ein Stöhnen, doch ich konnte nichts erkennen.
    »Bringen Sie den Gefangenen hier rüber, Brown«, sagte der Sergeant. »Wachtmeister Piggott wird ihn nun verhören.«
    Piggott trat aus dem Lichtkegel heraus. Ich konnte nur noch die klobige, behaarte Hand sehen, die seinen Schwanz zu noch erstaunlicheren Ausmaßen wichste.
    So sehr ich auch missbilligte, was da vor sich ging, hätte ich dieser Darbietung noch ewig zuschauen können, doch dann erregte etwas weitaus Interessanteres meine Aufmerksamkeit. Meeks, der Gefangene, befand sich nun im Lichtkegel, wo er sofort in die Knie ging.
    Als ich Meeks das letzte Mal gesehen hatte – gestern beim Diner auf Drekeham Hall –, waren mir seine gepflegte Erscheinung und sein praller Hintern positiv aufgefallen. Jetzt lagen die Dinge anders. In der Zelle war er offensichtlich sehr grob behandelt worden: sein Hemd war fleckig und zerrissen, die Hose schmutzig an den Knien, sein Gesicht voller Dreck und blauer Flecken. Auf der linken Wange, nicht weit vom Auge, war ein Schnitt zu sehen, und die umgebende Haut war geschwollen und farblos. Seine Unterlippe war ebenfalls geschwollen, sein gepflegter Bart von Blut verfilzt.
    Es erschütterte mich, dass Meeks keine Gegenwehr zu leisten schien und sich nicht einmal über seinen Zustand beklagte. Sein Gesichtsausdruck war so teilnahmslos wie der eines byzantinischen Heiligen. Im Schmutz auf seinen Wangen konnte ich Spuren sehen, die darauf hindeuteten, dass er in der Einsamkeit seiner Zelle geweint hatte. Im Augenblick jedoch waren seine Augen trocken und zu Boden gerichtet.
    »Na, wollen wir jetzt reden?«, fragte Piggott, baute sich hinter dem Gefangenen auf wie ein Schulhofschläger und wedelte mit seinem Schwanz.
    Meeks schwieg, den Kopf gesenkt, die Hände auf den Schenkeln.
    »Komm schon, du kleiner Hurensohn, wir wissen, dass du’s warst. Spuck’s einfach aus, und du kannst gehen.«
    Meeks schüttelte den Kopf – eine kaum merkliche Bewegung, die aber ausreichte, um seinen Vernehmer in Wut zu versetzen.
    »Streit’s bloß nicht ab, du Stück Dreck«, rief Piggott und steigerte sich immer mehr in seinen Zorn hinein. Vom Fußballfeld und aus dem Boxring wusste ich, dass diese Art der Aggressionssteigerung nötig war, um große Herausforderungen zu bestehen. In Piggotts Fall trug die Grausamkeit nur dazu bei, seinen Schwanz größer und härter zu machen. Er ließ die Hüften kreisen und schlug mit seinem Schaft gegen das kurz geschnittene braune Haar von Meeks. »Leg ein Geständnis ab, du Hurensohn, oder ich mach dich fertig.«
    Meeks reagierte nicht. Mit einer Hand presste Piggott seinen Schwanz der Länge nach gegen Meeks’ Hals, der nackt war, weil man ihm den Kragen abgerissen hatte. Dann bewegte er die Hüfte ruckartig vor und zurück und rieb sein Teil an Meeks’ Hals. Die Eichel, die bei jedem Vorstoß zum Vorschein kam, war riesig und

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