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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Burroughs war entzückt.
    »Ja, sie wissen es. Es ist für alle Beteiligten besser, sich über die Situation im Klaren zu sein. Das heißt, wenn jemand aus der Reihe tanzt, ist es eine Frage disziplinarischer Maßnahmen.«
    »Und wie funktioniert das, Burroughs?«
    »Sie müssen verstehen, Sir, dass ich für meine jungen Männer ein väterliches Interesse hege.« Väterlich – dass ich nicht lache, dachte ich, behielt es aber für mich. »Ich möchte nicht, dass einer von ihnen in Schwierigkeiten gerät, aber ich befürchte, die räumliche Nähe zu Mrs. Ramages Mädchen stellt zuweilen eine zu große Versuchung dar. Sie sind schließlich auch nur Männer.«
    »Ich verstehe. Es hat also einen gewissen … Austausch zwischen den Etagen gegeben.«
    »Das ist vorgekommen. Nehmen wir zum Beispiel den jungen Hibbert, den zweiten Diener. Der ist eine rechte Plage. Ich habe ihm schon tausendmal gesagt, dass das Obergeschoss für ihn tabu ist, aber er hört nicht auf mich.«
    »Und was passiert, wenn er erwischt wird?«
    »Dann muss ich ihn natürlich bestrafen.«
    »Und wie erwischen Sie ihn? Haben Sie auch Gucklöcher in den Zimmern der Mädchen?«
    »Gütiger Himmel, nein! Gott bewahre.«
    »Vielleicht hat Mrs. Ramage welche.«
    »Nein, Sir, das glaube ich nicht. Aber wir hören Dinge. Wir erfahren von Dingen.«
    »Tut mir leid, Burroughs, aber ich komme nicht mehr mit. Wenn Sie diese Dinge nicht mit eigenen Augen sehen, was ist dann der Sinn und Zweck Ihres Überwachungssystems?«
    Burroughs wirkte verlegen. Die Fassade seines Überwachungssystems war eingestürzt. Er fing an, das Teeservice einzusammeln. Zum Glück drehte sich Morgan in eben diesem Moment wieder auf den Rücken; sein Schwanz lag auf seinem Schenkel und pulsierte leicht. Burroughs fand den Anblick beruhigend und setzte sich wieder.
    »Es ist so, Sir, dass ich meinen Jungs ein sehr nachsichtiger Vater bin. Ich bringe es nicht übers Herz, sie zu feuern. Dieser Hibbert zum Beispiel. Er schafft es immer wieder, mich um den Finger zu wickeln.«
    »Wenn er also mit einem der Mädchen über die Stränge geschlagen hat, lässt er Sie an ihn … heran?«
    »Gewiss nicht, Sir.« Burroughs klang verletzt, schien aber nicht die Absicht zu haben, zu gehen – vor allem nicht, weil Boy sich mittlerweile sanft masturbierte.
    »Was denn? Kommen Sie, Burroughs, ich muss es wissen.«
    »Er lässt mich … schauen.«
    »Schauen?«
    »Ihn anschauen. Auf seinem Bett. Durch das Guckloch.«
    »Ich verstehe.«
    »Und er ist sehr entgegenkommend.«
    »Das heißt, er führt Ihnen etwas vor.«
    »Genau.«
    »Sie sehen gerne zu, nicht wahr, Burroughs?«
    »Ja, Sir.«
    »Sehen Sie gerne dabei zu, was Morgan gerade tut, Burroughs?«
    »Ja, Sir.«
    »Würden Sie gerne sehen, was Morgan und ich vorhin getan haben?«
    Burroughs’ Mund war trocken, aber es war auch nicht nötig, dass er die Antwort laut aussprach.
    »Sagen Sie mir alles, was ich wissen will, Burroughs, und ich werde vor Ihren Augen seinen Schwanz lutschen.«
    »Ja, Sir.«
    »Und ich werde ihn für Sie zum Höhepunkt bringen.«
    »Ja, Sir.«
    »Gibt es sonst noch etwas, das Sie gerne sehen?«
    »Vielleicht …«
    »Ja?«
    »Wenn der junge Herr vielleicht seine Schuhe und Socken anziehen könnte.«
    »Morgan?«
    Morgan grinste das schmutzigste Grinsen, das ich je gesehen hatte, und kam dem Wunsch des Butlers nach. Ich musste Burroughs zustimmen: Dieser obszöne Zustand unvollkommener Nacktheit hatte etwas Entzückendes. Morgan legte sich wieder aufs Bett und streckte die Beine aus, um seine bekleideten Füße zu zeigen.
    »Erzählen Sie weiter, Burroughs.«
    Er räusperte sich und fing an.
    »Ganz ehrlich, anfangs war es als Mittel gedacht, um das Personal unter Kontrolle zu halten. Nach dem Krieg hatte es in Drekeham Hall einige Skandale gegeben, wissen Sie; Mädchen mussten entlassen werden, und Mrs. Ramage schob die Schuld meinen Untergebenen zu. Natürlich hatte sie recht, aber ich brachte es nicht übers Herz, sie zu entlassen, also stimmte ich zu, Maßnahmen zu ergreifen, um derlei Aktivitäten künftig zu verhindern. Ich brachte in allen Zimmern Gucklöcher an – alle so positioniert, dass ich einen guten Blick auf die Betten und die Waschbecken hatte. Nun musste ich nur noch in jeder Etage jeden Raum überprüfen und konnte mir sicher sein, dass meine Untergebenen da waren, wo sie hingehörten. Im Stockwerk der Mädchen patrouillierte Mrs. Ramage den Korridor. Sie hat ziemlich scharfe Ohren.
    Eine Zeitlang ging

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