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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Sir. Nun, Charlie Meeks. Er ist wie ein Sohn für mich. Er ist ein guter Junge, und ich bin sehr stolz auf ihn.«
    »Er liefert Ihnen also keinen Anlass zur Klage?«
    »Nein, Sir. Mrs. Ramages Mädchen sind vor Charlie sicher.«
    »Sie meinen also, er ist … wie wir?«
    »Ja, Sir.«
    »Und wodurch rechtfertigen Sie dann, dass Sie ihn ausspähen, Burroughs?«
    »Ich spähe ihn nicht aus.«
    Dieser Moment war entscheidend. Ich musste Burroughs zu dem Eingeständnis bewegen, dass sein ausgeprägter Voyeurismus längst über vorgebliche ›Disziplinarmaßnahmen‹ hinausgewachsen war und dass er Meeks am Nachmittag des Mordes beobachtet hatte.
    »Das glaube ich aber schon, Burroughs.«
    »Nein, Sir.«
    Ich zog den Finger aus Morgans Arschloch und zupfte meinen Bademantel derart zurecht, dass meine dicke Erektion nicht mehr sichtbar war. Morgan blickte auf und fragte sich, warum die angenehmen Empfindungen aufgehört hatten; ich glaube nicht, dass er Burroughs überhaupt zuhörte.
    »Sie wollen mir also sagen, dass Meeks nicht weiß, dass Sie ihn beobachten.«
    »Sir, ich sagte doch schon, dass Charlie für mich wie ein Sohn ist.«
    »Väter beobachten ihre Söhne nicht heimlich und wichsen dabei, Burroughs.«
    Er wirkte peinlich berührt. War ich zu weitgegangen? »Ich muss das zurückweisen, Mr. Mitchell.«
    »Ich entschuldige mich. Aber dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass Sie das Guckloch in Meeks’ Zimmer nach wie vor benutzen.«
    »Das tue ich nicht.«
    »Und woher wissen Sie dann, wo er sich gestern Nachmittag aufhielt?«
    »Ich …«
    Jetzt hatte ich ihn.
    »Möchten Sie Morgan kommen sehen, Burroughs? Wie soll er abspritzen? In meinen Mund?«
    Burroughs schüttelte den Kopf.
    »Auf seinen Bauch?«
    Er nickte.
    »Möchten Sie, dass er sich selbst zum Orgasmus bringt, während Sie zuschauen?«
    »Ja, Sir. Bitte.«
    »Mit den Beinen in der Luft, sodass Sie seine Schuhe und Socken sehen können?«
    »Ja …«
    Morgan brauchte keine weiterführenden Anweisungen und nahm die richtige Haltung ein. Er griff nach seinem Schwanz, aber ich packte sein Handgelenk und verhinderte jegliche Bewegung.
    »Dann erzählen Sie mir von Meeks.«
    »Ich kann nicht …«
    »Sie müssen, sonst wird er gehängt.«
    »Nun, Sir …«
    Ich ließ Morgans Hand los, und er fing an, sich zu wichsen. Es würde nicht mehr lange dauern.
    »Sie beobachten ihn, nicht wahr?«
    »Ja, ich beobachte ihn. Ich liebe es, ihn zu beobachten.«
    »Und gestern Nachmittag haben Sie ihn auch beobachtet.«
    »Den ganzen Nachmittag über, Sir. Oh Gott.« Morgan fing zu zucken an. Er ließ einen Fuß über die Seite des Betts hängen, ganz nahe bei Burroughs’ Stuhl.
    »Und können Sie das beschwören?«
    »Bitte verlangen Sie das nicht von mir, Sir.«
    »Schwören Sie, Burroughs. Ich muss wissen, dass Sie ihn dort sahen.«
    »Ja, Sir.«
    »Schwören Sie.«
    »Ich schwöre, Sir.«
    Und im selben Moment ließ Morgan ein leises, lang gezogenes »Oh, verdammt« hören, ehe er sich auf Brust und Bauch spritzte. Es kam zwar nicht viel, aber es reichte völlig, um Burroughs glücklich zu machen.
    »Ja, Sir, ich schwöre, ich habe ihn gestern den ganzen Nachmittag über beobachtet. Er war auf seinem Zimmer, zusammen mit …«
    Und gerade als Morgan die letzten Tropfen Saft aus seinem Schwanz presste und über seinen Leib rieb, hörten wir etwas, das wir nun überhaupt nicht erwartet hatten.
    Vom Treppenabsatz vor unserer Tür erklang – in einem Ton, der Wasser hätte zu Eis erstarren lassen – die Stimme von Lady Caroline Eagle.
    »Burroughs! Burroughs, wo sind Sie?«
    Ich sprang vom Bett, zerrte den benommenen Morgan hinter mir her und erreichte mit ihm das Badezimmer genau in dem Moment, da die Tür aufging. Burroughs kümmerte sich um das Teeservice. Zu seinem Glück war er ein vollendeter Schauspieler.
    »Lady Caroline?«
    »Was tun Sie hier?«
    »Ich habe den beiden jungen Herren ihren Tee serviert.«
    Ich legte mein Ohr an die Badezimmertür.
    »Wo sind sie?«
    »Ich glaube, sie kleiden sich gerade an, Madam.«
    Wie aufs Stichwort betätigte Morgan die Toilette und spülte spermagetränktes Klopapier den Abfluss hinunter.
    »Kommen Sie unverzüglich nach unten, Burroughs. Wir benötigen Sie beim Frühstück.«
    Es folgte Schweigen, und ich malte mir aus, dass Lady Caroline Burroughs die Hölle heißmachen würde, wenn sie ihrer tyrannischen Ader freien Lauf ließ. Also schlenderte ich mit ordentlich gegürtetem Bademantel aus dem Bad heraus, als wüsste

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