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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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unterwürfig in seinem Benehmen als die anderen Dienstboten. Beim Lächeln bildeten sich Grübchen auf seinem hübschen Gesicht, und wenn er die dichten, schwarzen Augenbrauen bewegte, konnte man deutlich eine kleine, halbmondförmige Narbe auf seiner Stirn sehen. Ich vermutete, dass er eine Art Kleinganove war, den Burroughs ungeachtet seiner bewegten Vergangenheit (und ebenso ereignisreichen Gegenwart) angestellt hatte. Ich begriff, wie er Burroughs ohne Weiteres um den kleinen Finger wickeln konnte. Nun, wenn er einem alten Mann wie Burroughs zu Diensten war, was mochte er dann für einen kräftigen jungen Herrn wie mich, der auch noch Gast des Hauses war, alles tun? Man merkt, ich hatte mich von den jüngsten Anstrengungen rasch wieder erholt.
    Ich strich mit den Fingern über den Kotflügel. »Schnell wie ein Rennpferd, oder? Und eine großartige Federung.« Letzteres konnte ich aus eigener Erfahrung bezeugen.
    »Ja«, sagte Hibbert und wusch genau über die Stelle, auf der ich kurz zuvor noch mit meinem Arsch gesessen hatte. »Ich hab’s auch lieber geschmeidig.«
    »Das wette ich.«
    »Ich mag keine holprigen Fahrten. Ich mag’s lieber gut gepolstert, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Ich verstand ihn sehr genau – wenn er tatsächlich Susie, das Küchenmädchen, vögelte, dann hatte er durchaus eine Vorliebe für Polster. Ich ließ mich auf dieses Männergespräch ein – mal sehen, wie weit es mich brachte.
    »Ja – zu viele eurer englischen Mädels sind nur Haut und Knochen.«
    »Sie sagen es, Kumpel. Ich mag’s lieber handfest.« So handfest wie dein Arsch, dachte ich, als er sich über die Windschutzscheibe beugte. Als er wieder aufstand, hatte sich Seifenschaum in seinen Brusthaaren verfangen; mit seiner braunen Hand wischte er ihn geistesabwesend ab.
    »Ich auch. Ich habe hier auf Drekeham Hall schon ein paar hübsche, ähm, Puppen gesehen.«
    »Einige davon sind gar nicht übel. In der Küche gibt’s ein paar nette Weiber, mit denen ich mir die Zeit vertreibe.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Ich könnte ihm auch die Zeit vertreiben, vor allem mit dieser Mütze auf seinem Kopf.
    »Aber ich bin hinter einem größeren Fisch her.«
    »Ach ja?« Ich dachte schon, er würde sich – wie sonst jeder auf Drekeham Hall – nun vor meinen Augen in einen rasenden Homosexuellen verwandeln. Ich war der Vorstellung nicht gerade abgeneigt. Doch Hibbert schien leider Gottes der Sparte ›Nur gucken, nicht anfassen‹ anzugehören.
    »Ja. Ein Typ wie ich kann es weit bringen, wenn er es richtig anstellt.«
    »Und was stellen Sie so an?«
    »Ich hab höhere Ziele, als Küchenmädchen zu vögeln.« Er griff sich in den Schritt und drückte kräftig zu.
    »Das glaube ich gern. Und wen haben Sie da im Auge?«
    »Was heißt im Auge – ich habe die Fotze schon.«
    »Wen?«
    »Die Hunt-Fotze.« Er zwinkerte und griff sich wieder in den Schritt, wo sich etwas zu regen schien.
    »Was …« Und dann fiel der Groschen. Die Hunt-Fotze. Kein sonderlich netter Kosename, aber womöglich ein passender. Ich pfiff.
    »Na, das ist ja eine reife Leistung.«
    »Ja. Sie reicht mir völlig.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Sie ist eine verdammt flotte Biene, Mann. Sie kriegt einfach nie genug.«
    Sein Päckchen war jetzt definitiv größer als eben; manche Männer mögen nichts so sehr als mit ihren sexuellen Eroberungen zu prahlen. Ich hörte liebend gern zu. »Dann haben Sie ja eine Menge hier zu tun.«
    »Kann nicht klagen.«
    »Sie und Lady Diana Hunt. Wer hätte das gedacht?«
    »Nun, an Rexy-Boy hat sie ja nicht viel Freude, oder?«
    »Nicht?«
    »Nee … der ist kalt wie ein Fisch. Der ist mehr an seinen Geschäften als am Vögeln interessiert. Und da springe ich eben ein. Hibbert, stets zur Hand, wenn sie mich ruft. Und sie ruft ziemlich oft nach mir.«
    »Sie mag das da, nicht wahr?« Ich wies mit dem Blick auf seine wachsende Beule. Er streichelte sie zur Belohnung wie einen Hund.
    »Sie kriegt nicht genug davon. Gestern Abend nach dem Essen, heute Morgen wieder. Ich habe sie schon in jeder möglichen Stellung gefickt. Sie mag zwar eine Lady sein, aber im Bett ist sie alles andere als das.«
    Ich fand seine Prahlerei extrem erregend und sehnte mich danach, diesem arroganten kleinen Hengst eine Lektion zu erteilen, die er nie vergessen würde.
    »Dann sind Sie sicher ganz ausgelaugt.«
    »Nee, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Ich hab immer Tinte auf dem Füller. Ich meine, gestern habe ich die fette Susie den halben

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