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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
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Vormittag in ihrem Zimmer gebumst, und als wir am Nachmittag frei hatten, musste ich mir trotzdem einen runterholen.«
    Und das zweifellos vor den wachsamen Augen von Burroughs, dachte ich.
    »Ansonsten war das ja nicht gerade ein toller freier Nachmittag. ›Ach, Mr. Hibbert, würden Sie uns bitte Tee servieren? Ach, Mr. Hibbert, würden Sie uns bitte Sandwiches und Whisky bringen? Ach, Mr. Hibbert, würden Sie bitte Mr. Meeks beim Lunch zur Hand gehen?‹ Die machen mich ganz schön fertig, Kumpel.« Er nahm die Mütze ab, wischte sich den Schweiß von der Stirn und kümmerte sich wieder um die Autowäsche. Hingerissen betrachtete ich das Spiel der Muskeln unter seiner Haut, aber ich versuchte, mich auf ein nagendes Gefühl in meinem Hinterkopf zu konzentrieren, das ausnahmsweise mal nichts mit Geilheit zu tun hatte.
    »Also mussten Sie arbeiten, obwohl Sie eigentlich den halben Tag frei hatten?«
    »Ja. Aber das ist typisch für diese Familie.«
    »Was mussten Sie tun?«
    »Mich um die kleine Feier im Wohnzimmer von Mr. Leonard kümmern.«
    »Zusammen mit Charlie Meeks?«
    »Ja. Wieso?«
    »Nichts. Mir will einfach nicht in den Kopf, wie diese englischen Familien ihre Dienstboten derart ausnutzen können.«
    »Machen Sie sich mal keine Sorgen, Kumpel.« Er lächelte wieder, und es war wie Sonnenschein an einem bewölkten Tag. »Ich komme schon auf meine Kosten.«
    »Und wie?«
    »Ich bin mit Meeks hoch, wir haben unsere Arbeit erledigt, uns schön vor allen verbeugt, und als niemand hinsah, habe ich mich runtergeschlichen und Susie in den Dienstbotenunterkünften getroffen.«
    »Das war ziemlich mutig, bei so vielen Leuten im Haus.«
    »Ach!« Er tippte sich seitlich an die Nase. »Dafür gibt es ja das Hintertürchen, Kumpel.«
    »Das Hintertürchen?«
    »Ja, aber nicht das, woran Sie jetzt denken.« Er zwinkerte. Hatte er meine bewundernden Blicke durchschaut?
    »Und was dann?«
    »Es gibt einen Korridor, der hinter den Räumen der Familie im ersten Stock verläuft, bis hin zu der Treppe, mit der man in die Räume der Dienstboten gelangt. Komischer kleiner Schleichweg, weiß gar nicht, wofür der gebaut wurde. Hat mir aber schon gute Dienste geleistet.«
    »Sie meinen, man gelangt von Leonards Zimmer in diesen Gang?«
    »Ja, von Leonards Zimmer, von Rex’ Zimmer, von Sir James’ Arbeitszimmer, von dem blauen Zimmer, wo Sie schlafen, vom Rosenzimmer, wo Lady Diana … nun ja, sie schläft ja nicht so viel. Ja, diesen Korridor gehe ich ständig auf und ab.«
    »Wer sonst weiß davon?«
    »Ein paar von uns.«
    »Sie meinen also, es gibt einen Geheimgang, der die Dienstbotenunterkünfte mit den Schlafzimmern der Familie verbindet, und niemand hat ihn schließen lassen?«
    »Warum sollte man? Das Teil ist das A und O in diesem Haus. Treppauf, treppab, hier ficken doch alle wie die Kaninchen. Fragen Sie mal Mr. Burroughs.«
    »Ich habe schon mit ihm gesprochen.«
    »Ach ja?« Wieder grinste er. »Der hat Ihnen wohl einiges über mich erzählt, wie?«
    »Das hat er.«
    »Er ist ein schmutziger alter Kerl, aber mir ist das egal. Ich gebe ihm etwas zu sehen« – wieder drückte er seinen Schwanz – »und er hält mich raus aus Schwierigkeiten. Für mich ist das eine faire Abmachung.«
    »Klingt nach einem guten Handel.«
    »Auf welcher Seite buttern Sie eigentlich das Brot, Kumpel? Sind Sie einer von denen?«
    »Jepp.«
    »Dachte ich mir, als ich Sie am Bahnhof abholte. Was ist mit Ihrem Kumpel, Miss Belindas Kerl?«
    Jetzt ging er zu weit. »Er ist Miss Belindas Kerl.«
    »Nichts für ungut. Wollte es nur wissen. Sie beide teilen sich schließlich ein Zimmer …«
    »Haben Sie uns nachspioniert?«
    »Ich? Nein. So was interessiert mich nicht. Verstehen Sie mich nicht falsch: Sex ist Sex, alles ist in Ordnung. Aber ich habe im Moment genug Muschis, ich brauche sonst nichts. Und ich habe auch nichts dran, anderen Leuten dabei zuzuschauen. Viele andere hier im Haus schon.«
    »Das hörte ich.«
    »Für mich ist das nichts. Ich zeige lieber, statt zuzusehen.«
    »Gute Einstellung.«
    »Wollen Sie mal kurz sehen?«
    »Nur zu. Dann weiß ich wenigstens, warum so ein Aufhebens um Sie gemacht wird.«
    »Okay. Halten Sie mal.« Er gab mir den Eimer und stellte sich neben die Fahrertür, damit man ihn vom Haus oder der Einfahrt aus nicht sehen konnte.
    »Hier, bitte sehr.« Er holte einen Schwanz heraus, der noch dunkler als sein restlicher Körper und halb erigiert war.
    »Hübsch.«
    »Der wird noch größer, sehen

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