Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
Vom Netzwerk:
mit Balgen. An Leinen hingen Negative wie Wäsche herab. Ich wollte einen Blick darauf werfen, doch da hämmerte es auf einmal gegen die Tür.
    »Ich kann sie nicht lange aufhalten!«, sagte Morgan. »Mach das Fenster auf!«
    »Wir brechen uns den Hals.«
    »Mach schon!«
    Ich sprang auf die Arbeitsfläche mit den Entwicklerschalen und wäre beinahe auf etwas Kleinem, Zylindrischem ausgeglitten – einer Filmrolle. Ich wusste nicht, was ich damit tun sollte, und steckte sie mir einfach in die Hosentasche.
    Das Oberlicht war um ein paar entscheidende Zentimeter zu hoch für mich; ich kam nicht an den Riegel.
    Morgan klemmte einen Stuhl gegen den Türknauf und sprang mir zur Seite.
    »Lass mich mal. Halt du die Tür.«
    Ich tat, was ich konnte, aber ich kam zu spät. Die Tür sprang auf, als Morgan gerade das Oberlicht öffnete und dafür mit einem Gesicht voller Geröll belohnt wurde. Ich wurde zu Boden geschlagen.
    »Mitch!«
    »Hau ab, Boy, sofort! Ich komme nach.«
    Er verschwand durch das Dachfenster, und ich rappelte mich auf.
    Ich hörte ein leises, metallisches Klicken, und der Raum wurde von Licht durchflutet.
    »Nicht so schnell, Mr. Mitchell.«
    Der Weg durch die Tür wurde durch die unverwechselbare Figur von Mrs. Ramage versperrt.
    Ich sprang auf die Arbeitsfläche und griff nach dem Rahmen des Oberlichts. Morgan streckte mir die Hand entgegen, um mich hochzuziehen.
    »Bleiben Sie stehen, oder Sie sind ein toter Mann.«
    Sie trat beiseite, und hinter ihr kam Sergeant Kennington zum Vorschein. Und er hatte eine Pistole in der Hand.

11
    Im Froschmarsch ging es dann durch den Rest des Geheimgangs. Ser geant Kennington verdrehte mir dabei den Arm und schien seine helle Freude an meinen Schmerzensschreien zu haben. An der steinernen Wendeltreppe am Ende des Gangs gab er mir einen so heftigen Stoß, dass ich beinahe gestürzt wäre; es hätte ihnen womöglich gut in den Kram gepasst, hätte ich mir den Hals gebrochen.
    Einige Sekunden später war ich im Büro von Mrs. Ramage, einem quadratischen, düsteren Raum mit einem einzigen hohen Fenster an der Außenwand. Kennington zwang mich auf einen Stuhl und legte mir hinter meinem Rücken Handschellen an. Anscheinend stand mir nun das bevor, was Simon, der Hausbursche, bereits zuvor durchgemacht hatte.
    »Wo ist sie, Mr. Mitchell?«, fragte Mrs. Ramage in einem Tonfall, der in der Küche nebenan die Milch sauer werden ließ.
    »Wo ist was?« Ich hielt es für besser, den Unwissenden zu spielen, auch wenn ich eine gewisse Ahnung hatte, worauf sie hinauswollte: die Filmrolle, die ich in der Dunkelkammer an mich genommen hatte. Während Kennington mich gegen die Wand gedrückt hatte, hatte Mrs. R wütend nach etwas gesucht – umsonst.
    »Sie wissen schon, was ich meine. Durchsuchen Sie ihn, Kennington.«
    Der gut aussehende Polizist mit den kalten Augen grinste wölfisch und fing an, meine Taschen zu durchwühlen. Zum Glück hatte ich in der Dunkelkammer im Eifer des Gefechts Gelegenheit gehabt, die Rolle in einem besonderen Geheimfach zu verstecken: meinem Arsch. Das hatte ziemlich wehgetan, weil das Teil plump geformt und nicht eingeschmiert war, aber das war noch nie ein Hindernis für mich gewesen. Nun musste ich Kennington nur davon abhalten, an dieser Stelle zu suchen.
    Kennington sprang nicht gerade sanft mit mir um, und ich wusste um seine sadistische Ader. Er zog und zerrte an mir, dass mir die Handschellen ins Fleisch schnitten; als er meine Hemdtaschen abtastete, kniff er mir in die Titten. Um meine Hose besser durchstöbern zu können, drückte er mir mit dem Unterarm die Luftröhre ab und zwang meinen Kopf zurück. Dann kippte er den Stuhl ein Stück weit nach hinten, um meinen Unterleib zu durchsuchen. Ich rang um Atem und trat ihm gegen das Schienbein.
    »Das war sehr dumm, Sir«, sagte er voller Sarkasmus. »Sie können doch nicht einfach einen Polizeibeamten angreifen.« Er schnappte sich ein paar Handtücher, die an Mrs. Ramages Garderobentisch hingen, und band damit meine Fußknöchel an den Stuhlbeinen fest.
    »Es würde uns allen das Leben erheblich erleichtern, wenn Sie uns einfach geben, was wir wollen«, sagte Mrs. Ramage, ihr Gesicht eine Maske der Feindseligkeit.
    »Ich habe nichts, was Sie wollen«, sagte ich und versuchte, mich gegen Kenningtons brutale Untersuchung meiner Hose zu wehren.
    »Wollen wir doch mal sehen«, sagte er und drückte meine Eier unangenehm fest. So weh das auch tat, es gab mir doch Hoffnung. Aus Kenningtons

Weitere Kostenlose Bücher