Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lear
Vom Netzwerk:
dort raus.«
    »Meeks … Rex …«
    Lady Caroline schrie, und einen Moment lang befürchtete ich, sie würde sich auf den armen alten Butler stürzen und ihm die Kehle herausreißen. Ich hielt sie mit der Pistole auf gebührendem Abstand.
    »Was ist mit Rex, Burroughs? Meeks und Rex?«
    »Ja.« Er seufzte vor Erleichterung.
    »Sie meinen …«
    Burroughs versuchte zu sprechen, seine Stimme war heiser und stockte. »Als Charlie ihn das erste Mal sah, war es um ihn geschehen. Rex erwiderte seine Gefühle. Ich versuchte noch, sie zu warnen …«
    »Du schmutziger alter Mann«, sagte Diana mit bebenden Kiefermuskeln. »Du widerlicher Zuhälter. Wie kannst du es wagen, auf diese Weise von Rex zu sprechen?«
    Burroughs machte sich aus diesen Anwürfen nichts; er wusste, dass er sterben würde. Er lachte schwach über Dianas Wutanfall. »Oh, das war wahre Liebe, wie ich sie noch nie gesehen habe. Ihr gesellschaftlicher Stand war ihnen ganz egal.«
    »Wieso konnte er ihn nicht einfach ficken und es gut sein lassen?«, fragte Leonard, der wieder sprechen konnte. »So halten es doch alle in diesem verfluchten Haus, oder, James? Rauf und runter durch die Hintertür, rauf und runter, sämtliche Diener und Gärtner und Stallburschen und Hausburschen. Wir hatten sie schon alle, nicht wahr? Und dann muss Rex sich unbedingt verlieben, das kleine Ferkel.«
    »Ich weigere mich, das zu glauben«, brüllte Lady Caroline. »Nicht mein Sohn …«
    »Sei still, Caroline«, sagte Sir James. »Es ist vorbei.«
    Burroughs rang um Atem. »Dort war Charlie an dem Nachmittag, als der arme Gentleman ermordet wurde. Auf seinem Zimmer mit Rex. Zusammen, wie sie es immer waren, wenn es nur ging.«
    »Das ist eine Lüge!«, zischte Diana. »Rex war bei mir.«
    »Und Meeks war hier, um Tee zu servieren«, fügte Leonard hinzu.
    »Oh nein«, sagte Burroughs und lachte schwach. »Tut mir leid, aber das ist nicht wahr. Und dafür gibt es Beweise. Ich habe Bilder gemacht.«
    »Wilfred!«, sagte Mrs. Ramage und löste sich aus ihrer Schockstarre. »Verrate ihnen nichts davon!«
    »Doch, es ist so«, sagte Burroughs, der kaum noch flüstern konnte. »Ich habe den jungen Männern auf Drekeham Hall nicht nur zugesehen, Mr. Mitchell. Ich habe auch Fotos gemacht. Anfangs war es nur zu meinem eigenen Vergnügen, aber dann fingen wir an, sie zu verkaufen. Das war die Idee von diesem Diener, diesem schrecklichen jungen Mann, von dem ich Ihnen erzählt habe. Er posierte vor meiner Kamera. Empfing hier sogar ein paar Kunden. Wir hatten bald ein gut gehendes Geschäft damit. Er stellte mir ein paar seiner Freunde vor. So kam der junge Hibbert ins Haus. Und es gab noch andere – einige von hier, andere aus London. Der arme Mr. Walworth …«
    Sir James keuchte und fluchte, dann war er still.
    »Es tut mir leid, Sir James«, sagte Burroughs. »Ich kann nicht zulassen, dass Charlie gehängt wird. Das ist nicht recht.«
    »Nichts von alledem ist recht«, sagte Sir James verdrossen. Lady Caroline hingegen ließ sich nicht so einfach überzeugen.
    »Sie werden der Polizei niemals weismachen können, dass so etwas auf Drekeham Hall passiert sein soll, Mr. Burroughs. Sie unterschätzen den Respekt, den Polizisten vor den höheren Ständen haben.«
    »Vor allem dann, wenn dieser Respekt so großzügig bezahlt wird«, sagte ich. »Ich weiß von Ihrer Abmachung mit Sergeant Kennington.«
    »Sie wissen gar nichts«, fauchte sie. »Und niemand wird Ihnen glauben. Machen Sie nur, erzählen Sie der Welt alles, was Sie wollen. Sie werden ja sehen, wie weit Sie damit kommen.«
    »Aber die Fotografien«, flüsterte Burroughs. »Die Fotografien.«
    »Sie wurden zerstört, wie alles in Ihrer abscheulichen Dunkelkammer. Wie konnten Sie es wagen, mein Eigentum auf so schändliche Weise zu missbrauchen?«
    »Oh je …« Burroughs’ Kräfte gingen rasch zur Neige. »Charlie … es tut mir so leid.«
    »Sehen Sie, Ihr gemeines kleines Ränkespiel geht nicht auf«, sagte Lady Diana.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte ich. »Morgan?«
    »Mitch?«
    »Wärst du so freundlich, mir den Gegenstand zu geben, den du … gefunden hast?«
    Er kramte in seiner Tasche und zeigte einigermaßen widerwillig die Filmrolle vor. Sie befand sich nicht im besten Zustand, und ich betete zu Gott, dass die Säfte in meinem Arsch die Bilder nicht beschädigt hatten.
    »Ist es das, wonach Sie gesucht haben?«
    Lady Diana versuchte, nach dem Film zu schnappen, aber Morgan trat vor mich.
    »Fass das besser

Weitere Kostenlose Bücher