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Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Durch die Hölle in den Himmel (German Edition)

Titel: Durch die Hölle in den Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Plüg
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und hielt, wie schon seit einigen Tagen, seine provokanten Reden.
       „Der sieht heute aber schwer gezeichnet aus“, dachte Robert, „da hat er wohl im falschen Moment, an der falschen Adresse, den Mund zu weit aufgerissen. Selbst wenn er im Recht sein sollte, muss er damit leben, dass andere Menschen, durchaus auch einmal anderer Meinung sein könnten.“
    Robert wollte sich in eine Ecke zurückziehen um sich intensiv mit seinen Problemen auseinander zu setzen. Er konnte aber nicht anders, als immer wieder zuzuhören, wenn Henry seinen Hasstiraden freien Lauf ließ. Vorwiegend versprühte er sein Gift, wie gewohnt, gegen die Türken.
    Unvermittelt hatte er Hassan vor Augen. Sofort verhärtete er innerlich bei dem Gedanken, dass er noch einige Male wird zu ihm gehen müssen.
    Allein schon die Vorstellung, dass er den Mann wieder ansprechen musste, legte tiefen Hass in ihm frei.
    Henrys verbale Attacken gegen den Islam drangen wieder in sein Bewusstsein vor.
    Seinem Hass war es dienlich, denn es schürte und nährte ihn vorzüglich.
    Nach einer Weile entschloss er sich doch lieber zu gehen.
       „Solange dieser Henry hier seine Reden schwingt, werde ich sowieso keine Ordnung in meine Gedanken bekommen.“

     
     
Kapitel 42
    Ohne die geringste Chance zu entkommen, lag Nadine rücklings auf dem Bett. Ihre lang ausgestreckten Arme und Beine waren jeweils mit einem Seil an einen der  Bettpfosten gefesselt.
    Sie war mit einer hautengen, schwarzen Hose und einem knappen, enganliegenden T-Shirt bekleidet.
    Ein stramm um ihren Mund gebundenes Tuch, hatten sie in ihrem Nacken verknotet, um den Knebel in ihrem ausgedorrten Mund zu fixieren. 
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Gestalten, die am Fußende des Bettes ungeduldig verharrten. Von der Decke hing eine kraftlose, nackte Glühbirne herab, die den Raum nur mit viel Mühe, in spärliches, rotes Licht tauchte.
    Nadine erkannte sie alle drei sofort wieder.
    Vollkommen nackt, mit monströsen, steil aufgerichteten Gliedern, die ihr bedrohlich entgegen ragten, starrten Hassan und seine beiden Freunde sie mit hemmungsloser Gier an. Sie schienen ungeduldig auf ein Zeichen von Hassan zu warten, dass ihnen endlich erlaubte über Nadine herzufallen.
    Aus den Augenwinkeln entdeckte sie hinten, in der rechten Ecke des Raumes auch noch Karin, die ebenfalls nackt war. Sie sog genüsslich an ihrer Zigarette, die sie in der linken Hand hielt und kicherte dümmlich vor sich hin, während der Rauch aus ihrer Lunge entwich.
    Von Entsetzen gepackt, starrte Nadine von neuem auf die drei Männer, denn von Karin hatte sie nichts zu befürchten.
    In dem Moment, als sie versuchen wollte ihre Panik, mitsamt dem Knebel hinauszuschreien, öffnete sich die Tür hinter den Männern.
    Zunächst konnte sie vor dem grellen Hintergrund nur den Umriss einer dunklen Gestalt erkennen. Als sich aber die Tür hinter der ihr wieder schloss, erkannte sie trotz des matten Lichtes das Gesicht von Robert.
    Erleichtert schloss sie für eine knappe Sekunde  die Augen, riss sie jedoch sofort wieder auf, als sie eine Bewegung auf dem Bett vernahm.
    Anstatt, wie sie erwartet hatte, sich auf die drei Türken zu stürzen, kniete Robert jetzt neben ihr auf dem Bett. In seiner Hand hielt er ein langes, blutverschmiertes Fleischermesser. Als sie in sein Gesicht sah, erkannte sie sofort, dass er mit ihnen gemeinsame Sache machen würde.
    Als sie sah wie er sich allmählich mit dem Messer auf sie zu bewegte, schoss ihr der Angstschweiß aus allen Poren. Mit der freien Hand griff er nach ihrer Kleidung. Mit einem teuflischen Grinsen schob er das Messer unter ihr T-Shirt und schnitt es quälend langsam bis zum Hals auf.
       „Du bist selbst schuld, Nadine, du machst es den Jungs nur unnötig schwer. Warum hast du dich nicht selbst ausgezogen?“
       „Warum hast du dich nicht ausgezogen, Nadine? Nadine, du schläfst ja in deiner Straßenkleidung.“
    Jetzt endlich begriff sie, dass sie aus einem bösen Traum erwachte.
    Langsam und vorsichtig öffnete sie die Augen. gerade weit genug, um Robert zu erkennen. Da wurde ihr klar, dass er sie wirklich gefragt hatte, warum sie sich nicht ausgezogen hatte.
    Da sie das Gefühl hatte, alles, was sie jetzt sagen würde, wäre falsch, zog sie es vor, ihm lieber den Rücken zuzudrehen und zu schweigen.
    Ihr fehlte jede Erinnerung an den Nachhauseweg. Sie konnte sich auch nicht daran erinnern, wie sie ins Bett gekommen war. Leider war ihr aber noch sehr

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