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Durch Himmel und Hoelle

Durch Himmel und Hoelle

Titel: Durch Himmel und Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Feuer in deinem Blut spü- ren ließ, und dein Atem ins Stocken geriet. Hat deine Haut nicht ge- glüht, als er deinen milchig weißen Körper mit seinen Küssen über- sät hat?« murmelte er in ihr Ohr und knabberte an ihrem Hals. Alex umarmte Elysia noch fester, drückte sie an sich, bis ihre verletzte Seite schmerzte.
    Elysia erschauderte, als seine Lippen die ihren teilten und er sie tief und leidenschaftlich küßte, sein Mund verschlang den ihren, als wolle er sie nie wieder loslassen. Dann hob er sie plötzlich auf, trug sie durch die Tür in sein Zimmer und legte sie auf das Bett, auf dem sie schon einmal gelegen hatte. Elysia schloß die Augen und war- tete. Sie wollte es, selbst wenn es seinerseits nur Begierde und nicht Liebe war. Sie würde nehmen, was sie kriegen konnte, und ihren Stolz vergessen.
    Elysia spürte seine harten Hände auf ihrem Körper. Er streifte ihr ungeduldig Morgenmantel und Nachthemd ab, bis sie nackt Haut

an Haut lagen. Alex bedeckte ihren hingebungsvollen Mund mit weichen Küssen und murmelte leise Worte in ihr Ohr. »Brauchst du wirklich die Küsse eines anderen? Kann Charles oder dieser schlei- mige Franzose dir das geben?« fragte er, und dann wurden seine Lippen fordernder, seine Hand grub sich in ihr Haar, und er drückte ihre Lippen fester an die seinen. Sie rang nach Luft.
    »Das war nur Dankbarkeit«, hauchte Elysia atemlos. »Er hat ein wunderschönes Gedicht für mich geschrieben. Es war süß, und ich wollte mich bedanken.«
    »Charles hat ein Gedicht geschrieben? Du mußt wirklich eine Hexe sein. Du lockst ahnungslose Sterbliche in dein tödliches Netz. Ich werde dir mehr geben als Worte auf Papier.«
    Elysia gab sich genüßlich seinen glühenden Zärtlichkeiten hin. Sie erwiderte Kuß um Kuß, liebkoste ihn, bis er vor Wonne stöhnte und sie schnell und heftig nahm. Sie blieben Arm in Arm liegen, bis ihr Atem und ihr Herzschlag sich beruhigt hatten.
    »Man sagt, ich wäre der Satan persönlich, aber du, kleine Lady, bist nach dem Paradies benannt. Die alten Griechen suchten Ely- sium, aber ich habe es gefunden und halte es hier in meinen Armen«, flüsterte Alex und küßte sie erneut voller Begierde. »Bring mich noch einmal dahin, Elysia«, forderte er.
    Elysia lächelte traurig. Himmel und Hölle - sie hatten jeder etwas von beidem.

Grausamkeit hat ein menschliches Herz Und Eifersucht hat ein menschliches Gesicht, Grauen die unsterbliche menschliche Gestalt, Und Heimlichkeit das menschliche Gewand.
    Blake
    12. K APITEL
    »Bitte, Lady Trevegne, wacht auf. Lady Trevegne!«
    Elysia murmelte widerwillig, kroch tiefer unter die Decke und zog sie über ihre Schultern. Aber die Stimme war wie ein hartnäcki- ges Summen in den Ohren.
    »O bitte, Mylady, Ihr müßt kommen«, bettelte die krächzende Stimme weinerlich, bis Elysia endlich den Schlaf abgeschüttelt hatte. Sie drehte sich auf den Rücken, blickte angestrengt in die von Schatten belebte Dunkelheit. »Was ist los«, fragte sie verschlafen.
    »Ich bin's, Mylady«, piepste eine Stimme neben dem Bett.
    Elysia zog die Bettvorhänge zurück und sah vor sich eine im Schein des Feuers kaum erkennbare zitternde Gestalt. »Wer ist da?«
    »Ich bin das Zimmermädchen Annie, ich - ich helfe Lucy manch- mal.«
    »Annie?« Elysia gähnte schläfrig. »Ja, g u t . . . « Sie gähnte wieder und seufzte. »Was ist los, daß du mich um diese Zeit aufweckst? Es muß doch schon nach Mitternacht sein?«
    »Nach zwei, Mylady«, antwortete Annie schnell.
    »Nach zwei?« Elysia setzte sich auf und schüttelte sich den Schlaf aus dem Kopf. »Was ist denn passiert?«
    »Ich habe eine Nachricht für Euch. Es geht um Leben und Tod,

soll ich Euch sagen«, flüsterte sie und hielt ihr das knisternde Papier hin.
    Elysia griff vorsichtig danach und sah die junge Magd mißtrau- isch an. »Von wem ist es denn?«
    »Das darf ich nicht sagen. Weil es geheim ist. Ich hab' mein Eh- renwort gegeben, ja, das hab' ich.«
    Elysia warf die schweren Decken zurück und trennte sich wider- strebend von ihrem warmen Bett. Sobald ihre Füße den kalten Bo- den berührten, schlüpfte sie in ihre Pantoffeln. Sie ging zum Feuer und entfaltete schnell die Nachricht. Ihre Augen überflogen im Licht des Feuers eilig den Inhalt. »Hol mir schnell das Cape aus dem Schrank, Annie. Das dunkle, mit der Pelzkapuze - schnell. Wir müssen uns beeilen.«
    Elysia wickelte sich in den dicken Umhang und zog die Kapuze über den Kopf. »Gibt es eine Hintertreppe, die in die

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