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Durch Himmel und Hoelle

Durch Himmel und Hoelle

Titel: Durch Himmel und Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sie fest an sich gedrückt.
    »Ist es so besser?« murmelte er. Sein Atem blies warm gegen ihren Hals.
    »Ja, danke, aber ich saß vorher ganz bequem«, entgegnete Elysia ein wenig atemlos und versuchte, sich zu befreien, aber er nahm sie nur fester in seine Arme.
    »Halt still«, brummte er, und seine Lippen liebkosten ihr Ohr.
    »Bitte«, flehte sie, als ein neuer Schauder bei der Berührung seiner Lippen durch ihren Körper lief.
    »Bitte was, meine liebe... Frau?« Der Marquis lachte lautlos und drückte seine Lippen auf die ihren. Er küßte sie lange und leiden- schaftlich, dann teilte sein Mund den ihren und bedeckte ihre wei- chen, widerstandslosen Lippen mit zahllosen Küssen. Sie spürte, wie seine Hände sie abtasteten, bis sie die kleinen Knöpfe ihres Mie- ders fanden, sie aufmachten und dann unter den Stoff glitten, um ihre weiche warme Haut zu streicheln. Seine Lippen wanderten von ihrem Mund zu ihrem Hals, seine Arme umschlossen sie fester, als er sein Gesicht gegen ihre Brüste preßte und ihren Duft tief einat- mete.
    »Du riechst wie ein Garten voller Rosen und Jasmin«, flüsterte Lord Trevegne heiser, als seine Lippen zu den ihren zurückfanden und sie wieder wild küßten, bis Elysia zu ersticken glaubte.
    Endlich löste er seine Lippen von ihrem Mund und bedeckte ihr Gesicht mit leichten, sanften Küssen. Er drückte sie noch fester an sich und legte eine Hand besitzergreifend um eine ihrer Brüste. Er schloß die Augen, und ein triumphierendes Lächeln umspielte sei- nen entschlossenen, männlichen Mund.

Nach einer Weile spürte Elysia seinen gleichmäßigen Atem an ih- rem Ohr. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust. Er ist ein Dämon, dachte sie traurig, von den Gefühlen, die er in ihr erweckt hatte, völlig ver- wirrt. Sie sollte ihn verachten, aber ihr war so schwindelig und warm, daß sie sich selbst fremd vorkam. Dieses fremdartige Gefühl war unbegreiflich - sie verabscheute ihn doch... Elysia schloß die Augen, dachte an seine Küsse und schlief mit ihrer Wange an seinem Herzen ein.
    Elysia erwachte, als die Kutsche mit einem Ruck stehenblieb. Sie blickte sich verschlafen um und setzte sich dann überrascht auf, sie war wieder auf ihrem alten Platz. Ihre Hände suchten nach ihrem offenen Mieder - alle Knöpfe waren wieder fest zugeknöpft.
    War alles ein Traum gewesen? Hatte sie seine rauhen, begierigen Küsse gar nicht wirklich erlebt? Prüfend fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und spürte, wie empfindlich sie waren. Elysia sah Lord Trevegne fragend an, der sie mit einem belustigten Funkeln in seinen goldenen Augen beobachtete. Nein, es war kein Traum ge- wesen, sie konnte es in seinen Augen lesen und errötete bis in die Haarspitzen.
    »Komm, meine liebe Frau«, sagte der Marquis, sprang aus der Kutsche und hielt ihr seine Arme entgegen, »wir sind endlich da- heim.«
    Es regnete immer noch heftig, als Elysia und Lord Trevegne durch den Bogen zum aufwendig geschnitzten Portal eilten.
    Elysia hörte, wie sich die Tür hinter ihr schloß, als sie in die lange, breite Halle traten, deren Decke bis zum Dach reichte. Die farbigen Glasfenster reflektierten die Blitze in leuchtenden blauen, grünen und roten Farbtönen. Eine Galerie aus Schmiedeeisen lief die Seiten der großen Halle entlang, von kräftigen, kannelierten Säulen getra- gen, die in dem mit spanischen Fliesen bedeckten Boden verankert waren.
    Elysia verhielt sich ganz still, als Lord Trevegne nach der Haus-

hälterin schickte, sein Gesicht von dem flackernden Licht der Wandfackeln, die man eilig angesteckt hatte, teilweise beleuchtet. Der größte Teil der Halle lag im Dunkeln, die Tische und Truhen erschienen in dem vagen Licht verzerrt wie fremde Wesen aus der Unterwelt.
    Eine Tür in einer Ecke der Halle unter der Galerie ging auf, ein Lichtstrahl huschte näher, bis man ein faltiges Gesicht mit zwin- kernden Augen im Schein der Kerze, die eine runzlige Hand hielt, erkennen konnte.
    »Lord Alex«, sagte der alte Mann, die Überraschung ließ seine Stimme erzittern, »wir hatten ja keine Ahnung, daß Ihr kommen wolltet, bis Euer Vorreiter mit der Nachricht ankam.« Er musterte neugierig die in ihren Umhang eingehüllte Elysia und befahl den ei- lig auftauchenden Lakaien, von denen manche nur halb bekleidet waren, das Gepäck hinaufzubringen.
    »Wir werden in der Herrschaftssuite wohnen«, verbesserte er den Butler, der befohlen hatte, Elysias Tasche in ein Gästezimmer zu bringen. Der Schock war deutlich auf dem

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