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Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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jede von Mrs. Veckhoff ausgeschnittene Todesanzeige folgte innerhalb von Tagen eine Liste mit Codenamen. Und jedes Mal verschwand einer der Altbekannten, und ein Neuling gesellte sich hinzu. Indem ich die Ausschnitte mit den Tagebucheinträgen verglich, konnte ich für jeden Toten seit 1959 den richtigen Namen mit einem Codenamen in Verbindung bringen.
    A. A. Birkby: Omega. John Morgan: Itzmana. William Glenn Sherman: Rho. Kendall Rollins: Piankhy.
    »Aber was ist mit den Jahren davor?«
    Birdie wusste es nicht.
    »Okay, noch mal andersherum.«
    Ich blätterte zu einer leeren Seite in meinem Notizblock. Jedes Mal wenn ein Eintrag die Ersetzung eines Codenamens durch einen anderen zeigte, notierte ich mir das Datum. Es dauerte nicht lange.
    1943 wurde Ilus durch Omega ersetzt. Konnte dies das Jahr gewesen sein, in dem Birkby zu H&F kam?
    1949 nahm Narmer Khaffres Stelle ein.
    Ein Pharao rein, ein anderer raus. War das eine Art Freimaurerloge?
    Ich machte weiter und notierte mir für jede Liste das Jahr.
    1959. 1972. 1979. 1986.
    Ich starrte die Jahreszahlen an. Dann stürzte ich zu meiner Aktentasche, holte meine anderen Notizen heraus und sah nach.
    »Ach du Scheiße!«
    Ich schaute auf die Uhr: drei Uhr zwanzig. Warum meldete Lucy Crowe sich nicht?
    Dass ich in dieser Nacht schlecht schlief, war so selbstverständlich wie die Tatsache, dass Quasimodo einen Buckel hatte. Ich warf mich im Bett herum, döste ab und zu ein wenig ein, schlief aber nie richtig.
    Als das Telefon klingelte, war ich bereits lange auf, hatte Wäsche sortiert, die Veranda gewischt, tote Blätter abgeschnitten und Tasse um Tasse Kaffee getrunken.
    »Haben Sie ihn bekommen?« Ich kreischte fast.
    »Den Witz verstehe ich nicht.«
    »Ich möchte die Leitung nicht blockieren, Pete.«
    »Du wartest auf einen Anruf?«
    »Warum rufst du um sieben Uhr morgens an?«
    »Ich muss noch mal nach Indiana und wollte dir nur sagen, dass Boyd im Granbar Kennel Urlaub macht.«
    »Was, in einem Hundezwinger? Waren ihm bei mir die Handtücher nicht weich genug?«
    »Er wollte sich nicht aufdrängen.«
    »Ist der Granbar nicht furchtbar teuer?«
    »Da Boyd weiß, dass ich ein sündteurer Anwalt bin, erwartet er inzwischen einen gewissen Lebensstandard.«
    »Ich könnte ihn schon noch unterbringen.«
    »Du magst diesen Hund«, schmeichelte er.
    »Boyd ist unmöglich. Aber warum sollst du dich in Unkosten stürzen, wenn ich noch auf fünf Pfund Hundefutter sitze?«
    »Die Leute im Granbar werden am Boden zerstört sein.«
    »Die kommen darüber hinweg.«
    »Ich bringe ihn dir in einer Stunde vorbei.«
    Ich spritzte eben meinen Abfalleimer aus, als das Telefon wieder klingelte. Lucy Crowes Stimme klang angespannt und frustriert.
    »Der Amtsrichter bleibt bei seinem Nein. Ich versteh das nicht. Frank ist normalerweise recht vernünftig, aber heute Morgen wurde er so wütend, dass ich dachte, er bekommt einen Herzanfall. Ich habe dann einen Rückzieher gemacht, weil ich mir die Schuld nicht aufladen wollte.«
    Ich erzählte ihr, was ich in Veckhoffs Tagebuch gefunden hatte.
    »Können Sie herausfinden, wer zwischen 1972 und 1979 als vermisst gemeldet wurde?«
    »Ja.«
    Ein langes Schweigen rollte vom Hochland herab. Dann sagte sie: »Als wir bei diesem Anwesen waren, ist mir eine Metallstange aufgefallen, die vor der Veranda auf der Erde lag.«
    »Ach ja?« Mein Einbruchswerkzeug.
    Noch eine Pause.
    »Wenn in angemessener Entfernung von einer Absturzstelle auf einem Privatgrundstück Wrackteile gefunden werden, ist mein Büro dafür zuständig, solange die Bergungsarbeiten laufen.«
    »Verstehe.«
    »Nur für Angelegenheiten, die direkt mit dem Absturz zu tun haben. Etwa für die Suche nach Überlebenden, die eventuell davongekrochen sind, zum Beispiel. Vielleicht unter dem Haus gestorben sind.«
    »Oder im Hof.«
    »Falls aber bei einer solchen Suche drinnen irgendetwas Verdächtiges gefunden wird, brauche ich natürlich einen offiziellen Durchsuchungsbefehl.«
    »Natürlich.«
    »Es werden immer noch zwei Passagiere vermisst.«
    »Ja.«
    »Hat die Stange für Sie nach einem Wrackteil ausgesehen?«
    »Hätte ein Teil des Kabinenbodens sein können.«
    »Den Eindruck hatte ich auch. Schätze, ich sollte mal besser nachsehen.«
    »Ich kann um zwei bei Ihnen sein.«
    »Ich warte.«
     
    Um drei hockten Boyd und ich auf dem Rücksitz eines Jeeps, Crowe saß hinter dem Steuer und ein Deputy auf dem Beifahrersitz. Zwei andere fuhren hinter uns in einem zweiten Auto.
    Der

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