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Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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und beantworte Fragen erst, wenn ich fertig bin.«
    Jackson tippte etwas auf einem Laptop, und eine Skizze der Passagierkabine erschien auf einem Bildschirm.
    »Am vierten Oktober etwa gegen elf Uhr fünfundvierzig erschien Walter Lindenbaum bei dem TransSouth-Mitarbeiter James Sartore, um für den Flug 228 einzuchecken. Sartore hatte gerade den letzten Aufruf für die Passagiere dieses Flugs durchgegeben und erklärte, Mr. Lindenbaum sei extrem aufgeregt gewesen und habe befürchtet, wegen seiner verspäteten Ankunft seinen Platz verloren zu haben.
    Mr. Lindenbaum hatte zwei Taschen, eine kleinere und eine größere Leinwandreisetasche. Sartore informierte Mr. Lindenbaum, dass in den Kabinenfächern über dem Kopf kein Platz mehr für die Reisetasche sei und dass sie auch nicht unter den Sitz passe. Er etikettierte die Tasche und sagte Mr. Lindenbaum, er müsse sie abgeben und im Frachtraum transportieren lassen. Daraufhin zog Mr. Lindenbaum eine Sportjacke aus Strickgewebe aus, steckte sie in die Reisetasche und ging an Bord der Maschine.«
    Jackson präsentierte eine Kreditkartenquittung.
    »Mr. Lindenbaums Kreditkartendaten weisen auf den Kauf einer Literflasche sechzigprozentigen Demerara-Rums am Abend vor dem Flug hin.«
    Wieder ein paar Tastaturbefehle, und die Quittung wurde ersetzt durch verschiedene Aufnahmen einer verkohlten Leinentasche.
    »Die Tasche Lindenbaums und ihr Inhalt, und von all den an der Absturzstelle geborgenen Artefakten allein diese Gegenstände« – er betonte dies, indem er seine Zuhörer eindringlich ansah – »zeigen geometrische Brandmuster, die Symmetrie und mehr Verbrennung innen als außen aufweisen.«
    Er fuhr die Muster mit seinem Laser-Zeigestab nach.
    »Gespräche mit Familienangehörigen haben ergeben, dass Walter Lindenbaum Pfeifenraucher war. Er hatte die Angewohnheit, beim Betreten von Nichtraucherzonen seine Pfeife in die Jackentasche zu stecken und sie später wieder zu entzünden. Alle Indizien deuten auf das Vorhandensein einer glimmenden Pfeife in der Tasche von Lindenbaums Jacke zu dem Zeitpunkt hin, als diese Jacke in den Gepäckraum kam.«
    Im hinteren Teil des Zimmers erhob sich Murmeln. Hände schossen in die Höhe, Fragen wurden gerufen. Jackson ignorierte sie und projizierte zusätzliche Fotos von verbrannten, zuerst auseinander gebreiteten, dann zusammengelegten Kleidungsstücken auf den Bildschirm.
    »Im Frachtraum rieselten glimmende Tabakbrösel und Asche aus dem Pfeifenkopf und erzeugten einen Schwelbrand im umgebenden Gewebe in der Tasche, was zu etwas führte, das wir einen Hot Spot, einen heißen Fleck also, nennen.«
    Weitere Aufnahmen von verbrannter Leinwand und verkohlten Kleidungsstücken.
    »Lassen Sie mich wiederholen. Geometrische Brandmuster wurden auf keinen anderen aus dem Wrack geborgenen Gegenständen gefunden. Ich werde hier nicht ins Detail gehen, aber die Pressemitteilung wird Aufschluss darüber geben, warum die Hinweise auf langsame Verbrennung zusammengelegter Kleidungsstücke innerhalb der Tasche durch nichts erklärt werden können, was nach einer Explosion in der Luft passierte.«
    Das nächste Bild zeigte rauchgeschwärzte Glasfragmente.
    »Mr. Lindenbaums Rumflasche. Innerhalb der nur locker gepackten Reisetasche breitete sich Rauch mit einer Temperatur entsprechend der des lokalen Brandherds aus, einer Temperatur, die höher war als die der Flasche und ihres Inhalts, welche an dem Brandprozess selbst nicht beteiligt waren. Die Flasche blieb intakt, Rauch legte sich darauf ab. Diese Ablagerungen, die hier auf diesem Bild zu sehen sind, wurden in unserem Labor analysiert. Die Zerfallsprodukte in diesem Rauch entsprechen dem von mir beschriebenen Ausgangspunkt. Auf der Flasche wurden, neben anderen Spuren, eindeutig Tabakspuren identifiziert, vor allem da der forensischen Analyse auch unverbrannter Tabak aus dem Pfeifenkopf zum Vergleich zur Verfügung stand.«
    Jackson schaltete zu einer Skizze des Flugzeugs.
    »In der Fokker-100 verlaufen Treibstoffleitungen unter dem Kabinenboden und über dem Frachtraum von den Tragflächentanks zu den Turbinen im Heck.«
    Er fuhr den Verlauf mit seinem Zeigestab nach, schaltete zur Großaufnahme einer Treibstoffleitung und zoomte dann ein Verbindungsstück heran.
    »Unser Strukturenteam hat Hinweise auf einen Ermüdungsriss in einer Leitungsverbindung gefunden, und zwar an der Stelle, wo diese Treibstoffleitung durch das Schott an der Rückseite des Frachtraums führt. Aller

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