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Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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eines Großteils der Absturzsequenz sitzen geblieben waren. Eine geringe Übereinstimmung würde bedeuten, dass sie entweder nicht auf den ihnen zugewiesenen Sitzen saßen oder dass sie ziemlich früh in der Sequenz von ihren Sitzen getrennt wurden.«
    Mir lief es kalt über den Rücken, als ich an die letzten grausigen Minuten dieser Passagiere dachte.
    »Die Ärzte werden uns auch Daten über Verletzungen der vorderen und der hinteren Körperseite geben, was wir mit Deformationen an Front und Rückseite der Sitze in Beziehung setzen.«
    »Warum?«
    Ryan.
    »Man geht davon aus, dass die Vorwärtsbewegung des Flugzeugs zusammen mit der Schutzwirkung des Sitzes im Rücken des Benutzers vorwiegend in Verletzungen der Körpervorderseite resultieren.«
    »Es sei denn, der Passagier wird vom Sitz getrennt.«
    »Genau. Darüber hinaus werden bei Abstürzen mit Vorwärtsschub nach vorne gerichtete Sitze auch in der Vorwärtsrichtung deformiert. Bei einem Zerbrechen in der Luft muss es nicht zu diesem Muster kommen, da Teile des Flugzeugs vor dem Aufprall durch die Luft getrudelt sein können.«
    »Und?«
    »Von den bis jetzt geborgenen Sitzen zeigen über siebzig Prozent feststellbare Deformationen auf der Längsschiff-Ebene. Davon wurden jedoch weniger als vierzig Prozent in Vorwärtsrichtung deformiert.«
    »Bedeutet eine Zerstörung während des Fluges.«
    »Daran besteht kein Zweifel. Susans Gruppe arbeitet noch an der Art und Weise des Zerbrechens. Sie versuchen die exakte Versagenssequenz zu rekonstruieren, aber es ist ziemlich klar, dass es ein plötzliches, katastrophisches Ereignis in der Luft gegeben hatte. Das bedeutet, dass Teile des Rumpfs vor dem Aufprall taumelten. Ich bin ein bisschen überrascht, dass es zwischen den einzelnen Abteilungen nicht größere Unterschiede gibt, aber solche Dinge halten sich nie ans Lehrbuch. Klar ist jedoch, dass die Sitze in jeder Abteilung beinahe identische Aufprallbelastungen zeigen.«
    Er drückte ein paar Tasten, und die erste Grafik erschien wieder.
    »Es gibt auch kaum noch einen Zweifel daran, wo die Explosion passierte.« Er deutete auf einen feurig roten Punkt im linken hinteren Teil der Kabine.
    »Eine Explosion muss nicht unbedingt eine Bombe bedeuten.«
    Als wir uns umdrehten, sahen wir Magnus Jackson am Eingang der Kabine stehen. Er sah mich lange an, sagte aber nichts. Der Bildschirm hinter uns leuchtete in Regenbogenfarben.
    »Das Raketen-Szenario hat neue Plausibilität erhalten«, sagte Magnus.
    Wir warteten.
    »Wir haben jetzt drei Zeugen, die behaupten, sie hätten ein Objekt in den Himmel schießen sehen.«
    Ryan legte den Arm über seine Stuhllehne. »Ich habe mit den Reverends Claiborne und Bowman gesprochen, und ich würde deren vereinten IQ ungefähr im Bereich der Bärenraupe einstufen.«
    Ich fragte mich, woher Ryan Bärenraupen kannte, sagte aber nichts.
    »Die Beschreibungen und der angegebene Zeitpunkt ist bei allen drei Zeugen praktisch identisch.«
    »Wie ihr genetischer Code«, witzelte Ryan.
    »Sind diese Zeugen bereit, sich einem Lügendetektortest zu unterziehen?«
    »Die glauben wahrscheinlich, dass eine Mikrowelle ihnen die Genitalien verschmort«, sagte Ryan.
    Jackson zeigte den Anflug eines Lächelns, aber mich regten Ryans Witze langsam auf.
    »Sie haben Recht«, sagte Jackson. »In den ländlichen Gegenden hier oben gibt es einen gesunden Argwohn gegenüber Behörden und Wissenschaft. Die Zeugen verweigern sich einem Polygrafentest mit der Begründung, die Behörden könnten die Technik benutzen, um ihr Gehirn zu manipulieren.«
    »Ihnen Upgrades verpassen?«
    Jackson lächelte knapp. Dann musterte der Ermittlungsleiter mich noch einmal und ging ohne ein weiteres Wort.
    »Können wir zu der Sitzgrafik zurückkehren?«, fragte ich.
    Lowery gab ein paar Befehle ein, und die Grafik erschien wieder.
    »Können Sie die Grafik mit den Sitzschäden darüber legen?«
    Wieder ein paar Tasten, und der Seurat legte sich über die erste Grafik.
    »Wo saß Martha Simington?«
    Lowery deutete auf die erste Reihe in der ersten Klasse: »1A.«
    Hellblau.
    »Und der Austauschstudent aus Sri Lanka?«
    »Anurudha Mahendran – 12F, kurz vor der rechten Tragfläche.«
    Dunkelblau.
    »Wo waren Jean Bertrand und Rémi Petricelli?«
    Lowerys Finger wanderte zur letzten Reihe auf der linken Seite.
    »23 A und B.«
    Feuerrot.
    »Die Explosionsstelle.«

11
    Nach der Besprechung gingen Ryan und ich in den Hot Dog Heaven zum Mittagessen und sahen dabei den

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