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Durst: Thriller (German Edition)

Durst: Thriller (German Edition)

Titel: Durst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alberto Riva
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Kommunisten von einem Präsidenten. Hier in Paraná müssen wir das Sagen haben. Das Geld haben Sie gesehen? «
    Der Anwalt nickte und schob die Brille hoch.
    » Jeder einzelne dieser Reais verdankt sich dieser Erde. Unserem Schweiß und der Scheiße unserer Tiere, verstanden? «
    » Der Senator hat Ihnen immer nahegestanden. «
    » Nicht nahe genug « , unterbrach ihn Strazzon. » Wenn er erst einmal Gouverneur ist, muss die Nähe größer werden. «
    » Selbstverständlich. «
    Plötzlich schwiegen alle drei.
    » Sind wir fertig? « , fragte der Anwalt nervös.
    » Nein « , sagte Strazzon. » Da wäre noch etwas, bevor Sie diesen Koffer bekommen. «
    Messer, der schon nach dem Trolley gegriffen hatte, sagte: » Wenn es ums Geben geht, sind wir nicht kleinlich. « Er näherte sich dem Gesicht des Anwalts und fixierte ihn mit seinen grünen, leicht nach unten gebogenen Augen. » Aber wenn es ums Nehmen geht, haben wir ein langes Gedächtnis. «
    » Sicher « , sagte der Anwalt und deutete ein Lächeln an, das eher verächtlich wirkte.
    » Gut. Dann können Sie jetzt gehen. Und richten Sie dem Herrn Senator die besten Grüße von uns aus. «
    Der Anwalt nahm den Trolley, verließ den Kia und verschwand zwischen den parkenden Autos.
    Es gab noch eine Sache, über die Strazzon mit Messer sprechen musste. Um das zu tun, gingen sie in die Hotelbar im zweiten Stock, einem diskreten, schummrigen Ort mit bequemen Sofas und einer großen Auswahl an Spirituosen.
    » Dieser Anwalt ist ein Widerling « , sagte Messer, als er sich mit einem Jack Daniels in der Hand hinsetzte und seinem Freund bedeutete, sich auch einen zu holen.
    Strazzon schüttelte den Kopf. » Besser nicht. Dieser Scheißkaffee hat meinen Magen angegriffen. «
    » Trink eine Cola und dann den Jack, da kannst du nichts falsch machen. « Möglicherweise lächelte Messer, aber das konnte man nicht wissen, weil seine verbitterte Miene sich nie veränderte.
    » Gute Idee. « Strazzon stand auf und ging zur Bar, wo ihm eine Frau mit dicken Titten in der weißen Bluse unter der schwarzen Weste eine Cola-Dose aufriss und ein Glas Jack Daniels ohne Eis einschenkte.
    » Wir müssen eine neue Gesellschaft gründen « , sagte Strazzon, als er sich wieder gesetzt hatte.
    » Dachte ich mir schon, dass du über so etwas sprechen willst. «
    » Ja. Es ist besser, die NP Security für eine Weile zu vergessen. So lange zumindest, bis sich die Wogen geglättet haben. «
    » Das ist wahr. « Messer nippte an seinem Whisky und schaute gelegentlich zur Bar hinüber, die in dämmriges Licht getaucht war.
    » Dann brauchen wir aber einen anderen Gesellschafter « , sagte Strazzon.
    » Kein Problem « , erwiderte Messer. » Ich habe einen Schwager, den ich aushalte, einen grauenhaften Versager. Wenn ich könnte, hätte ich ihn längst nach São Paulo zurückgejagt, aber meine Schwester hängt an ihm, und er hat ihr drei Kinder gemacht. Dass ich für den Spaß aufkomme, brauche ich ja wohl nicht hinzuzufügen. Auf den tragen wir die Gesellschaft ein. «
    » Ist er denn vertrauenswürdig? «
    » Absolut. Ich benutze ihn nicht zum ersten Mal. Ich habe ihm schon die Verantwortung für ein Unternehmen übertragen, das ich in den Bankrott getrieben habe. Der tanzt nicht aus der Reihe, da bin ich mir sicher. «
    » Gut, bestens. «
    Messer fixierte Strazzon. » Und was ist mit den Leuten? Nehmen wir die von der NP , oder müssen wir uns andere suchen? «
    Strazzon antwortete nicht, weil er zu rülpsen versuchte. Dann sagte er: » Wir behalten nur Jefferson. Ansonsten nehmen wir besser neue Leute. «
    » Wird gegen Jefferson nicht ermittelt? «
    » Nein, nicht mehr. Er wurde freigesprochen. Und er ist nun mal der Beste. «
    » Ist er denn noch bei der Polizei? «
    » Klar. Er ist Hauptmann in Curitiba. «
    » Wie viele Leute brauchen wir insgesamt? «
    » Ungefähr zehn. Jefferson sagt, er kümmert sich drum. «
    » Alle von der Militärpolizei? «
    » Fast alle. «
    » Immer die, klar… Die gehen mir so was von auf den Sack. «
    » Sicher, aber sie sind erpressbar. Und sie haben eigene Waffen, das ist der große Vorteil. «
    » Das mit den Waffen habe ich nie verstanden. Sind die Waffen denn nicht registriert? «
    » Nicht alle « , sagte Davide und stieß endlich einen Rülpser aus, der ihm ein Lächeln entrang. » Drei dürfen sie insgesamt haben, aber nur eine davon ist eine Dienstwaffe. Die anderen beiden nicht, und diese Waffen kann man nicht nachverfolgen. «
    » Wie nennen wir sie?

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