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Durst: Thriller (German Edition)

Durst: Thriller (German Edition)

Titel: Durst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alberto Riva
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in die Polster zurücksinken. Überrascht merkte sie, dass ihre Beine zitterten.
    Matheus schaltete sein Handy an, wählte Sandras Nummer und berichtete ihr von dem Vorfall. Dann versprach er, sich am nächsten Tag noch einmal zu melden.
    Sarah Clarice schaute ihn an. » Was hat sie gesagt? «
    » Wir sollen uns keine Gedanken machen, es sei alles unter Kontrolle. Soeben sei auch ihr Anwalt gekommen. Sie wollen sich mit dem zuständigen Staatsanwalt in Verbindung setzen. Ins Haus kommt ihnen jedenfalls niemand. « Sarah Clarice seufzte und richtete den Blick gen Himmel. Dann starrte sie plötzlich Matheus an. » Was war das denn gerade für eine Szene? «
    » Keine Ahnung « , sagte Matheus. » Frag mich besser nicht. Aber übrigens, wenn du dich mit der Polizei anlegen willst, tu das bitte ohne mich! Was ist denn bloß in dich gefahren? «
    » Wie bitte? « Sarah Clarice wurde laut. » Gehörst du auch zu denen, die immer noch denken, man müsse diese Schikanen klaglos hinnehmen? «
    » Glaubst du denn, mit deinem aggressiven Auftreten würdest du irgendetwas ändern? Der hätte dich verhaften können. «
    » Nein, da irrst du dich ganz gewaltig! Einen Scheißdreck hätte der tun können. Das einzige Problem ist, dass du und weitere neunzig Millionen Schwachköpfe das noch nicht kapiert habt. Der Typ ist ein Bürger wie du und ich, mit exakt den gleichen Rechten und Pflichten. Und im Besonderen ist er dazu da, uns zu beschützen, und nicht, um uns Angst einzujagen! « Sarah Clarice hatte sich derart in Rage geredet, dass ihr das letzte Wort in der Kehle stecken blieb. Der Taxifahrer beobachtete sie im Rückspiegel.
    » Was gibt’s da zu glotzen? « , brüllte sie ihn an.
    Schnell richtete der Taxifahrer den Blick wieder auf die Straße.
    » Herrgott im Himmel « , fluchte sie und schüttelte den Kopf.
    Matheus schwieg und schaute aus dem Fenster. Dann wandte er sich an den Taxifahrer. » Sagen Sie, wissen Sie, wann die Busse nach Ilhéus fahren? «
    » Nein, aber wenn Sie wollen, können wir in Juazeiro am Busbahnhof vorbeifahren und uns erkundigen. Er liegt auf dem Weg zum Flughafen. «
    » Okay, machen Sie das. Danke. «
    Sarah Clarice musterte Matheus und lächelte sarkastisch.
    » Was soll das heißen? «
    » Ich habe keine Lust, noch eine Nacht in Salvador zu bleiben. Mir ist eingefallen, dass es einen Nachtbus gibt, der morgens in Ilhéus ankommt. Wenn der noch fährt, würde ich ihn nehmen. Ich habe das Bedürfnis, ein wenig allein zu sein, Sarah Clarice. «
    Ihr Lächeln wurde weicher. » Verstehe. Entschuldige bitte, was ich vorhin gesagt habe. «
    » Nein, du hast ja recht. Ich habe nur den Eindruck, dass die Dinge etwas komplizierter sind, als du sie darstellst. «
    Sarah Clarice nickte.
    » Was machen wir eigentlich mit den Analyseergebnissen? « , fragte Matheus. » Soll ich sie dir schicken, wenn ich morgen ankomme? Der Befund ist allerdings absurd. Im Prinzip bräuchten wir eine zweite Meinung, weil ich ausschließen möchte, dass ich einen Fehler gemacht habe. «
    Sie riss die Augen auf. » Einen Fehler? Du? «
    » Nobody is perfect. «
    » Ich muss morgen erst einmal die Stimmung im Büro checken « , erklärte Sarah Clarice unvermittelt. » Mir kam es so vor, als hätte die Sobradinho-Geschichte in letzter Zeit an Priorität verloren. Aber keine Sorge, das Geld für das Gutachten bekommst du natürlich. «
    » Mach dir deswegen keine Sorgen, um Gottes willen. Aber was meinst du damit– die Sobradinho-Geschichte habe an Priorität verloren? «
    » Kann ich noch nicht sagen, aber irgendetwas stimmt da nicht. «
    In diesem Moment fuhr das Taxi in den Busbahnhof von Juazeiro hinein.
    » Ich bin in fünf Minuten wieder da. « Matheus stieg aus.
    Im Busbahnhof waren nicht viele Leute. Die Stoßzeiten waren am frühen Morgen und abends. Ein paar Busse standen herum und warteten darauf, zu den unterschiedlichsten Zielen aufzubrechen– Städte im tiefsten Bahia, von denen Sarah Clarice noch nie etwas gehört hatte. Die Minuten vergingen, aber Matheus kam nicht zurück. Musste er ausgerechnet jetzt auf eine solche Schnapsidee kommen? Die hohen Schutzdächer ließen kaum Sonnenlicht durch, der ganze staubige Ort hatte etwas Beengtes. Langsam kam ein FIAT Siena der Militärpolizei auf sie zugerollt, und Sarah Clarice merkte, dass sich ihr Herzschlag beschleunigte. Der Wagen fuhr aber an ihnen vorbei und verließ den Busbahnhof wieder.
    Die Taxitür öffnete sich. » Da bin ich wieder, Entschuldigung. Es

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