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Dustlands - Die Entführung

Dustlands - Die Entführung

Titel: Dustlands - Die Entführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moira Young
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sie, sagt Maev. Was sagst du dazu, Emmi?
    Okay, sagt sie.
    Ash galoppiert vorbei. Hey, Maev!, schreit sie und ruckt mit dem Kopf Richtung Hopetown. Wir bekommen Gesellschaft. Sie reitet weiter, holt zu den anderen Free Hawks auf.
    Maev und ich gucken uns um.
    Hölle und Teufel!, sagt Maev. Was ist das denn?

    E ine Staubwolke kommt von Hopetown her auf uns zu. Sie bewegt sich schnell.
    Für ein Pferd, sagt Maev, ist das zu schnell. Lass uns schneller reiten.
    Tief in mir drin weiß ich, was in der Staubwolke ist. Der Wind ist stärker geworden. Ideale Bedingungen für ein Landschiff.
    Halt dich fest, Em! Hüja!, brüll ich. Hüja!
    Ich geb Hermes die Fersen. Er bebt vor Aufregung. Als ob er nur darauf gewartet hat, dass ich das sag. Er streckt den Hals und schießt davon wie ein Pfeil von einer Bogensehne. Seine Hufe donnern über den trockenen Boden.
    Ich guck mich um. Die Staubwolke holt auf.
    Egal was es ist, es ist zu schnell!, schreit Maev. Wir können ihm nicht davonreiten!
    Vor uns hat Ash die anderen Free Hawks eingeholt. Hat ihnen gesagt, was los ist. In einem weiten Bogen machen sie kehrt und kommen zu uns zurück.
    Ich guck mich wieder um. Die Staubwolke ist noch näher gekommen. Jetzt kann ich sehen, was sie aufwirbelt. Und es ist genau das, was ich gedacht hab. Der Wüstenschwan. Bei dem starken Wind, der jetzt weht, sind die Segel voll gebläht.
    Maev pfeift. Freunde von dir?, fragt sie.
    Nein, sag ich. Keine Freunde. Ganz und gar nicht.
    Emmi guckt mit großen Augen zu mir hoch. Es sind die Pinchs, sagt sie.
    Sie sind hinter mir her, sag ich zu Maev.
    Okay, sagt sie.
    Die Hawks donnern heran.
    Haltet Saba und Emmi in der Mitte!, brüllt Maev. Sie nehmen uns in die Mitte, reiten vor uns, neben uns und hinter uns. Nero fliegt gleich über uns. Wir reiten immer noch auf die Berge zu, in vollem Galopp. Epona reitet jetzt gleich neben uns.
    Keine Angst, Em, sag ich. Ich lass nicht zu, dass sie dir noch mal wehtun.
    Ich hab keine Angst vor denen!, sagt sie. Aber an ihrer dünnen zittrigen Stimme hör ich, dass sie schreckliche Angst hat. Ich drück sie kurz an mich.
    Sie müssen erst an mir vorbei, ruft Epona lächelnd. Ich mag es nicht, wenn Leute so was probieren.
    In dem Augenblick schreien die Hawks ganz hinten. Wir gucken uns um. Das Landschiff kommt mit voller Geschwindigkeit auf uns zu.
    Sie werden uns überfahren!, schrei ich.
    Seitlich ausbrechen!, brüllt Maev. Aus dem Weg!
    Die Gruppe reißt auseinander, und hinter uns verteilen die Hawks sich in alle Richtungen.
    Epona!, brüll ich. Ich zügel Hermes, und er wird langsamer. Nimm Emmi!
    Sofort reitet sie dicht an mich ran. Ich leg einen Arm um Emmi und setz sie vor Epona aufs Pferd.
    Bring sie nach Darktrees!, sag ich. Ich komm nach!
    Epona nickt, und sie reiten mit ein paar anderen Hawks Richtung Berge weiter.
    Ich zügel Hermes. Er bäumt sich auf und wiehert und tänzelt. Maev lässt ihr Pferd auch kehrtmachen.
    Das ist mein Kampf, sag ich zu ihr. Du hast schon genug getan. Überlass das mir.
    Ganz bestimmt nicht, sagt sie. Dann brüllt sie: Ash! Zu mir! Ihr anderen: Haut ab!
    Wir drei drehen unsere Pferde um, geben ihnen die Fersen und reiten in vollem Galopp auf den Wüstenschwan zu.
    Haltet euch dicht zusammen!, sagt Maev. Wir bringen unsere Pferde zusammen und reiten so dicht nebeneinander, dass unsre Knie sich fast berühren. Maev rechts von mir, Ash links.
    Armbrüste!, brüllt Maev. Wir nehmen unsere Armbrüste und laden sie.
    Vikar Pinch klammert sich an den Mast. Sein Gewand bauscht sich hinter ihm. Rooster kümmert sich um das Segel. Der Käfigmeister steuert. Miz Pinch ist vorn am Geländer festgebunden, neben dem Käfigmeister. Sie zielt mit einer Armbrust auf uns. Dann schießt sie.
    Der Pfeil fliegt direkt auf Ash zu.
    Sie guckt gerade nicht hin, brüllt Maev irgendwas zu. Ich reiß den Arm vor ihren Kopf. Verdutzt dreht sie sich zu mir um. Der Pfeil bohrt sich in das Lederband um meinen Arm und bleibt im dicken Leder stecken. Ich reiß ihn raus.
    Der hätt mich getroffen!, sagt Ash. Danke, ich schulde dir was.
    Achtung, zielen, Feuer!, brüllt Maev. Wir schießen.
    Miz Pinch duckt sich. Aber der Käfigmeister ist zu langsam. Zwei von unseren Pfeilen treffen ihn mitten in die Brust. Er schreit auf, lässt das Ruder los und kippt übers Geländer. Kommt unter den Wüstenschwan. Als die Räder ihn überrollen, schleudert das Schiff wild hin und her. Das rechte Hinterrad geht ab. Das, bei dem ich Rooster beim Reparieren geholfen

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