Dying for You - Gefangen Im Albtraum
dem Hotel ankamen, in dem die Charitygala stattfinden sollte, benutzten sie den Hintereingang. Whit Falkner und zwei Sicherheitsleute von Bedell begleiteten sie zu Caras Garderobe. Die beiden Männer postierten sich vor der Tür.
Die Security für eine solche Veranstaltung abzuwickeln war eine große Herausforderung. Das Sicherheitsteam von Bedell, Inc. Security und die Agenten von Dundee hatten zuvor den Ballsaal und sämtliche angrenzenden Räumlichkeiten sowie alle Ein- und Ausgänge überprüft. Bei Whit liefen alle Strippen zusammen. Er stand in engem Kontakt mit der Hotelleitung, dem Chattanooga Police Department und den beiden Sicherheitsdiensten. Die im Ballsaal postierten Wachleute waren bewaffnet. Dabei handelte es sich um zwei Dundee-Agenten, zwei Detectives und vier Sicherheitsmitarbeiter von Bedell. Die Polizei kümmerte sich um alles, was mit der An- und Abreise zu tun hatte, selbst ums Parken. Dekes Leute standen an allen Ein- und Ausgängen.
Bis auf Lucie waren sämtliche Mitarbeiter der Sicherheitsdienste an ihren farbigen Ausweisen mit Foto und Namen zu erkennen. Die Polizisten trugen ihre üblichen Uniformen.
„Es darf im Notfall nicht länger als fünf Minuten dauern, Cara aus dem Saal zu schaffen“, informierte Whit Lucie. „Führ sie durch die Küche direkt zum Personalaufzug. Ihr fahrt runter zur Tiefgarage, dort steht ein Wagen bereit.“
„Und du glaubst wirklich, dass dieser Typ heute Abend auftauchen wird?“, fragte Lucie ihn.
„Ja. Vielleicht. Wahrscheinlich. Deke geht davon aus. Da die Veranstaltung öffentlich ist, muss der Killer nur die fünfhundert Dollar für die Eintrittskarte bezahlen, und schon ist er drin. Aber genau das könnte unsere Chance sein. Vielleicht können wir ihn sofort abgreifen.“
Selten zuvor hatte einer von Lucies Einsätzen als Bodyguard so lange gedauert, und noch nie war sie mit ihrem Schützling freundschaftlich verbunden gewesen. Die meisten Einsätze zuvor waren Routine gewesen und relativ sicher. Auf sie war zuvor noch nie geschossen worden, weder beim FBI noch bei Dundee. Und sie selbst hatte ihre Waffe bisher erst ein einziges Mal direkt gegen einen Angreifer eingesetzt.
„Lucie“, sagte Cara, die vor dem Spiegel saß. „Ich glaube, ich muss mich schon wieder übergeben.“
„Trink was von dem Ginger Ale, das Whit besorgt hat“, sagte Lucie. „Wahrscheinlich sind es nur die Nerven. Das würde mir auch nicht anders gehen, wenn mich gleich ein Mann ersteigern dürfte.“ Und erst recht, wenn ich wüsste, dass ein Auftragskiller gerade auf dem Weg zu mir ist.
„Vermutlich hast du recht. Wenn ich mir den Magen verkorkst hätte, ginge es mir sicher noch schlechter, und die Symptome würden nicht kommen und gehen wie in den letzten Tagen.“
„Du kannst dich immer noch anders entscheiden, das weißt du. Du brauchst nur ein Wort zu sagen, dann gehen wir sofort. Wir können jederzeit sagen, dass du krank geworden bist.“
Cara atmete ein paarmal tief durch. „Ich schaff das schon.“
„Du weißt, dass man möglicherweise heute Abend einen Anschlag auf dich plant“, gab Lucie zu bedenken.
„Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen oder irgendwann. Heute Abend ist so viel Security vor Ort, dass ich das Risiko eingehen kann. Deke und Whit meinen auch, dass eine realistische Chance besteht, ihn zu erwischen.“
„Ja, aber ich mache mir Sorgen über das, was zwischen seinem nächsten Schachzug und dem Zugriff geschehen könnte.“
„Ich weiß, was du denkst“, erwiderte Cara. „Du brauchst mich nicht daran zu erinnern, dass der Mann ein Auftragskiller ist und ich erst wieder wirklich sicher bin, wenn sein Auftraggeber identifiziert ist.“
Lucie stellte sich hinter Cara und drückte ihr ermutigend die Schultern. „Lieutenant Desmond ist übrigens auch hier.“
Cara wirbelte herum. „Was? Ich hatte gehofft ...“ Cara schluckte. „Morgen Abend ist unsere Verabredung. Deshalb war ich mir nicht sicher, ob er heute hier sein würde.“
„Wo sollte er sonst sein? Er weiß doch auch, was heute Abend auf dem Spiel steht. Kein Wunder, dass er hier sein will, selbst wenn das Hotel von Sicherheitsleuten schwirrt.“
Cara stand auf. „Wie sehe ich aus?“
„Wie ein Traum.“
Cara lachte. „Ich rede nicht von den Diamanten und Saphiren oder von dem Cavalli-Kleid.“
„Na, wenn das so ist... Trotzdem.“
Lucie betrachtete Cara. Das dunkelblaue Abendkleid mit dem exotischen Muster saß perfekt. Es war trägerlos und hatte
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