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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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Urlaub verordnet.“
    „Ich mache ja hier auch so was wie Urlaub, aber das Green Mansion Resort ist es nicht gerade.“
    „Nein, wohl eher nicht. Du kannst sicher sein, dass wir alles tun werden, was die Kidnapper von uns verlangen. Ende der Woche bist du wieder zu Hause.“
    „Darauf freue ich mich schon. Ich vermisse meine vier ...“
    „Jetzt haben Sie mit Ihrer Chefin gesprochen und wissen, dass sie lebt und es ihr gut geht“, hörte man jetzt wieder den Mann mit dem starken Akzent sagen. „Vielleicht lassen wir sie noch mal telefonieren, wenn Sie das Geld haben. Und sobald es auf unserem Konto eingegangen ist, werden wir Señorita Bedell freilassen.“
    „Ich brauche mehr als ...“
    Doch es kam nur noch ein Summen am anderen Ende der Leitung. Der Mistkerl hatte ihn schon wieder abgewürgt. Deke sah zu Ty hinüber, der nickte.
    „Haben Sie gehört?“, fragte Deke.
    „Ja, hab ich“, erwiderte Sawyer. „Sie klang sehr ruhig, das ist gut. Denn das weiß man ja bei Lucie nie.“
    „Soll Ty das Gespräch noch einmal abspielen?“
    „Ja. Ich denke, sie hat versucht, uns ein paar Hinweise zu geben. Lassen Sie uns es noch mal anhören.“
    Deke gab Ty ein Zeichen, der die Aufnahme noch einmal für Sawyer abspielte.
    Sawyer wartete auf die Stelle, an der Lucie sagte: „Aber das Green Mansion Resort ist es nicht gerade.“ Und bevor der Mann ihr den Hörer weggenommen hatte, hatte sie noch gesagt: „Ich vermisse meine vier ...“
    „Können Sie etwas damit anfangen?“, wollte Deke wissen.
    „Ja, vielen Dank. Halten Sie mich auf dem Laufenden, ja? Ich werde Ihnen ebenfalls alle relevanten Informationen umgehend mitteilen“, sagte Sawyer. „Und jetzt rufen Sie bitte Daisy an und sagen Sie ihr, sie möge Bain anrufen und ihm ausrichten, dass es Lucie gut geht. Und falls Sie mich oder Geoff aus irgendeinem Grund nicht erreichen können, wenden Sie sich an Rita Herrera.“ Sawyer nannte Deke ihre Handynummer. „Lucie hat die Vier erwähnt. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass es sich um vier Entführer handelt. Aber wer weiß? Und sie scheint irgendwo im Regenwald festgehalten zu werden, das grenzt das Gebiet immerhin etwas ein. Wir können Salazar also sagen, wo er nicht zu suchen braucht.“
    Deke lachte. „Sie sind wegen der ,Green Mansions’ darauf gekommen, was?“
    „Ganz genau.“
    Lucie hatte gewusst, dass er ihre Nachricht hören würde. Also hatte sie sich einen Code ausgedacht, den er ganz sicher verstehen würde. Als Teenager hatte sie Green Mansions geliebt, eine Erzählung von W. H. Hudson. Rima, die Heldin, lebte im südamerikanischen Regenwald.
    Ich werde dich finden, Lucie, das schwöre ich. Ich werde dich finden.

9. KAPITEL
    Lucie fing an zu rennen, als sie sich dem Hügel näherte. Von dort aus konnte man auf der einen Seite die alte Kirche mit dem Friedhof sehen und auf der anderen den Fluss. Brenden hatte ihr gestern gesagt, Sawyer käme am Wochenende nach Hause, weil er eine wichtige Entscheidung in Bezug auf seine Zukunft zu treffen habe. Sein Vater hätte es gerne gesehen, wenn er den Familienbetrieb übernähme, doch das war nicht in Sawyers Interesse. Trotzdem bemühte er sich als ältester Sohn, den Wünschen seines Vaters entgegenzukommen. Und die Tatsache, dass bei Barnett Lee McNamara vor Kurzem eine Krebserkrankung diagnostiziert worden war, würde Sawyer in seiner Entscheidung sicher beeinflussen.
    Es war ungeheuer ungerecht, dass Mr. McNamara seine Krankheit dazu benutzte, Sawyer unter Druck zu setzen und ihn davon abzuhalten, sich als Agent beim FBI zu bewerben.
    Lucie kannte die beiden McNamara-Brüder jetzt seit viereinhalb Jahren, und Sawyer hatte alles, was sie an einem Mann bewunderte. Sie war achtzehn – also, in ein paar Monaten würde sie achtzehn – und total verliebt in Sawyer, was dieser aber überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen schien. Er sah in ihr nur eine gute Freundin, noch dazu eher eine Freundin von Brenden als von ihm. Er behandelte sie wie eine kleine Schwester: Er war immer lieb zu ihr, nahm aber irgendwie nicht wahr, dass sie mittlerweile eine junge Frau geworden war.
    Immer wenn Sawyer vor sich hin brüten wollte oder ihm nach Ruhe und Frieden war, zog er sich auf Tobin’s Hill zurück, einen Hügel nicht weit von seinem Zuhause, einem etwa zweihundert Hektar großen Anwesen. Lucie und ihre Großmutter wohnten nur ein paar hundert Meter von Tobin’s Hill entfernt, allerdings in der entgegengesetzten Richtung, näher an der Stadt. Sie

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