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E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

E-Bike Tour de Suisse (German Edition)

Titel: E-Bike Tour de Suisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Lesgrandes
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und warum sie mich so bewundernd ansahen. Ich fragte meine neue Freundin, ob zufällig heute ihr Geburtstag sei. Sie verneinte, meinte dann aber, ein besonderer Tag sei es trotzdem“.
    „Wir gingen dann zum Frühstück. Ich hatte ja nur meinen Schlafsack für den Strand, aber kein Hotelzimmer. Die Mädchen nahmen mich trotzdem mit in den Frühstücksraum. Die anderen vier Jungs waren nicht dabei, ich weiß gar nicht, wo die geblieben sind. Beim Frühstück haben die Mädels dann ganz intensiv non-verbal miteinander kommuniziert. Ich hatte immer gedacht, Mädchen plappern dauernd irgendeinen Blödsinn, aber die fünf hatten fast nichts miteinander gesprochen, trotzdem ihre Gedanken ganz intensiv über Gesten gegenseitig ausgetauscht. Schließlich, so gegen Ende des Frühstücks, mussten sie, wie das bei Mädchen ja so üblich ist, alle miteinander auf die Toilette. Zum hübsch machen, vermutete ich“.
    „Die haben mich ziemlich lange alleine da sitzen gelassen. Ich wunderte mich, warum die solange brauchten, bis sie ihr dringendes Bedürfnis erledigt hatten. Schließlich kamen sie dann doch wieder. Es war ihnen anzusehen, dass sie eine Verschwörung vorhatten.“
    „Meine neue Freundin setze sich neben mich, gab mir einen langen und ganz innigen Zungenkuss und klärte mich dann auf, welche Pläne sie mit mir haben. Sie erklärte mir, dass sie soeben mit dem Portier gesprochen haben. Sie haben zu fünft drei Doppelzimmer. In einem Zimmer ist noch ein halbes Doppelbett frei. Der Portier hat nichts dagegen, wenn ich da übernachte. Nur das Frühstück muss ich bezahlen. Das wäre doch ganz toll für mich, dann bräuchte ich nicht wie ein Penner am Strand zu schlafen“.
    „Im Prinzip fand ich das ja auch ganz toll. Konnte mir aber nicht so recht vorstellen, wie das funktionieren soll. Heißt das, dass ich nun fest mit meiner neuen Freundin verbandelt bin? Ob ich das wirklich will? Eigentlich hatte ich es ja auf die eine Kollegin von ihr abgesehen, die aber gestern schon vergeben war. Ob ich da jetzt, zumindest für den Urlaub, eine feste Verpflichtung eingehe, wenn ich ihr Angebot annehme?“.
    Melanie lächelt verständnisvoll: „Hast du Angst gehabt, sie würden dich gleich in den Hafen der Ehe schleppen?“.
    Martin schmunzelt. „Das nun gerade nicht. Aber wenn ich mit einem Mädchen ins Bett gehe, dann sehe ich das schon als Verpflichtung, die man miteinander eingeht. Das mache ich nicht einfach so, ohne emotionale Bindung“.
    Martin weiter. „Die Mädchen jedenfalls haben meine Gedanken erraten und mir auch gleich die Antwort auf meine unausgesprochenen Fragen geliefert. Sie haben ein großes Blatt Papier so gefaltet, dass man es in zehn kleine Zettel aufreißen konnte. Jedes Mädchen bekam zwei Zettel und durfte darauf ihren Namen schreiben. Meine neue Freundin von der vergangenen Nacht sammelte die Zettel ein und warf einen davon, auf dem ihr Name stand, gleich in den Behälter für den Frühstücksabfall, der auf dem Tisch stand. Somit hatte sie noch neun Zettel. Diese verbleibenden neun Zettel drückte sie mir in die Hand“.
    „Ich bedankte mich, wusste aber nicht, was ich damit tun sollte. Aber die Erläuterung ließ nicht auf sich warten. Sie erklärten mir, dass sie jetzt noch zehn Urlaubstage, genauer gesagt neun heiße Urlaubsnächte, vor sich haben. Dann kommt ihr Bus und sie fahren wieder zurück nach Iserlohn. Sie erklärten mir ausgiebig, dass sie alle miteinander ganz eng befreundet sind und jeder den andern Freundinnen all das gönnt, was sie auch für sich selber gerne haben wollen. Damit jede von ihnen gleich behandelt wird und keine zu kurz kommt, haben sie beschlossen, dass sie die kommenden zehn Tage meine Freundschaft gemeinsam genießen wollen. Die Tage verbringen wir zusammen. Abends, jeweils vor dem Schlafengehen, sollte ich nach dem Zufallsprinzip einen der Zettel aus dem Stapel ziehen, den sie mir gegeben hat. Die Freundin, deren Name auf dem Zettel steht, wird mich dann einladen, bei ihr zu übernachten. Damit kommt jede von ihnen insgesamt zweimal dran“.
    „Die Mädchen waren ja super intelligent und weitsichtig“, staunt Melanie. „Na gut, als Kinderkrankenschwestern-Schülerin bekommt man es natürlich beigebracht, wie man am besten die Aufteilung der Patienten in die Betten und Zimmer vornimmt. Aber so viel Raffinesse und Organisationstalent traue ich üblicherweise jungen Kinderkrankenschwestern-Schülerinnen nicht zu, dass sie ihr Organisationstalent in der

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