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Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2]

Titel: Eanna - Stürmische See - Éanna ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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mir dabei helfen und beistehen würdet. Denn ich gebe zu, dass mir bei dem Gedanken, mich vor die Augen von Captain Crimshaw trauen zu müssen, schon recht mulmig zumute ist.«
    Mit gefurchter Stirn und besorgter Miene hatte er ihr zugehört. »Das wäre es mir an deiner Stelle auch. Aber ich muss zugeben, dass du mal wieder auf eine raffinierte Idee gekommen bist, die gute Chancen auf Erfolg haben dürfte«, sagte er.
    »Ihr meint also, ich könnte es wagen?«, vergewisserte sie sich.
    »Wenn du dich genau an das hältst, was du mir erzählt hast, wird er keine Handhabe gegen dich haben. Und sollte er dir dennoch einen Strick daraus zu drehen versuchen, werde ich das zu verhindern wissen, das verspreche ich dir!«, beruhigte er sie. »Also, dann wollen wir dem Schurken mal ordentlich sein mieses Geschäft verderben!«
    Als Patrick Éanna auf das Achterschiff zu Caleb Crimshaw führte, packte sie nun doch die Angst, dass es womöglich doch nicht harmlos ausgehen könnte. Aber nun war es zu spät, sich noch anders zu besinnen. Denn da verlangte der Captain auch schon zu erfahren, was sie von ihm wollten.
    »Verzeiht die Störung, Captain. Aber dieses mutige Mädchen hier hat mich soeben angesprochen und mir etwas sehr Beunruhigendes mitgeteilt, das Ihr unbedingt erfahren müsst«, teilte Patrick ihm mit.
    Der Captain kniff die Augen zusammen. »So? Und um was geht es?«, bellte er Éanna unwirsch an.
    »Es … es geht da um etwas, was … was ich vorhin unten im Orlopdeck zufällig mitbekommen habe, Captain Crimshaw«, stammelte sie. Sie musste das eingeschüchterte und angstvolle Mädchen gar nicht erst spielen, so sehr wünschte sie sich, den Captain nie angesprochen zu haben. »Ihr wisst doch, dass … dass viele von uns dort hinuntergehen und … und …«
    »Ich weiß sehr gut, in was für einen widerwärtigen Ort ihr das Orlopdeck verwandelt habt! Ihr haust da wie die Tiere. Aber ihr kennt es ja nicht anders!«, schnitt Caleb Crimshaw ihr mit kalter Verachtung das Wort ab. »Und jetzt komm endlich zur Sache oder verschwinde!«
    »Ich … ich habe da etwas gehört, Captain«, fuhr Éanna nun stockend fort. »Ein Gespräch zwischen einigen Männern und was … was sie da besprochen haben … also es hat mich erschreckt und da dachte ich … ich müsste es Euch unbedingt melden!«
    Nun hatte sie seine ungeteilte Aufmerksamkeit. »Was haben die Kerle da besprochen! Los, rede schon und lass dir nicht jedes verdammte Wort aus der Nase ziehen!«
    »Da war die Rede von … von diesen Rationen … und dass es so nicht weitergehen könne, dass wir alle verhungern würden … und dass man handeln müsse … aber richtig und nicht so wie dieser Brendan, den Ihr habt peitschen lassen«, stieß Éanna hastig hervor.
    »Sie haben von Meuterei gesprochen?«, zischte der Captain.
    »Nein, das Wort ist nicht gefallen. Nicht ein einziges Mal. Aber … aber sie haben gesagt, dass sie auch ebenso gut etwas riskieren können, wo ihnen doch sowieso schon der Tod vor Augen steht. Und dass ein paar Flinten und Pistolen gegen zweihundert Passagiere nicht viel ausrichten können.«
    »Das ist Meuterei! Aber das wird sie teuer zu stehen kommen! Ich werde sie alle an der Rah aufknüpfen lassen, die ganze Bande!«, stieß der Captain wutschnaubend hervor. »Wer sind sie? Nenn mir ihre Namen! Und wage es nicht, mir auch nur einen zu unterschlagen!«
    »Ich würde es auch nicht wagen!«, versicherte Éanna mit gequälter Miene. »Aber ich kann Euch keine Namen nennen. Denn es ist dort unten doch pechschwarz und ich habe nichts sehen können.«
    »Lüg mich nicht an! Du wirst sie zumindest an ihren Stimmen erkannt haben.« Er packte sie mit hartem Griff am Arm. »Also, heraus damit!«
    Éanna zuckte zusammen und verzog das Gesicht vor Schmerz.
    Nun griff Patrick ein. »Captain! Ihr tut dem Mädchen weh!«, protestierte er scharf. »Ist das Eure Art, ihr zu danken, dass sie den Anstand und den Mut aufgebracht hat, Euch über die Vorgänge im Zwischendeck in Kenntnis zu setzen? Sie hätte auch ganz anders handeln können!«
    Mit finsterer Miene gab der Seemann ihren Arm frei. »Ich will die Namen wissen!«, verlangte er erneut.
    »Ich kann sie Euch nicht sagen, der Herr ist mein Zeuge! Ich schwöre es bei allem, was mir heilig ist!«, beteuerte sie und log nicht einmal. Denn diese Männer gab es ja gar nicht. »Wie könnte ich denn auch die Stimmen von so vielen Menschen kennen? Mit den meisten habe ich noch nie auch nur ein Wort

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