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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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beschäftigt, Tische und Stühle fürs Abendessen aufzustellen. Sie ließen sofort alles stehen und liegen und umringten uns. Alle redeten gleichzeitig los. Ich war ziemlich überfordert, aber Playdon griff rasch ein.
    «Jarra und Fian kommen direkt aus dem Krankenhaus, also belagern Sie die beiden bitte nicht gleich.»
    Der Rest des Kurses zog sich brav zurück, sodass wir mit Dalmora, Amalie und Krath allein waren. Dalmora lächelte entschuldigend. «Wir sind alle so erleichtert, dass ihr wieder da seid. Playdon hat uns zwar immer wieder versichert, dass ihr gesund werdet, aber nach der Sache mit Joth … Irgendwie mussten wir euch erst mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben.»
    Ich verzog das Gesicht. «Das kann ich gut verstehen.»
    «Playdon hat uns seit dem Unfall keinen Fuß mehr nach draußen setzen lassen», erzählte Amalie. «Er meinte, wir bräuchten alle etwas Zeit, bis sich unsere Nerven beruhigt haben. Deshalb haben wir bloß Theorie gemacht und ein paar Vids geschaut.»
    «O nein», sagte Fian. «Ihr habt aber nicht die ganzen Sicherheitseinweisungen noch mal über euch ergehen lassen müssen, oder?»
    Amalie schüttelte den Kopf. «Es war ja nicht so wie mit Joth. Niemand hat etwas Dummes getan. Fian hätte zwar eigentlich mit uns anderen weglaufen sollen, aber Playdon sagt, in solchen Fällen sieht die Aufsichtsbehörde sogar von den üblichen Verwarnungen ab. Ihnen ist klar, dass die Beziehung zwischen Tagger und Support eine besonders intensive ist, und wenn zwei Menschen dann auch noch ein Paar sind, dann kann man nicht wirklich erwarten …»
    «Ich hätte den Alarm schneller auslösen sollen», murmelte Dalmora.
    Ich schüttelte den Kopf. «Niemand hätte das schneller gekonnt.» Auf einmal fiel mir auf, dass die Person, die normalerweise am meisten redete, seltsam still war. «Was zum Chaos ist denn mit dir los, Krath? Du hast bisher kein Wort gesagt.»
    «Ich fühl mich so schuldig.» Krath saß da wie ein Häufchen Elend.
    Amalie gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
    «Aua!», beschwerte er sich vorwurfsvoll.
    Sie wandte sich wieder an mich. «So benimmt er sich seit dem Unfall. Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber es ist irgendwie noch schlimmer, als wenn er die ganze Zeit redet.»
    «Aber für was solltest du dich denn schuldig fühlen?», wollte Fian von Krath wissen. «Du kannst doch nichts für den Unfall.»
    Krath seufzte. «Ich habe diese blöde Bemerkung über die riesige Belohnung gemacht, wenn jemand das Geheimnis zur Glowplas-Herstellung lüftet.»
    Ich versuchte, den Sinn seiner Worte zu verstehen. «Ja, aber das haben wir doch gar nicht.»
    «Ich will kein Blutgeld», jammerte er.
    «Halt den Mund, Krath!» Amalie gab ihm wieder einen Klaps, diesmal etwas stärker, woraufhin Krath protestierend aufjaulte.
    Playdon hatte sich an den Essensautomaten etwas zu trinken geholt, aber nun drehte er sich um und rief quer durch den Raum: «Amalie, bisher habe ich es als epsilontypische Form des Werbens betrachtet, wenn Sie Krath geschlagen haben, und weniger als einen gewaltsamen Angriff gegen den Moralcode von Gamma, aber bitte fügen Sie ihm keinen dauerhaften Schaden zu.»
    «Ich wünschte, da drin wäre ein Gehirn, das Schaden nehmen könnte», murmelte Amalie.
    «Die Aufsichtsbehörde hat die Daten von unseren Sensoraufzeichnungen ausgewertet», sagte Dalmora. «Ein Magnetfeld von dieser Stärke gab es noch nie, deshalb haben sich die Forscherteams Erde 3 und Cassandra 2 dort mal umgesehen.»
    «Was?» Fian starrte sie ungläubig an. «Aber das war echt tödlich dort!»
    «Ich weiß», erwiderte Dalmora. «Sie sind ohne Schutzanzüge und Schlitten rein. Sie hatten nur altmodische Schutzkleidung an und haben die Trümmer mit Seilen statt mit Strahlen weggeräumt.»
    «Warum hat die Aufsichtsbehörde das erlaubt?», erkundigte ich mich.
    Dalmora zuckte mit den Schultern. «Das sind hochqualifizierte Leute, und sie wussten genau, was sie tun. Sie haben die Quelle des Magnetfelds gefunden und es ausgeschaltet, indem sie die Energiezelle herausgezogen haben. Sie glauben, dass es sich um ein Forschungslabor gehandelt haben könnte. Möglicherweise wurde es noch genutzt, bis Eden verlassen wurde, weil eine Menge der Geräte durch Stasisfelder geschützt war. Vermutlich ist eines dieser Felder ausgefallen, als wir dort waren, wodurch sich etwas aktiviert hat, das dann wiederum dieses Magnetfeld erzeugt hat.»
    «Falls sich in diesem Labor irgendwelche

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