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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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ich.
    «Aha. Verstehe.» Playdon sprach diese zwei Worte betont langsam aus. «Mir sind auch schon ein paar davon aufgefallen, aber …»
    Wie gerne hätte ich Playdons Gesicht in diesem Moment gesehen, aber natürlich wurde es von seinem Schutzanzug verdeckt. Wir folgten der Straße durch die Bäume bis zu unserem ursprünglichen Zielpunkt und umrundeten dann die Leute, die schon fleißig daran arbeiteten, den neuen Weg den Hügel hinunter zu bahnen. Sobald wir uns außer Sichtweite zwischen den Bäumen befanden, blieb ich stehen, um den Handsensor zu studieren. Das Einschalten war einfach. Er fing gleich an, klickende Geräusche zu machen.
    «Wozu dient dieses Klicken?», wollte ich wissen.
    Playdon warf einen Blick auf den Sensor. «Er ist bereits auf irgendwas eingestellt.»
    Fian schaltete seinen ebenfalls ein. «Staubkonzentration in der Luft.»
    «Wenn wir einfach hier …» Playdon tippte auf meinen Sensor. Ein schwaches, kegelförmiges Licht tauchte auf. «Damit sollten Sie in der Lage sein zu untersuchen, was sich im Boden befindet, aber das Ding ist viel kleiner als alle Sensoren, mit denen ich je gearbeitet habe, und ich sehe gar kein Display.»
    «Vielleicht kann ich ja …» Ich hielt den Sensor an meinen Unterarm-Lookup. Beide piepsten, und kurz darauf tauchte ein unscharfes Bild auf dem Lookup auf. Ich richtete den Handsensor auf den Boden vor mir, und das Lookup-Bild wurde deutlicher.
    «Du prüfst den Boden und ich die Luft», schlug Fian vor.
    So machten wir uns auf den Weg den Hang hinunter. Einen umgestürzten Baum konnten wir überwinden, indem wir unsere Schwebegürtel auf maximale Höhe schalteten. Das Klicken von Fians Handsensor wurde ständig schneller.
    «Jetzt verstehe ich, was Sie mit den Tuan-Kriechern gemeint haben», sagte Playdon.
    Ich hatte mich so darauf konzentriert, einen Weg zwischen den Bäumen hindurch zu finden und gelegentlich einen Sensorcheck des Bodens durchzuführen, dass ich erst jetzt wieder nach oben sah. «Ich werde gar nicht erst versuchen, die zu zählen.»
    «Es sind über sechzig», stellte Fian zufrieden fest.
    Der Wald wurde lichter, und kurz darauf standen wir an der Stelle des Erdrutsches. Ich blieb stehen und blickte den steilen Abhang hinunter, an dessen Fuß sich eine Masse umgestürzter Bäume und Felsbrocken auftürmte.
    «Das müssen wir umrunden», sagte Playdon.
    Ich starrte immer noch in die Tiefe. «Gehen Sie mit Fian außen herum. Ich werde hier hinuntersteigen und Sie beide unten treffen. Wenn es für uns hier irgendetwas zu finden gibt, dann garantiert genau da drin, wetten? Man würde einen Tunnel schließlich in die steilste Stelle eines Hangs graben, kurz bevor es wieder eben wird, oder?»
    «Da können Sie auf gar keinen Fall runterklettern!», warnte mich Playdon. «Der Untergrund besteht ja nur aus losen Steinen und Erde. Da würden Sie sofort ins Rutschen geraten und abstürzen.»
    «Sobald wir einen Tagger-Support-Schlitten hier haben, könnte ich Jarra mit Hilfe des Strahls runterlassen», schlug Fian vor.
    Ich schüttelte den Kopf. «Wenn da irgendetwas vergraben liegt, dann will ich keine Strahlen in der Nähe, nicht mal die vom Tagger Support.»
    «Ich weiß ja, dass Aliens nicht so denken wie wir», meinte Fian, «aber ist es nicht bescheuert, einen Tunnel in einen abrutschenden Hang zu graben?»
    «Vielleicht gab es den Erdrutsch damals ja noch gar nicht», gab ich zu bedenken. «Für mich sieht das so aus, als wäre das Stück Hang vor gar nicht allzu langer Zeit erst abgebrochen.»
    «Warten Sie ein paar Minuten», bat mich Playdon. «Ich gehe zurück und hole ein Seil.»
    Fian lachte. «Na, das nenn ich mal eine altmodische Rettungsleine. Wird es auf der Grabungsstätte überhaupt eins geben?»
    «Durchaus», antwortete Playdon. «Natürlich kein echtes altes Seil. Die Forscherteams benutzen welche aus einer Plasfaser-Mischung, so gut wie unzerreißbar, feuerfest und nicht zerschneidbar. An wirklich schwierigen hochgelegenen Stellen können sie sehr nützlich sein.»
    Es schien ewig zu dauern, bis Playdon mit einem Stück dünnem Seil, Gurtzeug und einigen mysteriösen Gegenständen zurückkehrte. Direkt hinter ihm folgte Krath mit einer Vid-Biene. Ich versuchte zu verdrängen, dass wir live in allen Sektoren auf Sendung waren, und konzentrierte mich aufs Anlegen der Gurte, während Playdon und Fian einen Baum auswählten und eine Vorrichtung daran befestigten, mit deren Hilfe sie das Seil langsam herunterlassen konnten. Als

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