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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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sie fertig waren, hakte ich das Ende des Seils in meinen Gurt ein, überprüfte, dass ich auch wirklich gesichert war, und begann dann rückwärts den Abstieg.
    Ich kam nur langsam voran. Meinen Schwebegurt hatte ich ausgeschaltet, weil der mich nur unkontrolliert nach unten hätte fallen lassen. Selbst auf diese Weise rutschten immer wieder kleine Steine unter meinen Füßen weg, und ich wäre direkt hinterhergestürzt, hätte das Seil mich nicht gehalten. Wesentlich besorgniserregender war jedoch der Moment, als plötzlich von oben eine kleine Gerölllawine auf mich herabprasselte und ein größerer Brocken mich nur knapp verfehlte.
    Immer wieder hielt ich inne und versuchte, die Gefahr, in der ich mich befand, zu ignorieren, während ich die Staubkonzentration maß und Sensorbilder vom Boden unter mir machte. Meinen Lookup hatte ich so eingestellt, dass alle Daten direkt zu Fian übertragen wurden, damit Playdon und er sie ebenfalls verfolgen konnten. Wir unterhielten uns über einen abgeschirmten Kanal, um von Krath und seinen Milliarden von Zuhörern nicht belauscht zu werden.
    «Da unten ist eine ganze Menge Staub in der Luft», stellte Fian fest.
    «Das könnte aber auch an dem Erdrutsch liegen», gab ich zu bedenken. «Ich komme jetzt an die steilste Stelle, deshalb werde ich versuchen, mich im Zickzackkurs zu bewegen, damit ich den größten Teil des Hanges abdecke.»
    So arbeitete ich mich von links nach rechts vor, rutschte ein Stückchen tiefer und hangelte mich dann wieder mühsam nach links zurück. Auf dem Sensor konnte ich nichts als einen Haufen Erde, Steine und Wurzeln entdecken. Ich hätte dabei natürlich leicht etwas übersehen können, aber Playdon ganz sicher nicht. Als ich fast schon unten angekommen war und mich wieder die Verzweiflung packte, sah ich plötzlich etwas im Sensorbild aufflackern. Ich hielt inne, blinzelte den brennenden Schweiß aus den Augen und sah erneut hin. Wie einfach wäre es, sich etwas einzubilden, das man unbedingt finden will.
    «Seht ihr, was ich sehe?», fragte ich zittrig.
    «Sieht für mich nach dem Teil eines Tunnels aus.» Playdons Stimme klang ebenfalls ein bisschen seltsam. «Ich habe allerdings keine Ahnung, was diese hell leuchtende weiße Linie darstellt. Können Sie das Bild drehen?»
    Ich tat wie geheißen, und aus der Linie wurde ein ebenso leuchtendes Rechteck. Ich starrte es eine Sekunde lang an, ehe ich wieder zu Sinnen kam und den Handsensor ausschaltete.
    «Das Bild ist weg!», meldete Playdon.
    «Ja, ich habe das Gerät ausgeschaltet. Da unten ist irgendetwas, deshalb müssen wir jetzt ganz, ganz vorsichtig sein.» Ich wählte den offenen Kanal und holte tief Luft. «Hier spricht Major Tell Morrath. Wir haben auf meiner aktuellen Position einen Tunnel lokalisiert. Der Eingang wurde von einem Erdrutsch verschüttet. Meine Sensoren zeigen etwas im Innern an, möglicherweise eine Tür, aber sie erkennen das Material nicht. Ich habe die Sensoren fürs Erste ausgeschaltet. Wir müssen die aktiven Sensorscans des Tunnels auf ein Minimum beschränken. Schlitten oder Traktorstrahlen dürfen auf gar keinen Fall ohne meine ausdrückliche Anweisung in der Nähe eingesetzt werden. Schließlich wissen wir nicht, wie unsere Technik mit ihrer interagiert.»
    Ich hielt kurz inne, ehe ich fortfuhr. «Pereth, wir müssen von unten her den Eingang zum Tunnel freilegen. Ich möchte dabei aber wie gesagt die Schlitten so weit wie möglich auf Distanz halten.»
    Auf dem offenen Kanal hatte Totenstille geherrscht, aber jetzt schienen mehrere aufgeregte Stimmen durcheinanderzureden. Mir wurde einen Moment lang seltsam schwindelig, ehe ich registrierte, dass Playdon auf dem Privatkanal mit mir sprach.
    «Wie bitte?», hakte ich nach.
    «Ich sagte, wir sollten Sie jetzt besser raufholen. Sollen wir Sie hochziehen?»
    «Wenn das geht.»
    Es war ein ziemlicher Kampf, den Hang wieder hinaufzukommen. Meine Arme und Beine schmerzten. Fian nahm mich oben in Empfang und hievte mich über die Kante auf sicheren Boden. Sofort ließ ich mich nach hinten fallen, wobei ich einen tiefen Erleichterungsseufzer ausstieß.
    «Jarra, ist alles in Ordnung?», erkundigte sich Fian besorgt.
    «Bin bloß müde.» Eine Vid-Biene tauchte über mir auf. Ich machte eine verscheuchende Geste. «Krath, halt mir deine Vid-Biene vom Hals, oder ich bring sie um.»
    «Tut mir leid, Jarra», ertönte Kraths Stimme. «Wir senden live in den Earth Rolling News, und alle sind ein bisschen aufgedreht.»
    Ich

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