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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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für Sensormessungen führen Sie gerade durch?»
    Ich blieb stehen, um ihm in Ruhe zu antworten. «Das ist jetzt ein bisschen schwer zu erklären. Wir suchen definitiv am richtigen Ort, aber irgendetwas ist hier komisch. Alle sollen bitte eine Runde Pause machen und sich ausruhen, während ich versuche herauszufinden, ob meine Entdeckung wichtig ist oder nicht.»
    Kaum war das Summen verstummt, ertönte es erneut. «Jarra, hier spricht Colonel Torrek. Wir hören natürlich über den offenen Kanal mit und fragen uns, ob es sich um einen Bluff handelt oder …»
    Ich hatte die ganze Zeit nach oben gestarrt und gezählt. Jetzt meldete ich: «Hier spricht Major Tell Morrath. Position markieren und dreizehn notieren. Wir versuchen jetzt, im Uhrzeigersinn an unserer letzten Position vorbeizugehen.»
    Dann schaltete ich auf den Privatkanal zum Colonel um. «Ich bin mir nicht ganz sicher, Sir. Können Sie mich und Fian bitte dem militärischen Kommandokanal zuschalten?»
    Es dauerte kurz, bis er antwortete. «Major Tell Morrath und Captain Eklund sollten mich jetzt über den Kommandokanal hören können.»
    «Vielen Dank, Sir.»
    Nun ließ sich auch Leveque vernehmen, der belustigt verkündete: «Ich habe mich auf eine 83-prozentige Wahrscheinlichkeit festgelegt, dass Sie nicht bluffen, Major Tell Morrath. Mein Ruf steht hier auf dem Spiel.»
    Ich lachte. «Sir, ich bluffe nicht, aber vermutlich jage ich trotzdem bloß einem Phantom hinterher. Mir ist etwas Seltsames aufgefallen, aber das muss nichts zu bedeuten haben.»
    «Wenn es direkt unter der Alien-Kugel etwas Seltsames gibt, dann könnte es sehr wohl etwas zu bedeuten haben», erwiderte Leveque. «Bitte mehr Details.»
    Ich zögerte. «Das klingt jetzt echt ziemlich bescheuert: Es gibt da eine Pflanze, die im Genlabor gezüchtet wurde, um die Wüsten der Erde zurückzuerobern. Den Tuan-Kriecher.»
    «Der, den Sie bei Ihrer Tour übers Gelände erwähnt haben?», wollte der Colonel wissen.
    «Genau, Sir. Man findet diese Spezies zwar durchaus auch im Regenwald, aber dort kommt sie extrem selten vor. Na ja, und hier gibt es jedenfalls deutlich mehr davon, als es eigentlich der Fall sein sollte. Wahrscheinlich ist das völlig ohne Belang, aber …»
    Leveque schnitt mir das Wort ab. «Diese Pflanzen müssen, lange bevor die Kugel aufgetaucht ist, dort gewachsen sein. Es könnte an irgendetwas Ungewöhnlichem gelegen haben, möglicherweise einer höheren Konzentration von Mineralien oder Nährstoffen, die sie brauchen.»
    Die Aufsichtsbehörde meldete uns über den offenen Kanal, dass wir vom Kurs abgekommen waren. Ich überließ es Fian, mich zu führen, während ich mich auf die Unterhaltung über den Kommandokanal konzentrierte.
    «Mein Team wird Nachforschungen über diese Pflanze anstellen», fuhr Leveque fort. «Ich vermute, Sie versuchen bereits herauszufinden, wo sie am häufigsten vorkommt.»
    «Ich bezweifle, dass Sie besonders viel darüber in Erfahrung bringen werden», erwiderte ich. «Seit Jahrhunderten interessiert sich niemand mehr für die Wüstenrückgewinnung.»
    «Hier spricht Captain Eklund», ertönte Fians Stimme auf dem offenen Kanal. «Markieren Sie unsere Position und notieren Sie einunddreißig. Bewegen uns weiter im Uhrzeigersinn.»
    Ich stellte meinen Kommandokanal auf reinen Empfang ein und blickte nach oben. Hier gab es definitiv eine ganze Menge Blüten.
    Ich warf Fian einen Blick zu. «Meinst du, ich bin bloß ein Schrumpfhirn, oder …?»
    «Ich glaube, du hast recht», antwortete er. «Das ist schon komisch und muss etwas zu bedeuten haben.»
    Auf einmal hörte ich ihn über den militärischen Kommandokanal. «Sirs, die Tuan-Kriecher wachsen hoch oben in den Bäumen und beziehen ihre Nährstoffe aus der Luft. Falls vor langer Zeit hier Bohrarbeiten stattgefunden haben sollten, mit etwas Ähnlichem wie einem Laserbohrer, dann könnte das eine Menge sehr feinen Staub verursacht haben, der immer noch durch den Wind aufgewirbelt wird. Das würde erklären, weshalb es hier so viele dieser Pflanzen gibt.»
    «Würde es in der Tat», bestätigte Leveque. «Wir werden ein paar Handsensoren vorbereiten, damit Sie die Staubkonzentration in der Luft messen können.»
    Nun meldete auch ich mich wieder über den Kommandokanal. «Ich habe alle Aufzeichnungen über diese Gegend studiert, bevor wir mit der Arbeit hier begonnen haben. Es sind keinerlei Bohr- oder Bergbauarbeiten verzeichnet.» Nach einer kurzen Pause fügte ich die schrumpfhirnig

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