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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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«Amalie, Krath, bitte bewegt die nach links rüber. Werft sie einfach über die Grenze zum nächsten Planquadrat, das schon bearbeitet wurde.»
    Ich sah zu, wie sich die Schwerlaststrahlen an den Markern der ersten beiden Brocken einklinkten, und stellte sicher, dass die Lifter sie an die richtige Stelle transportierten, ehe ich mich zurück zum Clearway begab.
    «Ich brauche eine Laserpistole. Dieser Träger dort ist entweder durch Rost oder durch chemische Korrosion angegriffen, und ich will nicht riskieren, dass er zerbricht, deshalb schneide ich ihn lieber erst in Stücke.»
    Die Kiste mit der Laserpistole lag hinten auf dem Transportschlitten bei der gesamten anderen Ausrüstung. Die Dinger sind höllisch gefährlich und deshalb immer gut weggeschlossen, deshalb musste ich den Deckel erst von Playdon entriegeln lassen.
    Wie immer warnte er mich: «Jarra, ich weiß, ich wiederhole mich, aber bitte seien Sie vorsichtig mit der Laserpistole und schieben Sie den Sicherheitsriegel vor, wenn Sie sie nicht benutzen. Ich habe schon zu viele Unfälle damit gesehen, unter anderem jemanden, der ausgerutscht ist und sich das Bein abgeschnitten hat.»
    Über den Teamkanal waren einige erschrockene Laute zu hören. Einer davon stammte von mir.
    «Sir, und was macht man, wenn so was passiert?», wollte Fian wissen.
    «Der Schutzanzug schließt sich automatisch an den durchtrennten Stellen, aber das hält auch nicht ewig. Man sollte also sofort einen Druckverband über der Wunde anlegen.»
    Playdons Worte hinterließen ein schmerzhaft deutliches Bild vor meinem inneren Auge, und mein kleiner Finger pochte. Ich schwebte also zum Metallträger zurück und untersuchte ihn gründlich, um zu entscheiden, wo ich am besten schneiden sollte. Erst dann entsicherte ich die Laserpistole und arbeitete besonders gewissenhaft. Als der Balken in sechs Teile zerlegt war, sicherte ich die Pistole wieder und brachte sie rasch zu Playdon zurück. Mit dem Bild eines abgetrennten Beins im Kopf wollte ich das fiese Ding so schnell wie möglich loswerden.
    Anschließend war ich wieder eine Zeitlang mit Markieren beschäftigt, ehe ich innehielt, um meine Grabungsfläche in Augenschein zu nehmen. «Die Schwerlastlifter können die Metallstücke und die restlichen markierten Glowplas-Brocken aus dem Weg schaffen und dann mit dem Schleppnetz den übrigen Schutt entfernen.»
    Ich überließ die Lifter ihrer Arbeit und setzte mich so lange neben Fian auf den Tagger-Support-Schlitten. Nachdem Amalie und Krath die großen Brocken weggeräumt hatten, fächerten sie ihre Traktorstrahlen so weit wie möglich auf, um kleinere Stücke Glowplas, Betin, Metall und Gestein zu entfernen. Diese Fächerstrahlen waren zu schwach, um das Geröll wirklich anzuheben, deshalb hüpften einige Brocken herum, bis sie unseren Schutthaufen erreichten. Nach mehreren solcher Kehrrunden lag die nächste Trümmerschicht zum Markieren frei.
    Ich machte mich also wieder an die Arbeit. Als wir drei weitere Schichten beseitigt hatten, hörte ich mitten im Markieren plötzlich den Sensoralarm losheulen. Die Brocken Glowplas unter mir gerieten in Bewegung und sackten nach unten weg. Mein Schwebegürtel, der dazu gemacht war, einen bestimmten Abstand zum Boden zu wahren, ließ mich hinterherfallen. Geröll stürzte von beiden Seiten in den plötzlich entstandenen Trichter und hätte mich in einer glitzernden Gruft begraben, hätte mich Fian in diesem Moment nicht über die Rettungsleine in die Höhe gerissen.
    «Danke für die Rettung», meinte ich.
    «Gern geschehen, Jarra.»
    Ich baumelte am Ende des Rettungsstrahls in der Luft, bevor Fian mich sanft auf dem Clearway neben dem Tagger-Support-Schlitten absetzte.
    «Jarra, bleiben Sie erst mal hier», wies Playdon mich an. «Dalmora und ich untersuchen noch, was da gerade passiert ist.»
    Als ich auf den Schlitten kletterte, war mir ein bisschen zittrig zumute. Ich hatte mir nämlich plötzlich vorgestellt, was passiert wäre, wenn der Boden unter meinen Füßen nachgegeben hätte, während ich noch mit der Laserpistole zugange gewesen war. Womöglich hätte Playdon dann noch mal eine Amputation am Hals gehabt.
    Kurz darauf meldete sich Playdon wieder. «Es gab einen Einsturz in eine Art tiefer liegenden Speichertank. Der Hohlraum, für den wir uns interessiert haben, hat sich gefüllt, also ist dort unten definitiv keine Stasisbox. Es gibt auch sonst in diesem Planquadrat keine weiteren wahrscheinlichen Stellen, und der Boden ist jetzt

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