Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
Vom Netzwerk:
trotzdem kommen und Sie unter Einsatz ihres Lebens aus den Trümmern ausbuddeln, aber ganz ehrlich, wir anderen Exo-Teams würden Sie dann still und leise eigenhändig wieder vergraben.»
    Von Krath war kein Laut mehr zu hören, und wir anderen waren auch sehr still, als wir mit den Vorbereitungen fortfuhren.
    Ich ging zum Support-Schlitten hinüber, und Fian verlinkte den Strahl mit dem Tag Point hinten auf meinem Schutzanzug. Dann überprüfte er sorgfältig, dass er nicht über den Teamkanal oder einen der anderen Kanäle sendete, ehe er sich traute zu sprechen. «Was ist ein Exo?»
    Gewissenhaft stellte auch ich mein System auf reinen Empfang. «Ein Schimpfname für Leute, die nicht von der Erde kommen», erklärte ich. «Abgeleitet von den Menschen, die während des Exodus davongelaufen sind.»
    «Verstehe», meinte Fian. «Ich geb’s ja nur sehr ungern zu, aber ich glaube, meine Mutter wäre derselben Meinung wie Kraths Dad. Sie war nicht gerade begeistert davon, dass ich auf die Erde reise, weil sie fürchtet, dass dadurch meine Kinder behindert auf die Welt kommen könnten.»
    Ich kicherte. «Es ist doch nicht ansteckend. Deine Kinder bekommen es nicht, nur weil du auf der Erde warst.»
    «Ich weiß», meinte Fian. «Es ist völlig unabhängig davon, was man macht. Ein Risiko von eins zu zehn, wenn beide Eltern selbst behindert sind. Eins zu hundert, wenn ein Elternteil behindert ist. Eins zu tausend, wenn keiner von beiden es ist. Meine Mutter ist trotzdem total abergläubisch.»
    «Dann hat sie auch keine Karanth-Marmelade gegessen?»
    Fian lachte. «Sie hat sich sogar geweigert, Läden zu betreten, in denen welche verkauft wurde. Aber keine Sorge, du wirst meine Mutter sicher mögen, wenn ihr euch kennenlernt. Sie ist eigentlich gar nicht so dumm. Sie gibt auch selbst zu, dass sie ein bisschen paranoid ist, seit sie mit meiner Schwester schwanger war. Der Ein-Monat-Scan zeigte bei meiner Schwester nämlich einen möglichen Herzfehler. Natürlich wurde sie sofort präventiv behandelt.»
    «Sind alle bereit?», fragte Playdon. «Jarra?»
    Hastig stellte ich wieder den Teamkanal ein. «Ja, Sir.»
    Mit Hilfe meines Gürtels schwebte ich über das erste Geröllfeld hinweg. Die Unterhaltung, die ich eben mit Fian geführt hatte, ging mir irgendwie nach. Vermutlich lag es an dieser Bemerkung, dass ich seine Mutter kennenlernen solle. Die Eltern treffen, das war … irgendwie ein bisschen ernst.
    «Alle mal herhören. Sie müssen sich bewusst machen, dass Jarra nun über einem großen unterirdischen Hohlraum arbeitet», erklärte Playdon, «deshalb müssen wir schnell reagieren, falls es einen Einbruch geben sollte.»
    Ich schob alle Gedanken über Fians Eltern beiseite und konzentrierte mich auf meine Arbeit. Als Erstes musste ich ganz klar die Fläche insgesamt ein wenig einebnen. Ich begann also, einige der instabilen Trümmerberge zu versetzen, die nach unserer Sprengung gestern übrig geblieben waren. Dazu gehörten auch diverse große Träger, von denen einer so lang war, dass ich beschloss, ihn lieber in drei Teile zu zerlegen.
    Mit der Laserpistole war das im Nu erledigt. Ich hatte sie gerade wieder ausgeschaltet und setzte Marker an die einzelnen Stücke, als zwei Dinge passierten. Ich wurde plötzlich nach oben gerissen, während ich gleichzeitig einen Schlag in den Rücken bekam. Mein Schutzanzug wurde aktiviert, als ich nach oben sauste, und einen Moment lang baumelte ich wie eine eingefrorene Statue in der Luft, ehe ich mich wieder bewegen konnte.
    «Was ist passiert?» Ich war total verwirrt. Es war nichts hinter mir gewesen, was mich hätte treffen können.
    «Ein ziemlich junger, ahnungsloser Wolf hat beschlossen, Sie zum Mittagessen zu verspeisen», erklärte Playdon. «Er hat sich an Ihrem Schutzanzug jedoch ordentlich den Schädel angestoßen. Der Rest des Rudels lauert da drüben hinter der Mauer.»
    Ich sah nach unten. Ein leicht benommener Wolf rappelte sich unsicher auf und humpelte rasch davon, um sich seinem Rudel anzuschließen.
    «Das wird ihm eine Lehre sein», meinte Playdon. «In Zukunft wird er Ausgrabungsteams wohl in Ruhe lassen.»
    «Armer Kerl», sagte ich.
    «Geschieht ihm recht», widersprach mir Fian. «Sie treiben sich immer noch hinter der Mauer da rum. Sollen wir sie erschießen?»
    «Ich glaube, es reicht, einen großen Stein in ihre Richtung zu werfen», schlug Playdon vor. «Amalie, schnappen Sie sich etwas Großes.»
    Amalie dockte ihren Strahl an einem der

Weitere Kostenlose Bücher