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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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etwas verwirrt. «Ich weiß nicht. Wie viele Militärs braucht man denn, um eine Glühbirne zu wechseln?»
    «Gemäß der Militärstatuten, Paragraph  39 , Absatz  8 . 1 , sollten ein Offizier und zwei Kadetten in Ausbildung ein ausreichendes Personenkontingent sein, um eine Glühbirne zu wechseln.»
    Sie dachte einen Moment lang nach, dann fing sie an zu lachen. Fian hatte uns nachdenklich beobachtet. Jetzt stand er auf und kam zu uns herüber.
    «Über was lacht ihr?», wollte er wissen.
    Ich erklärte ihm die Sache mit der Glühbirne und wiederholte den Witz. Danach war das Interesse der ganzen Klasse geweckt, sodass ich die Geschichte ein drittes Mal mit lauterer Stimme wiederholen musste.
    «Wie viele Alphas braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?», meldete sich Dalmora zu Wort.
    Wir antworteten alle, dass wir es nicht wüssten.
    «Alphas wechseln keine Glühbirnen», erklärte sie. «Glühbirnen sind unersetzliche Reliquien unseres Kulturerbes, und der Alphasektor fühlt sich geehrt, sie im Auftrag der Menschheit aufzubewahren.»
    Alle lachten.
    «Wie viele Betas braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?», fragte als Nächster Lolmack.
    Etwas zögerlich gaben wir zu, dass wir es nicht wüssten.
    «Einen, um die Glühbirne zu wechseln, zwei, um damit Sex zu haben, und drei, um das Vid zu drehen», antwortete er.
    Mir war gar nicht klar, dass Playdon sich im Raum befand, deshalb erschrak ich ein wenig, als ich hinter mir plötzlich seine Stimme hörte.
    «Wie viele Gammas braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?»
    Wir stellten die rituelle Gegenfrage.
    «Einen, um die Glühbirne zu wechseln, und zwei, um zu überprüfen, ob der zu vertraute Umgang mit ihr gegen den Moralkodex von Gamma verstößt», erklärte Playdon spitz.
    Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir darüber lachen sollten. Glücklicherweise sprang Fian als Vertreter des Deltasektors ein.
    «Wie viele Deltas braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?»
    Wir gaben die Frage zurück, wie es sich gehörte.
    «Zehn, um nach einer neuen, verbesserten Glühbirne zu forschen, und einen, um sie zu wechseln.»
    Darüber zu lachen war auf jeden Fall gefahrlos, deshalb bekam er eine gute Reaktion vom Publikum.
    «Wie viele Epsilons braucht es, um eine Glühbirne zu wechseln?», meldete sich Amalie zu Wort.
    Joth beschloss, das Ganze zu beschleunigen. «Wissen wir nicht», rief er.
    «Die Planeten in Epsilon haben noch keine Glühbirnen, aber deren Entwicklung ist im Fünfjahresplan vorgesehen», antwortete Amalie mit perfekt ernster Miene, woraufhin wir alle furchtbar lachen mussten.
    Ich dachte, wir wären fertig, doch dann beschloss Krath, noch eins draufzusetzen.
    «Wie viele Affen braucht es, um eine Glühbirne zu wechseln?»
    Ich erstarrte und verfluchte den Exo innerlich. Um mich herum konnte ich mehrere Leute rufen hören, dass sie es nicht wüssten. Zum Chaos mit Krath und dem ganzen Rest von ihnen, soll sie doch der Atomschlag treffen! Was würden sie jetzt sagen? Ich hatte auf den Vid-Kanälen viele Affenwitze gehört, und einige von ihnen waren wirklich …
    «Wenn man anfängt, Affen Glühbirnen zu geben», erklärte Krath, «dann wollen sie als Nächstes das Stimmrecht.»
    Es hätte wesentlich schlimmer kommen können. Es ging in dem Witz wenigstens nicht darum, wie hässlich Affen waren oder dass sie stanken, doch ich hatte keine Ahnung, was noch alles passieren würde. Wenn das hier ein Vid gewesen wäre, hätte ich es ausschalten und weggehen können, aber es war kein Vid. Es geschah direkt vor meiner Nase und handelte sich um meine Kommilitonen, nicht um Fremde.
    Es schienen eine Menge Leute zu lachen. Ich beugte mich vor und tat so, als hätte ich ein Problem mit meinem Schuh, damit ich mein Gesicht verbergen konnte und ihre nicht ansehen musste, während ich überlegte, was ich tun sollte. Das hier war meine Gelegenheit. Ich konnte entweder die Illusion aufrechterhalten, dass ich JMT war und ganz ruhig eine vernünftige Bemerkung zugunsten der Behinderten machen, oder ich konnte der Klasse offen und ehrlich sagen, was ich war, und sie genau wie geplant lautstark beschimpfen.
    «Haben die denn kein Stimmrecht?», wollte Joth wissen. «Ich weiß, dass jeder Planet sein eigenes System hat und das Alter für die Wahlberechtigung zwischen sechzehn und fünfundzwanzig schwankt, aber –»
    «Natürlich wählen Affen nicht», meinte Krath. «Wozu sollte die Erde einen Repräsentanten im Planetenparlament brauchen, geschweige

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