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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Detonatoren
    gezündet.«
    »Dem Arschloch würde ich gern einen von seinen Detona‐
    toren in die Kehle schieben, wenn ich den je in die Finger –«
    Todd keuchte entsetzt. »Was ist los?«
    »Da ist gerade eine Leiche vorbeigetrieben. Eine Frau. Die
    Frau, die ich in dem Gang gesehen habe.« Blondes Haar ver‐
    schwand in der Strömung. Balenger wurde übel bei dem Ge‐
    danken, dass es auch eine andere von den Leichen gewesen
    sein konnte, die Ronnie überall im Hotel versteckt hatte. Oder
    vielleicht war es Diane, dachte er.
    Gegenstände trieben überall auf der Wasseroberfläche. Das
    Dröhnen im Foyer war so laut, dass Balenger erst nachträglich
    klar wurde, dass hinter ihnen ein Schuss abgefeuert worden
    war. Er kämpfte sich gegen die Strömung bis zu einer Säule
    und ging hinter den Möbeln in Deckung. »Amanda!«
    »Hier! Hinter dir!«
    »Wo ist Todd?«
    »Dort!« Sie zeigte zu einer benachbarten Säule hinüber. Ba‐
    lenger gab Vinnie an Amanda weiter, zog die Pistole und
    spähte um die Möbel herum. Gegenüber waren die Trümmer
    der Haupttreppe. Daneben sah er die aufgetürmten Reste der
    abgestürzten Galerien – ein Labyrinth aus Hohlräumen, in de‐
    nen Ronnie sich verstecken konnte. Balenger beugte sich so
    weit vor, wie er es wagte, und glaubte, eine Bewegung hinter
    einem Gewirr von Geländerteilen zu sehen. Nur noch zwei
    Schuss, dachte er. Muss mir absolut sicher sein. Während das
    Wasser weiter stieg, zog er sich hinter die Möbel und die Säule
    zurück. Schrot riss ein Stück aus einem Tisch ganz in der Nä‐
    he. Von seinem Versteck aus hatte er kein Mündungsfeuer se‐
    hen können.
    Um eine bessere Vorstellung von Ronnies Versteck zu be‐
    kommen, holte Balenger das Funkgerät aus dem Rucksack.
    »Der Regen wird das Feuer irgendwann löschen«, sagte er in
    das Gerät. »Du kannst nicht alle Spuren vernichten.«
    Er stellte die Lautstärke des Geräts so gering wie möglich
    und horchte auf Ronnies Stimme von gegenüber. Aber das
    Donnern des Wasserfalls machte es schwierig, andere Geräu‐
    sche zu unterscheiden. Ronnies Stimme drang aus dem Funk‐
    gerät, ohne dass es ihm weiterhalf. »Das Feuer und der Regen
    werden die Fingerabdrücke zerstören. Und der Rest kann
    nicht mit mir in Verbindung gebracht werden. Niemand außer
    euch weiß, dass ich hierher komme. Die Polizei wird glauben,
    da wären Vandalen am Werk gewesen.« Balenger neigte den
    Kopf zur Seite und konzentrierte sich auf Ronnies Stimme. Er
    war sich fast sicher, dass sie von rechts kam, aus einer Lücke
    in dem Gewirr von Geländern. Verleite ihn dazu, mehr zu sagen.
    Ronnie überraschte ihn damit, dass er bereitwillig weiters‐
    prach. »Es hat auch sein Gutes, dass die Stadtverwaltung mich
    zum Gehen zwingt. Die Überflutungen waren bisher noch nie
    so übel. Nach einem Gewittersturm brauchte ich nichts weiter
    zu tun, als das Wasser im Schwimmbecken abzulassen. Das
    eingedrungene Wasser hat es dann wieder aufgefüllt. Mit dem
    Rest sind die Abflussanlagen fertig geworden.« Ja, ganz ent‐
    schieden von dem Holzgewirr, dachte Balenger, aber warum
    redet er so viel? Versucht er wieder, mich zu ködern? Ändert
    er gerade die Position und hofft, ich verschwende noch eine
    Kugel? »Kennst du das Wort ›exponentiell‹?«, fragte die
    Stimme. Balenger kam zu dem Schluss, dass er antworten
    musste, schon um Ronnie zum Weiterreden zu ermutigen. Er
    sprach in das Funkgerät. »Beim Militär versteht man darunter
    so etwas wie eine schnell heftiger werdende Reihe von Angrif‐
    fen.« Er stellte die Lautstärke sofort wieder leiser.
    »So etwas in dieser Art«, sagte die Stimme von der anderen
    Seite des Raumes.
    Von derselben Stelle her. Rechts. Zwischen den Trümmern.
    Wenn ich nicht schieße, glaubt er dann, mir ist die Munition
    ausgegangen?, fragte sich Balenger. Wird er es riskieren, hier
    herüberzukommen? Kann ich ihn ködern?
    »Das ist es, was diesem Hotel passiert ist. Exponentielle
    Angriffe«, sagte die Stimme. »Übrigens, du hörst dich an, als
    wäre dir kalt.«
    Balenger war tatsächlich kalt; er schauderte in dem eisigen
    Wasser.
    »Bald werden deine Muskeln sich verkrampfen. Du wirst
    nicht mehr in der Lage sein, dich zu verteidigen.«
    »Du hast aber das gleiche Problem.«
    »Nein«, sagte die Stimme. »Ich sitze hier auf dem Trocke‐
    nen.«
    »Hey! Ronnie!«, brüllte Todd zu Balengers Überraschung
    plötzlich hinter der Nachbarsäule hervor. »Ich schlage dir ei‐
    nen Deal

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