Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
Vom Netzwerk:
sie immer noch. In den Vereinigten Staaten kennt man sie
    im Südwesten, in Gegenden wie New Mexico, bei Präriehun‐
    den, Kaninchen und manchmal auch Katzen. Sehr selten steckt
    sich auch ein Mensch damit an.«
    »Über infizierte Flöhe?«
    »Solange Sie sich an die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen
    halten, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Keiner von
    uns hat sich je die Pest zugezogen.«
    »Was haben Sie sich denn zugezogen?«
    »Einmal war ich in einem Tunnel, in dem Wasser stand wie
    in diesem hier. Moskitos. Ich habe West‐Nil‐Fieber gekriegt.
    Ich habe die Symptome erkannt und bin noch rechtzeitig zu
    einem Arzt gegangen. Keine Sorge. Es ist Herbst, und die
    Moskitos sind tot. Und wir sind da. Das hier ist es.«
    10
    Balenger wappnete sich und richtete das Licht auf die verro‐
    stete Eisentür.
    Rick drückte die Stange nach unten, die als Klinke diente.
    Nichts geschah.
    Er versuchte es noch einmal mit mehr Nachdruck, aber das
    Ergebnis blieb das Gleiche. »Abgeschlossen. Vielleicht auch
    festgerostet.«
    »Professor?«, sagte Vinnie.
    »Das ist der Moment, den ich nicht mag«, sagte der ältere
    Mann. »Bis jetzt war das alles nur unbefugtes Betreten. Wenn
    wir nach Möglichkeiten suchen, ein Gebäude zu infiltrieren,
    freue ich mich immer, wenn wir eine Stelle finden, wo an einer
    vernagelten Stelle ein Brett aus der Wand gefallen ist. Eine
    Öffnung, wo wir uns durchquetschen können. Nichts muss
    verändert werden. Nichts muss zerstört werden. Aber jetzt
    sind wir im Begriff, etwas Schwerwiegendes zu tun. Einzubre‐
    chen. Immer vorausgesetzt, wir können überhaupt einbrechen.
    Ich würde wirklich sehr gern sehen, was da drin ist, aber ich
    kann keinen von euch dazu auffordern, ein Gesetz zu brechen.
    Es ist eure Entscheidung.«
    »Bin dabei«, sagte Vinnie. »Bist du dir sicher?«
    »So aufregend ist mein Leben nicht. Wenn ich das hier ver‐
    passe, werde ich’s mir nie verzeihen.«
    »Cora? Rick?«
    »Wir kommen mit.«
    Conklin sah Balenger an, ohne ihm dabei ins Gesicht zu
    leuchten. »Vielleicht sollten Sie nicht weiter mitkommen. Sie
    haben uns gegenüber keine Verpflichtungen.«
    »Ja.« Balenger zuckte betont die Achseln. »Aber das Prob‐
    lem dabei ist, als ich ein Kind war, hab ich es immer geschafft,
    irgendwie an Orte zu geraten, an denen ich nichts verloren
    hatte. Und Sie haben dafür gesorgt, dass ich wissen will, was
    hinter dieser Tür ist.« Rick holte eine Brechstange aus dem
    Rucksack und schob sie an einer verrosteten Stelle zwischen
    Tür und Rahmen. Der Aufprall hallte den Tunnel entlang. Er
    stellte sich in Position und zerrte. Die Tür schrammte einen
    Zentimeter weit nach hinten. Rick wuchtete die Brechstange
    noch mehr zur Seite und öffnete die Tür weit genug, dass sich
    auch der Professor ins Innere schieben konnte.
    Balenger trat vorsichtig ein. Die Stirnlampe schwenkte
    durch einen großen Maschinenraum. Nach der Enge des Tun‐
    nels war die Weite ringsum höchst willkommen. Es war ein
    gutes Gefühl, den Kopf heben und den Rücken strecken zu
    können. Die schattenhafte Wand zu seiner Linken war voll‐
    ständig mit Schaltern, Hebeln, Messuhren und Zifferblättern
    bedeckt. Leitungen liefen an der kaum sichtbaren Decke und
    den übrigen Wänden entlang. Riesige Metallzylinder standen
    in der Mitte. Balenger nahm an, dass es Heizkessel waren. Die
    Luft war kalt und roch nach Metall und altem Beton. »Carlisle
    hat die Infrastruktur regelmäßig überholen lassen«, erklärte
    der Professor. »Das hier stammt aus den sechziger Jahren.«
    Rick richtete das Licht seiner Stirnlampe auf die Hebel und
    Gerätschaften und studierte sie. »Eindrucksvoll. Er hat wirk‐
    lich Ordnung gehalten. Das ist alles so klar beschriftet, dass
    jeder Idiot es bedienen könnte. Ein eigenes Heißwassersystem
    für jedes Stockwerk. Das Gleiche bei der Klimaanlage. Hier
    sind die Schalter für das Schwimmbad: Heizung, Pumpe, Ab‐
    fluss.« Balenger warf einen Blick hinter die Boiler. »Da drüben
    ist eine Tür.« Vinnie ging zur anderen Seite des Raums hinü‐
    ber. »Wahrscheinlich geht’s hier ins Hotel.«
    »Hey, Leute!«, rief Cora.
    Sie drehten sich zu ihr um; die Stirnlampen schwankten.
    »Vielleicht ist das eins von diesen Mann‐Frau‐Dingern, aber
    mir wird davon ganz anders.« Cora zielte mit dem Licht auf
    die offene Tür und den Tunnel, aus dem sie gekommen waren.
    »Wenn diese fünfbeinige Katze hier reinkommt oder die Ratte
    mit den zwei Schwänzen…«

Weitere Kostenlose Bücher