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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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angesehen hat, die er dort
    erhalten hatte, und sich in die Vergangenheit versenkt hat?«,
    fragte Balenger. Conklin breitete die Hände aus. »Vielleicht
    war es für ihn nicht die Vergangenheit. Vielleicht haben die
    Unruhen und sein Alter einen Nervenzusammenbruch ausge‐
    löst. Vielleicht hat er sich vorgestellt, das Hotel befände sich
    noch in seiner Blütezeit.«
    »Herrgott«, sagte Vinnie. Er machte ein Foto und verließ
    das Zimmer. »Na, sehen wir mal, was er noch für Überra‐
    schungen vorbereitet hat.« Vinnie ging im Schein seiner
    schwankenden Lampe die Galerie entlang bis zur nächsten
    Tür, drehte den Knauf und drückte im Vertrauen darauf, dass
    die Tür sich öffnen würde, dagegen.
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    Aber sie tat es nicht, und der Widerstand verblüffte ihn. An
    der Außenseite hing ein Schild mit der Aufschrift BITTE
    NICHT STÖREN. Vinnie drehte den Knauf ein zweites Mal
    und nachdrücklicher und stemmte die Schulter gegen die Tür.
    »Die anderen Türen waren nicht verschlossen. Warum ist es
    diese?« Er warf sich gegen die Tür; das Holz erzitterte.
    Conklin hielt ihn zurück. »Du kennst die Regeln. Wir rich‐
    ten keinen Schaden an.«
    »Was war das dann, was wir mit der Tür in dem Tunnel
    gemacht haben? Mit einem Brecheisen? Da haben wir keinen
    Schaden angerichtet?« Vinnie warf sich wieder gegen die Tür.
    »Zugegeben«, sagte Conklin, »aber man könnte argumen‐
    tieren, dass die Tür in dem Tunnel nicht in die zeitliche Einheit
    dieser Stätte gehörte. Was du da tust, ist falsch.«
    »Was macht es schon für einen Unterschied, wenn ich sie
    aufbreche? In ein paar Wochen reißen die den ganzen Laden
    ab!«
    »Ich kann nicht zulassen, dass wir hier Vandalismus betrei‐
    ben.«
    »Schön. Okay.« Vinnie sah Balenger an. »Du weißt doch ein
    bisschen was über Schlösser. Kriegst du dieses hier auf?«
    Balenger studierte das Schloss – eine altmodische Angele‐
    genheit mit einem großen Schlüsselloch. Er nahm das Messer
    aus der Tasche, versicherte dem Professor: »Machen Sie sich
    keine Sorgen, ich werde nichts beschädigen«, klappte die
    Klinge heraus und versuchte, sie an der Türkante vorbei in
    den Schlitz zu schieben, um den Riegel zu fassen. »Da ist eine
    Kante, an der ich nicht vorbeikomme.«
    »Kannst du das Schloss selbst knacken?«
    »Ich nehme an, ich könnte einen Kleiderbügel aus einem
    dieser Zimmer holen, einen Haken biegen und dann versu‐
    chen –«
    »Nicht nötig«, sagte Cora in ihren Rücken. Sie drehten sich
    um; die Lichtstrahlen richteten sich geschlossen auf sie.
    »Als ich unten hinter dem Rezeptionstisch stand, habe ich
    Schlüssel in den Postfächern liegen sehen.«
    »Schlüssel?« Rick lachte leise. »Das ist mal originell. Was für
    eine Nummer hat das Zimmer?«
    » Vierhundertachtundzwanzig.«
    »Ich gehe runter und hole den Schlüssel.«
    »Sind wir sicher, dass wir das wollen?«, fragte Conklin.
    »Unsere Ziele waren das Penthouse und der Tresor in Danatas
    Suite.«
    »Wenn hinter den unverschlossenen Türen unheimliches
    Zeug gesteckt hat, dann will ich wissen, was hinter den ver‐
    schlossenen ist«, sagte Balenger. »Wollen wir das?«, fragte Cora.
    »Wenn nicht«, sagte Rick, »warum sind wir dann hier?« Der
    Professor seufzte. »In Ordnung. Wenn ihr unbedingt wollt.
    Aber du kannst nicht allein gehen, Rick. Das ist auch eine Re‐
    gel. Niemand erforscht allein irgendetwas.«
    »Dann gehen wir alle nach unten«, sagte Balenger. Der älte‐
    re Mann schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Die Treppen
    waren mir einfach zu anstrengend. Ich fürchte, ich brauchte
    eine Ewigkeit, um hinunterzugehen und wieder heraufzustei‐
    gen.«
    »Und einen Herzinfarkt brauchen wir wirklich nicht«, sagte
    Vinnie.
    »Ich bezweifle sehr stark, dass da irgendeine Gefahr be‐
    steht, aber –«
    »Ich gehe mit Rick.« Cora warf noch einen Blick zu der Tür
    hinüber, hinter der das Zimmer mit dem Koffer lag. »Verwen‐
    det eure Funkgeräte.« Conklin hakte sein eigenes Gerät vom
    Gürtel los. »Stellt eins auf Empfang und das andere auf Sen‐
    den. So können wir hören, wie ihr runtergeht und zurück‐
    kommt. Und ich kann mit euch reden, ohne ständig Knöpfe
    drücken und ›Ende‹ sagen zu müssen.«
    »In Ordnung.«
    Rick und Cora nahmen jeweils ein Funkgerät aus dem Gür‐
    tel.
    »Ich bin ›Empfang‹«, sagte Rick. »Ich bin ›Senden‹«, sagte
    Cora.
    »Wir machen es genauso«, sagte der Professor. »Vinnie, du
    schaltest dein Gerät auf

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