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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Empfang. Ich schalte meins auf Sen‐
    den.«
    Rick und Cora gingen zur Treppe und machten sich auf den
    Weg nach unten; ihre Stirnlampen und Taschenlampen zeich‐
    neten im Halbdunkel Bögen an die Wände. Balenger hörte den
    Hall ihrer Schritte, als sie abwärts gingen. Eine verzerrte Ver‐
    sion der Schritte drang aus Vinnies Funkgerät.
    »Wir sind im dritten Stock.« Ricks Stimme hallte den Trep‐
    penschacht herauf, während ein von Störgeräusch überlager‐
    tes Echo eine Viertelsekunde später aus Conklins Gerät drang.
    Aber die Schrittgeräusche auf der Treppe wurden leiser, wäh‐
    rend die aus dem Gerät dringenden Laute gleich blieben.
    Balenger spähte über das Geländer. Die Lichter waren weit
    unten noch schwach zu sehen. »Zweiter Stock«, sagte Rick.
    Balenger konnte die beiden kaum noch sehen oder hören.
    Ricks Stimme prasselte. »Erster Stock. Wir gehen in Rich‐
    tung Foyer.«
    Vinnies Stirnlampe bewegte sich, und Balenger sah in seine
    Richtung. Vinnie war dabei, sich seine Umgebung näher anzu‐
    sehen. »Hey, in diesem Gang ist ein Aufzug!«
    »Wir gehen gerade durchs Foyer«, sagte Rick. »Wenn ich
    schon mal da bin, sollte ich vielleicht in den Ballsaal gehen
    und eine ›Moon River‹‐Zugabe spielen.«
    »Bitte nicht«, flehte Cora scherzhaft. »Außerdem«, sagte der
    Professor in sein Funkgerät, »diese Musik ist viel zu neu für
    dieses Hotel. Carlisle hätte sie nie zugelassen. Viel eher wäre
    es so etwas wie ›On the Banks of the Wabash‹ oder ›My Gal
    Sah‹ gewesen.«
    »Haben Sie gewusst, dass die beiden von Theodore Dreisers
    Bruder geschrieben wurden?«, fragte Vinnie. »Wir kommen
    jetzt in die Nähe vom Rezeptionstisch«, sagte Rick. »O Gott!«,
    rief Cora. »Was ist los?«, fragte der Professor hastig. »Wieder
    eine Ratte. Ich habe Ratten so satt.« Balenger hörte schweres
    Atmen aus Vinnies Funkgerät. »Jetzt sind wir bei den Postfä‐
    chern. Da sind Schlüssel mit Metallscheiben, auf denen ›Para‐
    gon Hotel‹ steht. Es gibt zu fast jedem Fach einen Schlüssel.
    Aber zu Nummer vierhundertachtundzwanzig nicht.«
    »Was?«, sagte Vinnie verblüfft.
    »Für Nummer sechshundertzehn ist auch keiner da«, sagte
    Ricks Stimme. »Das ist Danatas Suite«, sagte Conklin. »Und
    keine für dreihundertachtundzwanzig, fünfhundertachtund‐
    zwanzig und sechshundertachtundzwanzig.«
    »Die Zimmer unmittelbar über und unter diesem hier.«
    »Moment«, prasselte Ricks Stimme. »Was ist los?«
    »Ich habe irgendwas gehört.«
    Balenger, Vinnie und der Professor lauschten angespannt.
    »Rick?«, fragte Conklin.
    »Wieder so eine verdammte Ratte«, sagte Coras Stimme.
    »Ich glaube, die haben einen Kongress hier.«
    »Das ist doch Blödsinn«, sagte Vinnie. Balenger hatte den
    Verdacht, dass er sich darüber ärgerte, Cora nicht selbst be‐
    gleitet zu haben.
    Ricks Stimme sagte: »Wir sehen in dem Büro hinter dem
    Rezeptionstisch nach.«
    Vinnie zielte mit der Stirnlampe auf seine Uhr. »Es ist jetzt
    schon fast Mitternacht. Wenn wir so weitermachen, sind wir
    nie im Leben vor der Dämmerung fertig.«
    »Keine Schlüssel«, sagte Ricks Stimme aus dem Gerät.
    »Aber mehrere Aktenschränke.«
    Balenger hörte ein metallisches Geräusch; wahrscheinlich
    öffnete jemand eine Schublade.
    Rick: »Größtenteils Verwaltungskram. Personalsachen.
    Rechnungen und Quittungen.«
    Cora: »In dieser Schublade ist eine Akte für Reservierungen.
    Sie ist leer. Und eine, in der abgelegt wurde, welche Zimmer
    besetzt sind. Auch leer. Aber eine Menge voll gestopfte Ord‐
    ner. Gäste, die regelmäßig jedes Jahr hergekommen sind, wel‐
    che Sonderwünsche sie hatten, ob sie ein bestimmtes Zimmer
    wollten, Lieblingsblumen, Lieblingsgerichte. Der letzte Gast
    aus dieser Gruppe war 1961 zum letzten Mal hier.«
    »Der ganz gewöhnliche öde Kleinkram, wenn man ein Un‐
    ternehmen am Laufen hält«, sagte Ricks Stimme. »Das viele
    Papier, das verschwendet wurde, bevor der Computer erfun‐
    den war.«
    »Hey, wir verschwenden wahrscheinlich genauso viel Pa‐
    pier, wenn wir den ganzen Mist ausdrucken.«
    »Die können noch jahrelang da unten bleiben«, sagte Vin‐
    nie. »Solange wir hier bloß rumstehen, könnten wir es auch
    mit der nächsten Tür probieren.«
    »Wir sollten warten, bis sie wieder da sind«, sagte der Pro‐
    fessor.
    Aber Vinnie war bereits dabei, den Türknauf zu drehen. Er
    schob. »Die hier ist nicht verschlossen.« Die Tür ging auf. Ba‐
    lenger sah

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