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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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nur gelacht. »Er ist krank, Sheriff. Ein Psychopath. Andere Menschen kümmern ihn nicht. Er hat sich wegen seiner Taten nie schuldig gefühlt und wird es auch nie.«
    Sie sprach gefasst und ruhig, aber ihr Herz brodelte vor Zorn. »Er ist unfähig, Schuldgefühle zu entwickeln, so wie er unfähig ist, Anteilnahme zu empfinden. Als seine Opfer schrien und bettelten, bedeutete ihm das nichts. Es war ihm egal.« Schmerz wahrzunehmen war vermutlich das Äußerste, was er an Empfindungen kannte.
    Davis ging zur Tür. »Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen und es Ihnen erklären, ehe Sie die Akte sehen.«
    »Sheriff!«
    Er erstarrte mit der Hand auf der Klinke.
    »Sie haben diesen Mädchen nichts getan.« Oder mir. »Er war es.«
    Er sah sie nicht an. »Haben Sie sich schon mal gewünscht, Sie könnten die Vergangenheit ändern?«
    »Sinnlos.« Reine Zeitverschwendung. »Aber ich passe auf, dass ich meine Fehler nicht wiederhole. Ich achte darauf, dass die Zukunft anders ist.«
    Davis sah sie über die Schulter hinweg an.
    »Mehr können wir nicht tun«, sagte sie und wusste, es war die Wahrheit.
    ***
    Das Ende stand bevor. Er ging in der Hütte auf und ab. Fichtennadelduft stieg ihm in die Nase. Das Spiel hatte Spaß gemacht, aber nun ging es zu Ende.
    Alles hatte ein Ende.
    Das hatte Romeo ihm gesagt. Am Ende stirbt die Beute. Lass nie jemanden überleben, nie.
    Romeos Fehler. Er war nachgiebig gewesen. Er hatte die kleine Mary Jane am Leben gelassen, weil er sie für etwas Besonderes gehalten hatte. Weil er geglaubt hatte, sie sei wie er.
    Aber Mary Jane besaß nicht mal annäherungsweise Romeos Größe. Eine Hochstaplerin war sie, sonst nichts, und er würde es beweisen. Er würde vollenden, was Romeo begonnen hatte.
    Er würde diese Nutte brechen.
    Lautlos trat er nach draußen. Für seinen nächsten Angriff hatte er den vollkommenen Ort ausgewählt. Den makellosen Ort.
    Mary Jane würde begeistert sein. Er hatte sich mit Romeo unterhalten, stundenlang, um die nötigen Informationen zu bekommen, damit er alles richtig machen konnte.
    Ein gutes Ende. Ein unwiderrufliches Ende.
    »Brich ihre Persönlichkeit und töte sie anschließend.« In dem Augenblick, in dem Romeo von der SSD gehört und ein Bild von Mary Jane gesehen hatte, hatte er den Befehl erteilt, sie umzubringen.
    »Lock sie zu dir.« Sie war Hydes rechte Hand in der SSD . Dass sie nach Jasper kommen würde, um ein Profil des Serienmörders zu erstellen, war naheliegend gewesen, und wenn sie nicht gekommen wäre, hätte er so lange weitergemacht, bis sie schließlich doch aufgetaucht wäre.
    Aber sie war als Erste hier erschienen. Sie herzulocken, raus aus der Sicherheit ihres Büros in Washington, war wirklich leicht gewesen.
    »Beweise, dass du gescheiter bist als sie.«
    Das hatte er. Er hatte gemordet, ihre Kollegin entführt, und bald würde er sich Monica schnappen.
    Letztlich würde sie nicht mal in der Lage sein, sich selbst zu retten.
    Es war an der Zeit, ihre schlimmsten Ängste wahr werden zu lassen.

16
    »Romeo bekommt regelmäßig Besuch von seinem Rechtsanwalt, einem Typen namens Bryan Tate, der in Gatlin lebt«, sagte Luke, der die gefaxte Aufstellung in Händen hielt.
    Monica sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Gatlin? Immer wieder Gatlin. »Lass ihn überprüfen. Kenton soll sein Leben vollständig durchleuchten.« Sie würde kein Risiko eingehen.
    »Romeo hatte auch ein paar sporadische Besucher. Eine Frau namens Kristy Lee. Sie … äh … «
    Monica sah zu ihm hin.
    »Der Direktor sagte, sie sei eine der Frauen, denen einer abgeht, wenn sie mit Serienmördern zusammen sind.«
    Der Geschmack in ihrem Mund wurde nur noch schlimmer. »Wer noch?«
    Lukes Blick wanderte zu Davis. »Er hat’s dir wohl schon verraten.«
    »Wie häufig hat er ihn besucht?«
    »Einmal.«
    Sie konnte kein Risiko eingehen. »Fällt dir sonst noch jemand auf?«
    »Ja. Jake Martin. Er war letztes Jahr dreimal bei ihm.«
    Dreck. Martins Stimme kam ihr in den Sinn, das leichte Stocken, als sie sich das erste Mal trafen. ›Ich … kenne Sie.‹
    Es sah wirklich so aus.
    ›Normalerweise vergesse ich nie ein Gesicht … ‹ Der Watchman wusste alles über ihre Vergangenheit. Welch ein Zufall. Diese Vergangenheit hatte sie mit Martin gemeinsam. »Ich rufe ihn an.« Lieber hätte sie mit ihm persönlich gesprochen, und das würde sie auch bald nachholen. Doch sie wollte keine Minute mehr als nötig verstreichen lassen, ohne ihn zu befragen.
    Aber sie würde sich

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