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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Hand nicht von Lukes Brust. Er schien sich halbwegs beruhigt zu haben. Für den Augenblick. »Wir haben mit Freunden des Opfers gesprochen.«
    »Ah.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Sheriff, wieso taucht nirgends in den Unterlagen der Name Kyle West auf?«
    »Keine Ahnung. Das war … «
    »Bevor Sie diesen Posten übernommen haben, ich weiß.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Was ist mit dem früheren Sheriff? Patterson hatte einen Herzinfarkt, nicht?«
    »Ja, Ma’am. Henry, Gott hab ihn selig, starb im September.« Kurz nach Saundras Tod und ziemlich genau zu der Zeit, als Kyle die Gegend verließ.
    Jedes Mal tauchten irgendwelche Schwierigkeiten auf.
    »Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.« Sie ließ die Hand sinken. »Wir machen uns jetzt auf den Rückweg.«
    Er starrte sie unangenehm durchdringend an. »Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?«
    »Ich denke schon.« Sie war sogar auf noch mehr gestoßen. Auf Erinnerungen, auf die sie keinen Wert legte. »Gehen wir«, sagte sie zu Luke, dessen unterdrückte Wut sie nach wie vor deutlich spüren konnte. Sie wollte verhindern, dass er sich noch einmal mit Martin anlegte.
    Sie ging auf ihren Wagen zu, gefolgt von Luke. Dieser kleine Ausflug war nicht …
    »Jetzt erinnere ich mich!«, rief Martin, und Monica überlief ein Schauder.
    Sie blieb schlagartig stehen. Das Dunkel, das sie immer umgab, schien auf einmal noch undurchdringlicher zu werden. Sie holte tief Luft, ehe sie sich zu ihm umdrehte. Bewusst vermied sie es, Luke einen Blick zuzuwerfen.
    »An was?« Kalt und sachlich.
    »Kyle West. Ich glaube, ich habe von ihm gehört. Er war Pattersons Neffe.«
    Jetzt riskierte sie es doch, Luke einen Blick zuzuwerfen. Auch er hatte sofort die richtige Schlussfolgerung gezogen. Manchmal drückten selbst Gesetzeshüter beide Augen zu, wenn es sich um Verwandte handelte.
    »Noch etwas sollten Sie wissen, Dante.« Martins Slang war jetzt noch ausgeprägter. »Die Sache mit Lynn gefällt mir genauso wenig wie Ihnen.«
    Sie sah, wie Luke die Zähne zusammenbiss. »Ach, wirklich?«
    »Ja, zur Hölle. Sie ist meine Schwester.« Er schlenderte auf sie zu und fügte leise hinzu: »Ich werde nicht zulassen, dass sie im Leichenschauhaus endet.«
    Familie.
    Ja, Sheriffs, Agenten, Polizisten – für die Familie waren viele von ihnen bereit, die Gesetze zu beugen. Besonders, wenn es um Leben und Tod ging.
    »Dann sollten Sie dafür sorgen, dass sie Charlie aus dem Weg geht«, antwortete Luke. »Der bringt sie nämlich garantiert dorthin.«
    Die beiden Männer starrten einander an. Dann nickte Martin. »Ich arbeite daran.«
    Familie . Wie weit würde jemand gehen, um seine Familie zu schützen?
    Wie weit war Patterson gegangen? »Sagen Sie, Sheriff«, fragte Monica, »leben noch Angehörige von Kyle in der Stadt?«
    Martin spie auf den Boden. »Eine. May Walker. Oben in der Grimes, rechts hinter der Abzweigung.«
    ***
    »Hier wohnt jemand? Haben wir die richtige Adresse?« Zweifelnd musterte Luke das heruntergekommene Haus in der Grimes Street.
    Sie konnte seine Zweifel nachvollziehen. Das Haus wirkte nicht gerade gastfreundlich. Drinnen war es dunkel, zwei Fenster waren mit Pappe zugeklebt, der Rasen war ungemäht, und die dicken, ausladenden Bäume schienen das Haus schier zu erdrücken.
    »Keinen Schritt weiter, oder ich schieße!«
    Monica erstarrte. Jetzt sah sie auch den Lauf eines Schrotgewehrs. »Wir wollen Ihnen nichts Böses.«
    »Runter von meinem Grundstück! Ich bin diese Woche schon zweimal bestohlen worden. Dieser Blödmann von Sheriff hilft mir nicht, also helfe ich mir selbst. Sie nehmen hier nichts mit … «
    »Wir sind nicht hier, um Sie auszurauben!«, rief Luke. »Wir sind FBI -Agenten. Wir müssen Ihnen ein paar Fragen über Ihren Neffen stellen.«
    Schweigen.
    Dann: »Warum zur Hölle kommen Sie so spät her? Sie wollen wohl, dass ich alte Frau einen Herzinfarkt kriege?«
    »Äh, nein … «
    »Zeigen Sie mir Ihre Marken!«
    Vorsichtig griff Monica nach ihrer Marke. Luke tat es ihr gleich. Holz knackte, dann kam eine feingliedrige Frau mit einem Dutt grauschwarzer Haare langsam die Treppe herunter. Die Schrotflinte hielt sie fest in der Hand.
    »Dreck, ich kann nichts sehen.« Sie blinzelte.
    Gut zu wissen, wenn der Lauf einer Waffe auf einen gerichtet war.
    Kurz darauf ließ sie die Schrotflinte sinken. »Wenn Sie Räuber sind, sind Sie jedenfalls die lautesten, die mir je untergekommen sind.«
    »Wir sind keine Räuber«, begann

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