Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
»Was soll das denn nun wieder heißen?«
    Sie hob die Brauen. »Das bedeutet: Immer, wenn du glaubst, eine Frau sei in Schwierigkeiten, mischst du dich ein … «
    »Er hat sie geschlagen.«
    »Sie wird ihn nicht anzeigen.« Die Frau rief immer wieder nach Charlie und beteuerte, es sei alles ein Missverständnis. Wahrscheinlich war ihr Gesicht aus Versehen in die Flugbahn von Charlies Faust geraten.
    Lukes Adamsapfel bewegte sich auf und ab, als er schluckte. »Das sollte sie aber, verdammt. Wenn sie ihn nicht verlässt, wird er sie eines Tages töten.« Grimmige Unausweichlichkeit – und noch etwas klang in seiner Stimme mit.
    Schmerz. Ein Nachhall alten Schmerzes. Etwas Persönliches. Sie legte den Kopf schief. »Luke? Stimmt etwas nicht?«
    Er ließ den Eisbeutel sinken. »So was macht mich krank. Jedes Mal, wenn ich sehe, dass ein Mann eine Frau schlägt.«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm und spürte die gestählten Muskeln unter seiner Haut. Hier ging es nicht um Charlie und Lynn. Das hier war etwas Persönliches.
    »Sie hören nie auf.« Er umklammerte den tropfenden Eisbeutel. »Wieso können sie nicht aufhören?«
    Sie vergaß Martin, die Menge und sogar die Countrymusik, von der sie Kopfschmerzen bekam. »Von wem sprichst du?«
    Er hatte ihr nie von seiner Familie erzählt. Gut, sie hatte auch nie gefragt. Schließlich hatte sie auch nicht über ihre eigene Vergangenheit reden wollen. Solange es nur um Sex ging, musste man über so etwas nicht reden, und niemand verlangte von einem, dass man sich um den anderen kümmerte.
    Warum brachte er sie dazu, die Regeln zu brechen?
    »Von niemandem. Verdammt, ich rede von niemandem.« Er warf den Eisbeutel auf die Theke. »Komm, lass uns abhauen.«
    Sie zögerte. Da war noch etwas unter der Oberfläche, das kurz davor war, sich Bahn zu brechen.
    »Wir müssen nach Jasper.« Er presste die Hand gegen den Bauch, und ihr war, als murmele er »Hurensohn«.
    Ein Schlag von Charlie musste sich anfühlen, als ramme einen ein Bus. Wenn Luke solche Schmerzen hatte, würde Lynn nicht mehr allzu viele ›Missverständnisse‹ überleben.
    Sie verließen die Bar. Dort würden sie sowieso keine weiteren Informationen mehr erhalten. Während Luke sein Auge gekühlt hatte, hatte sie mit dem Barkeeper und einer weiteren Bedienung geredet. Beide hatten ihr das Gleiche über Saundra erzählt: eine tolle Frau, viele Freunde und ein Idiot von einem Ex.
    Als sie vor die Tür traten, fuhr ein Polizeiwagen mit quietschenden Reifen davon.
    »Sie lassen die beiden zusammen fahren?«, fragte Luke bestürzt.
    Martin wirbelte zu ihm herum. »Sie will keine Anzeige erstatten. Das tut sie nie.«
    »Na und? Die ganze Bar hat gesehen, was passiert ist. Keinesfalls … «
    »Die Zeugen behaupten, Sie hätten sich nicht als FBI -Agent zu erkennen gegeben, Agent Dante. Sie hätten zuerst zugeschlagen.«
    Was? Monicas Blick wanderte zum Sternenhimmel. Klasse. Echt Klasse.
    »Sie lag blutend am Boden, und er wollte wieder auf sie losgehen. Also ja, zur Hölle, ich habe mich auf ihn gestürzt, um ihn davon abzuhalten.«
    Typisch Luke. Sie sah ihn an. Er rettete die Welt, eine Frau nach der anderen.
    »Niemand hat ausgesagt, Charlie habe sie geschlagen.« Martin verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Luke an. »Die beiden behaupten, Lynn sei ausgerutscht und habe sich das Kinn am Tisch aufgeschlagen.«
    »Unsinn.«
    »Äh, Luke … « Sie sollten mit der örtlichen Polizei vielleicht ein bisschen taktvoller umgehen.
    »Nein! Er weiß, dass das Unsinn ist und unternimmt trotzdem nichts. Diese Frau ist Charlies Prügelknabe … «
    »Nach allem, was ich höre, ist die Frau auf Sie losgegangen, Dante.«
    Ja, das hatte sie getan. Monica war die Kinnlade heruntergefallen, als sie in die Bar zurückkam und sah, wie die Frau auf Lukes Rücken eindrosch.
    »Er hat ihr den Verstand rausgeprügelt«, brauste Luke auf. »Sie glaubt, sie verdient, was er ihr antut, und bleibt bei ihm, weil er ihr Mann ist und … «
    »Luke.« Monica legte eine Hand auf seine Brust. »Lass gut sein.« Dafür waren sie nicht nach Gatlin gekommen. Er musste sich aufs Wesentliche konzentrieren.
    »Aber es stimmt doch.«
    »Es reicht«, sagte sie schroff. »Wir arbeiten an einem Fall.«
    Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu.
    »Ich dachte, Sie hätten schon alle Informationen über die kleine Swain?«, fragte Martin in seinem langsamen Südstaatendialekt. »Was wollten Sie eigentlich im Gatorbait ?«
    Monica nahm die

Weitere Kostenlose Bücher