Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
waren ihre Glieder nun schwer, und sie fühlte sich angenehm leer.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und merkte, dass sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte. ›Danke‹ wäre reichlich seltsam gewesen – als hätte er ihr einen Gefallen damit getan, sie zu vögeln. ›Mehr‹ würde wirken, als wäre sie gierig, außerdem war sie nicht sicher, ob sie so schnell eine weitere Runde packen würde.
    Ihr Blick glitt abwärts.
    Luke würde offensichtlich noch eine Runde packen.
    »Ab ins Bett.« Der schroffe Befehl kam so überraschend, dass sie den Kopf hochriss.
    Seit wann gab Luke …
    Das konnte er vergessen. Monica räusperte sich. »Ich … Wir sehen uns morgen.« Denn früher war sie nach dem Sex immer sofort gegangen oder hatte ihn fortgeschickt. In der Hütte war sie geblieben, aber das war eine einmalige Ausnahme gewesen. Der falsche Ort, ein zu übermächtiges Verlangen.
    Monica hatte mit ihren Liebhabern Sex – sie schlief nicht mit ihnen in einem Bett. Im Schlaf brachen ihre Mauern ein. Sie wollte nicht, dass jemand sie schwach sah.
    Denn manchmal lauerten ihr im Dunkeln die Monster auf. Deshalb musste sie auf der Hut sein. Immer.
    Ihr Blick fiel auf die gesplitterte Tür. Ah … das würde nicht einfach zu erklären sein, aber sie würde Hyde bitten, den Inhaber mit ein bisschen Geld zu besänftigen.
    »Heute Nacht bleibe ich hier.«
    Ihr Blick flog sofort zu ihm zurück. Luke musterte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Du wirst es nicht schaffen, mich rauszuschmeißen, Baby.«
    Er ging ins Bad.
    Ihre Brauen schossen hoch. Ihn rauszuschmeißen war der Plan gewesen, und jetzt …
    Jetzt kam er zurück, kam rasch auf sie zu, nur dass er inzwischen das Kondom entsorgt hatte, und ja, er hatte schon wieder eine Erektion. Oder er war noch immer erregt, obwohl sie wusste, dass er einen Orgasmus gehabt hatte. Das Zucken seines Schwanzes in ihr war eindeutig gewesen.
    »Ich schlafe heute bei dir.« Er legte die Hand unter ihr Kinn. »Wir ändern die Regeln.«
    Natürlich kannte er ihre Regeln.
    »Leg dich zu mir.« Jetzt wisperte er nur noch, und es klang nicht mehr wie ein Befehl, sondern wie die eindringliche Bitte eines Geliebten. »Lass dich in den Arm nehmen. Damit ich vergesse, dass du heute hättest sterben können.«
    Lass es zu , sagte eine Stimme tief aus ihrem Inneren.
    Luke Dante. Ihre Versuchung.
    Denn sie hatte sich immer gewünscht, dass jemand sie hielt, wenn es dunkel wurde. Um zu wissen, dass sie nicht allein war.
    Aber was, wenn die Alpträume wiederkamen?
    Seine Finger glitten ihren Hals hinab. Sie bekam eine Gänsehaut.
    Falls ich schreiend aufwache, kann ich sagen, die Träume hingen mit der Jones-Schießerei zusammen , dachte sie. Die Lüge würde er bestimmt schlucken. Die anderen hatte er ja auch geschluckt.
    »Komm mit mir ins Bett.«
    Was konnte es schon schaden? Eine Nacht. Die Tür war ohnehin kaputt. Da konnten sie auch im selben Zimmer bleiben.
    Dass Luke sie zum Bett geschoben hatte, fiel ihr erst auf, als ihre Knie gegen die Matratze stießen.
    »Schenk mir diese eine Nacht.« Sein Blick ließ sie keine Sekunde los.
    Sie nickte. Zögerlich, etwas ängstlich, aber …
    Die Versuchung war zu groß.
    Am Abend war ein Mann direkt vor ihren Augen gestorben. Sein Blut war über ihre Haut gespritzt. Sie wollte das hier. Wollte ihn. Wollte sich an ihm festhalten, solange es ging.
    Sie zog ihr T-Shirt aus und kroch unter die Decke. Er war nackt. So würde auch sie schlafen.
    Luke kam aufs Bett zu.
    »Warte … «
    Er erstarrte, und sie sah, wie er die Augen zusammenkniff. Was blitzte da in seiner Miene auf? Kummer? Zorn?
    Sie schob die Hand unter sein Kissen und ertastete den harten Griff ihrer Waffe. Sie schnitt eine Grimasse und zog die Waffe hervor. »Die sollten wir vielleicht woanders hinlegen.« In dieser Nacht würde sie in Sicherheit sein.
    Er nahm die Waffe und starrte sie an. Dann sah er Monica an und fragte: »Soll ich das Licht anlassen?«
    Damit brach er ihr fast das Herz.
    Er wusste Bescheid.
    Sie hatte sich nicht im Griff. Sie war nicht Eis. Sie war schwach. Furchtsam. Wenn sie schlief, musste ein Licht brennen, wie bei einem Kind. Die große, starke FBI -Agentin brauchte etwas, das sie vor der Nacht schützte.
    Doch dieses Licht hatte ihr geholfen, die dunkelsten Stunden zu überstehen.
    »Ich lasse es einfach an«, sagte er, als er sich auf die Matratze kniete.
    »Nein.« Sie konnte das, verdammt. »Mach es aus. Heute Nacht brauchen wir kein Licht.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher