Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
hatte.
    Nun … eventuell konnte er ein kleines Experiment wagen. Experimente machten so viel Spaß!
    Er begann zu pfeifen, zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und verschwand im Dunkeln.
    Die Dunkelheit war eine so zärtliche Geliebte. Vielleicht würde Monica das bald verstehen.
    ***
    Sie schlief, in seine Arme gekuschelt. Weich, warm, beinahe schon vertrauensvoll. So sorglos hatte er sie noch nie erlebt.
    Luke konnte nicht schlafen. Sobald er die Augen schloss, sah er Monica und Jeremy Jones vor sich, der die Waffe auf sie gerichtet hielt.
    Die Situation hätte auch ganz anders enden können. Jeremy hätte sie erschießen können, statt sich das Leben zu nehmen.
    Monica hatte gezögert, ihn zu töten. Weshalb?
    Warum hatte er sich wie kurz vorm Zerspringen gefühlt, als er sie angeschrien hatte, endlich zur Seite zu gehen?
    Der angenehme Lavendelduft ihres Shampoos stieg ihm in die Nase. Sie hatte sich eng an ihn geschmiegt und atmete langsam und gleichförmig.
    Noch nie hatte sie ihm gestattet zu bleiben. Damals hätte er allerdings auch nie und nimmer gewagt, sie darum zu bitten. Denn damals war ihr die Antwort – ›Raus, aber schnell‹ – deutlich ins Gesicht geschrieben gewesen. Ab sofort würde er sich nicht mehr rausjagen lassen.
    Er strich ihr über die Schulter, glitt mit dem Finger die leichte Erhöhung entlang, die Narbe, die sie bereits gehabt hatte, als sie einander kennenlernten. Als sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, hatte er die Narbe berührt, und sie war zusammengezuckt.
    Als könne ihm eine Narbe auf ihrer Haut etwas ausmachen! Er hatte schließlich selbst genug davon. Das Leben, für das sie sich entschieden hatten, war nicht einfach. Oft genug war es sogar lebensgefährlich.
    Aber er hatte darauf geachtet, die Narbe nie wieder zu berühren, weil er es sich mit ihr nicht hatte verscherzen wollen.
    Er liebte es, wenn sie ihn begehrte. So wie eben.
    Dass er ihr von seiner Mutter erzählt hatte … war das ein Fehler gewesen? Wahrscheinlich. Aber die Furcht hatte ihn fest im Griff gehabt, gepaart mit der Wut, und die Wahrheit …
    Auf keinen Fall lasse ich zu, dass ich sie auch noch verliere , dachte Luke.
    Während er ins Dunkel starrte, hielt er sie fest an sich gedrückt. Er wusste, dass er nicht so bald einschlafen würde.
    Plötzlich zuckte sie heftig in seinen Armen.
    Er erstarrte. Was zum Teufel …
    Wieder zuckte sie, und dann noch einmal. Als hätte sie Krämpfe, einen Anfall oder …
    »Nein!« Ein Flüstern, verzweifelt und schwach. »Lass mich los, lass mich … «
    Er ließ sie los. »Monica? Monica, Baby … «
    »Ich werde dich töten … « Ein Schauder durchlief sie. Nein, sie war …
    Ihre Hand fuhr unter das Kissen. Sein Kissen.
    Suchte sie nach der Waffe?
    »Monica!«, rief er laut. Wahrscheinlich zu laut. Er packte sie an den Schultern, um sie davon abzuhalten, so heftig zu zucken.
    Doch dann lag sie wieder still, und ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
    Jetzt schlief sie wieder ganz fest.
    Verwirrt und beunruhigt starrte er auf sie hinab.
    ›Ich werde dich töten . ‹ Das waren eindeutig ihre Worte gewesen, und sie hatte wild entschlossen geklungen.
    Diese Worte hatten sich deutlich von den einleitenden, ängstlich geflüsterten unterschieden. Die Todesdrohung hatte sie mit absoluter Gewissheit ausgesprochen.
    Er hatte ihr in dieser Nacht ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit erzählt, und jetzt, in der Dunkelheit, fragte er sich, was für Geheimnisse Monica wohl für sich behielt.
    Geheimnisse, von denen er schon lange vermutete, dass sie tödlich waren.
    ***
    Kurz nach zwei klingelte das Telefon. Keith Hyde war sofort wach und griff nach dem Hörer des Apparats, der stets neben seinem Bett stand. »Hyde.«
    Ein Rauschen, dann erklang eine Stimme. »Hank hier. Mann, sie haben es geschafft! Sie haben es geschafft.« Die Begeisterung war trotz der schlechten Verbindung nicht zu überhören.
    Hyde setzte sich auf und rieb sich die Augen. Zur Zeit schien es ziemlich sinnlos, sich schlafen zu legen. »Was haben meine Agenten geschafft?«
    »Sie haben den Killer gekriegt. Er ist tot. Jasper ist sauber.«
    Seine Finger schlossen sich um den Hörer. Monica hatte ihn nicht angerufen. Wenn der Fall abgeschlossen wäre, hätte sie angerufen. »Bist du dir da sicher?«
    »Ich bin in seiner Wohnung und stelle Computerkram sicher. Sein Leichnam ist auf dem Weg ins Leichenschauhaus. Mit anderen Worten: Ja.«
    Aber Monica war nicht sicher. Sonst hätte sie angerufen. Er

Weitere Kostenlose Bücher