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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Er spürte sie in jedem Muskel, in jeder Zelle. Es fühlte sich verdammt gut an.
    Sein Atem ging stoßweise, und sein Herz raste.
    Noch immer hielt ihre Vagina ihn umklammert. Ein irres Gefühl.
    Doch als der Orgasmus abebbte, kam die Erinnerung zurück. Nicht die Erinnerung an Leidenschaft und Lust, die nie zu enden schien.
    Sondern die Erinnerung an den Ausdruck von Angst und Verzweiflung in ihren himmelblauen Augen.
    ***
    »Es gibt Leute, die möchten nachts gern schlafen«, sagte Kenton, der eine Tasse dampfenden Kaffees in der Hand hielt, vorwurfsvoll. »Wenigstens ein paar Stunden, verdammt.«
    Monica blinzelte; sie erinnerte sich dunkel an eine verschlafene Stimme, die ›Macht nicht so einen Krach!‹ rief.
    Verdammt. »Welche Zimmernummer haben Sie?«
    Kenton hob eine Braue und starrte sie an. »Hundertdrei.«
    Sie hatte Hundertzwei. Super.
    Er trank rasch einen Schluck Kaffee. »Wie die Karnickel.«
    »Klappe.« Lukes Stimme. Sie bebte vor Zorn, als er fortfuhr: »Das geht Sie nichts an.«
    Kenton hielt den Blick stur auf Monica gerichtet, die ihn nichtssagend ansah. »Sie sind echt ein Glückspilz.« Er presste die Lippen aufeinander, dann fragte er: »Wie geht es Ihrem Arm, Davenport? Er hat doch … letzte Nacht nicht noch mehr Schaden genommen?«
    An ihren Arm hatte sie gar nicht mehr gedacht. »Dem geht es bestens.« Wie hatte sie Kenton nur vergessen können? Die Wände waren dünn, natürlich hatte Kenton sie gehört. Sobald er wieder in der Zentrale war, würde er Hyde von Luke und ihr erzählen.
    Sie holte tief Luft. Egal . Sie hatte es Hyde mitteilen wollen, sobald sie wieder in D.C. war. Luke hatte Recht – in ihrem Leben gab es viele Regeln. Regel Nummer eins – und die hatte sie immer befolgt – lautete: keine Geheimnisse vor Hyde. Daran würde sie sich auch jetzt halten. Luke gehörte zum Team. Hyde würde es bestimmt erfahren.
    »Lassen Sie sich ein anderes Zimmer geben«, schnauzte Luke. In seinem Gesicht zuckte ein Muskel.
    »Kommen Sie, das ist … «
    Monicas Mobiltelefon klingelte. Sie sah aufs Display. Die Nummer war ihr unbekannt, aber sie wusste sofort, dass es die Vorwahl von Jasper County war. Auch das noch. Im selben Moment hatte sie Kenton vergessen. »Hallo?«
    Sie hörte jemanden atmen, dann ertönte leises Lachen. »Haben Sie wirklich geglaubt, ich hätte mich erschossen?«
    Dieselbe verzerrte Stimme. Monica machte Luke und Kenton Zeichen, ruhig zu sein, und beide schwiegen. »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Er ist es«, formte sie mit den Lippen.
    Sofort zog Luke sein Mobiltelefon heraus und wählte. Sie wusste, dass er Sam bei der SSD anrief, damit sie den Anruf zurückverfolgte.
    »Gut.« Ein Seufzer. »Ich möchte nicht von Ihnen enttäuscht sein.«
    Luke ließ den Blick über den Parkplatz schweifen, während er leise in sein Mobiltelefon murmelte.
    »Er weiß es nicht, nicht wahr?« Monica erstarrte.
    »Nach so viel Ficken sollte man ja meinen, er müsste Sie besser kennen.«
    »Ich habe keine Lust auf Ihre dummen Spielchen!«, blaffte sie. »Sie töten Unschuldige, nur um … «
    »Gibt es wirklich Menschen, die vollkommen unschuldig sind? Jeremy Jones war es nicht. Trotzdem gab ich ihm eine Chance. Vielleicht werde ich allmählich milde.«
    »Wie bitte?«
    Lachen. »Vielleicht auch nicht.«
    »Hören Sie zu, Sie … «
    »Sie waren damals vermutlich wirklich unschuldig, nicht wahr? Aber das ist schon lange her.«
    Bastard. Woher wusste er das? Woher?
    »Sie sind wie ich, nicht? Ganz tief drinnen?« Sie hörte deutlich, wie viel Vergnügen ihm diese Vorstellung bereitete.
    »Nein.«
    »Wir werden sehen. Ich behalte Sie im Auge. Bringe alles über Sie in Erfahrung, und ich glaube, ich weiß … «
    »Was?« Sie war kurz davor, das Mobiltelefon zu zerquetschen. »Was wissen Sie?«
    »Wovor Sie Angst haben.«
    Klick.
    Monica schwieg einen Augenblick lang, dann holte sie tief Luft.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Luke sie.
    Er weiß es nicht, nicht wahr? Die Stimme dieses Bastards. Er spielte sein Spiel.
    Früher oder später würde sie es Luke erzählen müssen. Sie konnte nicht zulassen, dass dieser Irre mit ihr machte, was er wollte.
    Das Arschloch glaubte zu wissen, wovor sie Angst hatte? Nur zu , dachte sie, wir werden es schon noch rausfinden.
    »Hast du Samantha in der Leitung?«, fragte sie, statt zu antworten.
    »Sie ist nicht da. Kim verfolgt den Anruf zurück.«
    Monica nahm ihm das Mobiltelefon aus der Hand und ratterte die Nummer im Display ihres Handys

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