Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
allen Seiten, als sie auf den See zurannte, auf den leblosen Körper zu, der mit dem Gesicht nach unten im trüben Wasser trieb.
    Sie sprang auf den Steg. Sie rannte über die Holzbohlen. Das dumpfe Klacken ihrer Schritte entsprach genau dem Rhythmus ihres Herzens.
    Monica sprang kopfüber ins Wasser. Sam war nicht weit draußen, sie trieb in der Nähe des Stegs. Ganz nah.
    Sie packte Sam und drehte sie um. »Samantha!« Ihr Gesicht war blass, voller blauer Flecken, die Augen geschlossen. An ihren Wangen klebten feuchte Haarsträhnen. »Samantha, atme!«
    Aber Samantha atmete nicht. Ihr Körper war schwer und leblos.
    »Gib sie mir!«, schrie Luke. Monica trat Wasser, machte kehrt und sah ihn vom Steg springen. Sie packte Sam und schwamm Richtung Steg.
    Dann war Luke da und nahm ihr Samantha ab. Er hob ihren leblosen Körper auf den Steg und zog sich hoch. Kenton legte Sam auf die Holzbohlen und tastete nach einem Puls.
    »Finde ihn«, flehte Monica lautlos . Sie kletterte wieder auf den Steg. »Finde ihn.« Sie brauchten einen Puls. Einen einzigen Schlag …
    Er schüttelte den Kopf.
    Wasser rann aus Sams Mund und Nasenlöchern.
    »Wehe, du stirbst«, brummte Kenton wutentbrannt. Er drehte ihren Kopf zur Seite und drückte ihren Mund weit auf. Ein Wasserschwall floss heraus.
    Luke legte die Hände auf ihre Brust und presste. Ein weiterer Wasserschwall.
    Monica griff nach Kentons Mobiltelefon. Ihre Finger zitterten, dennoch gelang es ihr, die Nummer des Sheriffbüros einzutippen. Lily hielt dort die Stellung, während Davis und seine Männer die Hütten durchsuchten. Lily würde wissen, wie sie ihn erreichen konnte; sie würde allen Bescheid geben und bestimmt auch dafür sorgen, dass so schnell wie möglich ein Krankenwagen hierherkam.
    Kenton presste den Mund auf Sams und begann, sie zu beatmen.
    Lily meldete sich sofort. »Sheriffbüro Jasper County.«
    »Davenport hier. Wir sind an der Briars, Hütte zwei. Wir haben sie!«
    Sie rang nach Luft. »Wir brauchen einen Krankenwagen. Auf der Stelle! Jetzt gleich!«
    Lukes Hände lagen auf Sams Brust, die sich aber nur bewegte, wenn Kenton sie beatmete.
    Monica nahm Sams Hand und drückte sie. »Los, kämpf, hörst du? Kämpf!«
    Aufzugeben und zu erlöschen war einfach. Das wusste sie. Sie hatte oft genug daran gedacht.
    Aber einfache Lösungen lagen ihr nicht, und Samantha genauso wenig.
    »Wenn du das tust, hat er gewonnen«, sagte sie mit rauer Stimme. »Du willst doch nicht, dass er gewinnt? Du willst, dass er büßt. Dass er leidet, wie er dich hat leiden lassen. Du stirbst nicht! Wirst du wohl kämpfen!«
    Samantha zuckte.
    Kenton zog sich zurück.
    Sam drehte sich hustend und zitternd um und rang verzweifelt nach Luft.
    Lieber Gott, danke! , dachteMonica, packte Sam an den Schultern und hielt sie fest. »Spuck es aus, spuck das Wasser aus.«
    Die Frau schien den halben See in ihrer Lunge zu haben.
    Wie lange hatte sie so im Wasser gelegen?
    »Alles in Ordnung, Samantha, du bist in Sicherheit, du … «
    »Nein!« Ein angsterfüllter Schrei, der Monica beinahe das Trommelfell zerriss. »Ich w… will sterben! Lass mich … « Sam schlug und trat zitternd und bebend um sich.
    Sie rammte Monica den Ellbogen in die Brust.
    Kenton bekam einen Schlag ins Gesicht.
    »Hör auf, m… mich w… wiederzubeleben.«
    Luke nahm ihre Arme und drückte Sam auf den Steg. »Samantha! Hör auf! Alles ist gut, du bist in Sicherheit! Wir haben dich aus dem Wasser gezogen … «
    Sie sah aus blutunterlaufenen Augen zu ihm hoch. »W… werft mich nicht … wieder r… rein.« Die Worte klangen rau und gebrochen.
    Monica wusste, was er getan hatte. Kranker Wichser. Sie wusste, wie er Sam gefoltert hatte. Er hatte sie immer wieder ins Wasser geworfen.
    Luke ließ Sam los und nahm sie in die Arme. »Du musst da nie wieder rein.«
    Monicas Blick wanderte an ihm vorbei zu den Bäumen am gegenüberliegenden Seeufer. »Wir müssen die Hütte durchstöbern.« Aber den Killer würden sie dort nicht finden. Nein, der steckte irgendwo anders und beobachtete sie. Sie wusste, wie gern er zusah.
    Ich kriege dich , dachte sie. Er war Zeit, ihn spüren zu lassen, wie es war, wenn man plötzlich selbst zur Beute wurde.
    ***
    Die nassen Sachen hingen an ihm herab, genau wie Monicas Kleidung an ihrem wohlgeformten Körper herabhing.
    Sie war der Frau sofort hinterhergesprungen. Er hatte sich gefragt, ob sie zögern würde, zumindest ganz kurz.
    Nein, nicht sie. Sie war losgerannt und gesprungen. Vor

Weitere Kostenlose Bücher