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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Sekunde allein bist.«
    »Dann … bringt er mich nicht um … w… wie Laura?«
    »Er kriegt dich nicht«, sagte sie nochmals. »Aber wir ihn.«
    Nichts. Schweigen.
    »Du hast überlebt, Sam. Du hast die Hölle durchgestanden und überlebt.« Begriff sie, welch seltene Ausnahme das war? »Du hast ausgehalten, als … «
    »Ich wollte sterben! Am Schluss … wollte ich nur noch, dass es … vorbei ist.«
    Sie redete, weil sie tief in ihrem Inneren reden wollte, ja musste. Das war Monica klar. »Das ist … «
    »Ich wollte sein … wie du. Du bist stark … du hättest ihm gesagt … er solle sich verpissen … und hättest gekämpft.«
    Ein sechzig mal neunzig Zentimeter großer Schrank. Kein Licht. Als einzige Geräusche … die Schreie, und die zu oft.
    »Mich wird k… keiner … dafür halten … alle werden glauben … ich sei … «
    »Stark.« Denn das war Sam. »Du lebst. Du hast es durchgestanden. Du hast dich gewehrt und bist am Leben geblieben, auch wenn du es gar nicht wolltest.«
    Samantha warf ihr einen Blick zu. »Es hat so … wehgetan.«
    »Ich weiß.« Sie wusste es wirklich. »Und du wolltest nur, dass der Schmerz aufhört.« Sie machte eine Pause. »Aber jetzt sag mir die Wahrheit. Wolltest du ihn in Wirklichkeit nicht aufhalten? Ihn verletzen? Dich rächen?«
    Ihn töten? , setzte sie in Gedanken hinzu. Das Mantra aus zwei Worten, das sie all die Monate hindurch vor dem Zusammenbruch bewahrt hatte.
    Sam nickte wutentbrannt. »Aber er war … so stark, und ich war … müde, schwach … «
    »Er hat dich unter Drogen gesetzt.« Das hatte Hyde anhand der Laborwerte ihrer Blutuntersuchung festgestellt. »Er hat dich betäubt, um dich kontrollieren zu können.«
    Kontrolle war der entscheidende Punkt. Auch das hatte sie vor langer Zeit gelernt.
    Sie starrte Sam in die Augen und trat ans Bett. »Du kommst darüber hinweg.«
    »Nein.« So voller Gewissheit.
    Aber dessen war auch sie einst sicher gewesen. »Du wirst Alpträume haben. Möglicherweise ein Leben lang.« Auch sie hatte noch welche. »Aber du wirst weiterleben. Weiterarbeiten. Beziehungen führen, Tage verstreichen lassen.« Sie starrte auf Sam hinab. »Weil dein Leben nicht im Wasser geendet hat. Du wirst weitermachen.«
    Eine Träne rann aus Sams linkem Auge. »Warum bist du dir da so sicher?«
    Sie nahm ihre Hand. »Weil ich es auch geschafft habe.«
    Sams Lippen bebten, ein tiefes Schluchzen entrang sich ihrer Brust.
    »Mach nicht die gleichen Fehler wie ich«, flüsterte Monica. »Schließ nicht mit dem Leben ab, weil du Angst hast … « Vor dem Leben. Weil man glaubt, man hätte sterben sollen und man verdiene keine zweite Chance. Herrgott, Sam , dachte sie. Lass dein Leben nicht sinnlos an dir vorüberziehen – weil du Angst gehabt hast.
    »Ich sehe das Wasser vor mir … jedesmal, wenn ich die Augen schließe.« Sam presste die Lider fest zusammen. »Halt ihn auf!«
    »Das werde ich.« Sie würde das Schwein finden. So oder so. Selbst wenn sie den Köder für ihn spielen müsste, um ihn aus seinem Loch zu locken …
    Komm und hol mich, Arschloch , forderte sie ihn in Gedanken auf. Komm und hol mich.
    ***
    Monica schlug die Tür des SUV zu, drückte automatisch den Verriegelungsknopf und hörte das zweifache Piepen des Sicherungsmechanismus. Die Lampe über ihr flackerte, erst zu hell, dann zu dunkel.
    Neue Unterkünfte. Hyde hatte nach dem Überfall auf Samantha darauf bestanden, dass sie, Luke und Kenton sich eine neue Bleibe suchten. Sie hatten sich in einem heruntergekommenen Hotel einquartiert, weitab von der Hauptstraße. Noch so ein Loch.
    Aber in dieser Unterkunft kam man nur durch die Lobby zu den Zimmern. Ein Lift. Eine Treppe und – Hydes schneller Arbeit sei Dank – ein System von Überwachungskameras, die den Empfangsbereich rund um die Uhr filmten.
    In der Hälfte der Zimmer des dreistöckigen Hotels brannte Licht. Das Brummen einer Klimaanlage drang an ihr Ohr. Monica eilte die Treppe hoch. Sie wollte auf ihr Zimmer, die Informationen herunterladen, die sie von der SSD angefordert hatte, und sehen, was sie aus den Datenbanken …
    Monica erstarrte. Sie hatte etwas gehört. Ein Flüstern. Ein Rascheln.
    Nicht den Wind. Diese schwüle Nacht im Süden war vollkommen windstill. Nicht den Wind.
    Etwas anderes. Jemand anderen.
    In weniger als zwei Sekunden hatte sie die Pistole in der Hand. Langsam drehte sie sich und suchte das Gelände ab. Jede Menge Bäume bis fast an den Rand des Gehsteigs. Jede Menge Möglichkeiten,

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