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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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schon gar nicht, also wollte er ihr etwas mitteilen.
    Egal. Sie hatte keine Zeit für …
    »Aber ich glaube, sie muss jetzt allein sein. Lassen Sie sie weinen. Lassen Sie sie heilen. Lassen Sie sie … «
    »Sie haben keine Ahnung, wie es ist.« Die Worte rutschten ihr heraus, weil Luke ihre Kontrolle untergraben hatte. Oder eventuell war ihre kostbare Kontrolle auch einfach nach und nach in sich zusammengefallen, ohne dass sie es bemerkt hatte. »Sie haben keine Ahnung, wie es ist, wenn ein Mörder Ihnen das Gehirn aufweicht, Ihren Körper missbraucht und Sie nur noch wünschen lässt, Sie wären tot.« Immer wieder. Bis man nur noch darum bettelte, sterben zu dürfen.
    Sie hatte es erlebt.
    Aber gebettelt hatte sie nie.Das war ein weiterer Trick, den sie gelernt hatte. Nicht zu betteln. Dem Killer nicht zu geben, was er wollte.
    Sorg dafür, dass er weiter danach giert. Sorg dafür, dass du am Leben bleibst.
    Er kniff die Augen zusammen. »Das klingt ziemlich persönlich.«
    »Nehmen Sie die Hand weg.« Sonst würde sie es tun, dafür war sie genau in der richtigen Stimmung.
    Er starrte sie an, dann zog er die Hand zurück. »Sorgen Sie dafür, dass es ihr besser geht.«
    »Ich tue mehr als das.« Sie schlug gegen die Tür. »Ich werde ihr Monster beseitigen.«
    Das war ein Versprechen.
    ***
    »Was zum Teufel … ? Agent Dante? Agent Dante!«
    Die Stimme klang undeutlich. Heiser.
    Luke schlug die Augen auf und stellte fest, dass er mitten in … ja, das roch wie Abfall. Er setzte sich auf und zuckte bei dem Schmerz, der ihm durch den Schädel schoss, zusammen.
    Hurensohn.
    »Alles in Ordnung?« Eine Hand streckte sich ihm entgegen, und Zigarrenrauch stieg ihm in die Nase.
    Luke sah hoch und sah in Lees weit aufgerissene Augen. »Jemand hat mir eins übergebraten.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und ertastete eine Beule von der Größe eines Gänseeis und frisches, klebriges Blut. Mist.
    »Man hat Sie angegriffen? Sie … «
    Luke war schon wieder auf den Beinen, musste sich allerdings noch an der Wand abstützen, weil ihm ein wenig schwindelig war. »Wo ist Monica?«
    »Die ist vor schätzungsweise dreißig Minuten weggefahren. Als ich rauskam, stand Ihr Auto noch da, aber Sie waren nicht wieder reingekommen.« Er beugte sich näher zu Luke. »Deshalb habe ich Sie gesucht. Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    Luke versuchte, einen Fuß vor den anderen zu setzen und geriet ins Stolpern. »Nein.«
    Mist.
    Luke atmete tief ein, zweimal, dreimal. Ihm wurde schwarz vor Augen, aber er kämpfte dagegen an. »Haben Sie jemanden gesehen?«
    »Äh … wann?«
    Gott schütze ihn vor Deputys! »Haben Sie … jemanden gesehen, als … Sie in die … Seitenstraße kamen?« Luke musste mehrfach nach Luft schnappen.
    Lee schüttelte den Kopf. »Nur Sie. Sie lagen da mit dem Gesicht nach unten im … «
    Abfall, Müll, was immer es auch war.
    »Sonst haben Sie niemanden gesehen?« Zum Beispiel den, der ihn geschlagen hatte?
    »Glauben Sie, das war der Watchman?« In Lees Stimme mischten sich Furcht und Aufregung. Der gute Mann führte wohl ein zu langweiliges Leben.
    »Ich weiß, dass er es war.« Er hatte dagestanden, sie belauscht und beobachtet.
    Hurensohn.
    Wo war Monica?
    »Ich rufe den Sheriff!«
    Prima. Das würde was bringen. Der Killer war längst über alle Berge. Wieso hatte er ihn am Leben gelassen?
    Weil Luke nicht der war, den er wollte. In diesem Spiel ging es nicht um Luke.
    Sie ist nicht für dich bestimmt.
    Wenn dieser Dreckskerl Monica auch nur anrührte, würde Luke ihn zerreißen. »Setzen Sie einen Funkspruch ab, ob jemand Monica gesehen hat.« Mit dröhnendem Schädel rannte er Richtung Parkplatz.
    »Agent Davenport? Wieso ist … «
    »Machen Sie schon!« Luke hatte keine Zeit zu verlieren – und Monica ebenso wenig.

14
    »Ich habe es doch gesagt, Kenton … ich will nicht reden.« Sams Stimme war ein mattes, ersticktes Krächzen. Sie hatte sich zur Wand gedreht und die Schultern und die Bettdecke hochgezogen.
    Wie oft war sie im Wasser gewesen? Monica räusperte sich. »Ich bin nicht Kenton.«
    Sam versteifte sich. »Mit dir … rede ich … auch nicht.«
    »Doch.« Monica trat näher. Vor dem Fenster war es stockfinster. »Aber erst werde ich dir mal etwas sagen.« Ob Samantha sich umdrehte und sie ansah oder nicht, war ihr egal.
    Monica straffte die Schultern. »Du musst wissen: Er kriegt dich nicht. Kenton bleibt bei dir, Hyde kommt her. Wir wechseln uns ab, damit du ja keine

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