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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Meinung, dass Sex die Lösung für alle Probleme bis hin zur globalen Erwärmung ist, okay?«
    Jesse lachte. "Das ist dein Problem." Damit drückte er sich vom Fenster ab, schlenderte zu Rance und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Nenn du wirklich nach Flagstaff zu dieser Rinderauktion willst, komme ich mit. Ruf mich einfach im Lucky's an."
    Im Lucky's verbrachte Jesse viel von seiner freien Zeit, um zu pokern.
    "Zumindest Cheyenne arbeitet seufzte Keegan, nach dem Jesse gegangen war.
    Cheyenne, die Jesse in wenigen Wochen heiraten wollte, war McKettrickCos neueste Mitarbeiterin. In Zusammenarbeit mit einer Highschool und einem Juniorcollege in Flagstaff hatte sie ein Arbeitsstudium-Programm aufgestellt, an dem sozial benachteiligte Kinder oder auch ältere Bürger teilnehmen konnten. Bisher war dieses Programm ein voller Erfolg.
    Vielleicht brauchte Rance den dicken Gehaltsscheck nicht, aber er wollte auf keinen Fall, dass ein neuer Vorstand all diese Leute auf die Straße setzte.
    "Ich stimme mit dir gegen den Börsengang, Keeg", erklärte er.
    Wieder seufzte Keegan. "Ich bin nicht sicher, ob das reicht."
    "Du weißt, dass ich in jeder Hinsicht helfen werde."
    Keegan musterte ihn lange, dann nickte er. "ja, ich weiß. Aber wer soll jetzt deinen Job übernehmen, Rance?"
    "Ich habe mich jahrelang um die Expansion der Firma gekümmert", entgegnete Rance. Nas mich betrifft, finde ich die Firma groß genug. Vielleicht sogar zu groß."
    "Vielleicht hast du recht. Zum Teufel, vielleicht hat sogar Jesse recht. Vielleicht sollte ich mich mal flachlegen lassen."
    "Könnte nicht schaden."
    Als Keegan grinste, sah er einen Moment wie der alte Keegan aus, der im Bach von Triple M Fische gefangen hatte und mit Jesse und Rance in die Berge geritten war. Der sich ein Leben als Farmer gut hatte vorstellen können. "Ist das was Ernstes, Rance? Mit Echo, meine ich?"
    Rance fuhr sich durchs Haar. Verdammt, wenn ich das nur wüsste. jedenfalls ist da irgendwas. Wir haben noch nicht miteinander geschlafen, aber das wird auf jeden Fall passieren.
    "Sei vorsichtig", riet Keegan seinem Cousin. "Ich habe die hübsche Miss Wells nur einmal getroffen, aber sie wirkt sehr zerbrechlich. Tu ihr nicht weh."
    Und trotzdem hat sie sich Bud Willand in den Weg gestellt, als er ihr den Hund wegnehmen wollte, dachte
    Rance. Aber es stimmte: Sie war zerbrechlich. So klein und schmal, als könnte ein einziger Windhauch sie wegwehen. Echo war in eine neue Stadt gekommen, in der sie keine Menschenseele kannte, und sie stand kurz davor, einen eigenen Laden zu eröffnen.
    Für so etwas brauchte man eine Menge Mumm in den Knochen.
    "Ich will ihr nicht wehtun."
    Keegan betrachtete ihn nachdenklich. "Das weiß ich. Aber sie ist die erste Frau nach Julie, zu der du dich wirklich hingezogen fühlst. Benutz sie nicht, Rance. Mehr will ich gar nicht sagen. Irgendjemand hat Echo Wells ganz schön wehgetan."
    Misstrauisch kniff Rance die Augen zusammen. "Das hast du alles bei einem kurzen Zusammentreffen auf Riannas Geburtstagsparty erkannt?"
    "Ja. Sie ist verletzt worden."
    Geht es uns nicht allen so? überlegte Rance. Das galt schließlich auch für Keegan. Er hatte seine Eltern durch einen Flugzeugabsturz verloren, als er noch in die Highschool ging. Und später scheiterte seine Ehe. Seit der Scheidung bekam er seine eigene Tochter kaum zu sehen.
    Selbst Jesse, so locker er sich auch geben mochte, war einsam gewesen, bis er Cheyenne traf. Und er selbst - die Trauer über den Tod seiner Schwester Cassidy hatte er nie verwunden, und gegen Ende hatten er und Julie sich die schlimmsten Verletzungen zugefügt. Irgendwann gaben sie einfach auf, jeder lebte sein eigenes Leben, obwohl sie noch unter einem Dach wohnten.
    "Ich werde alles Nötige bis Ende der nächsten Woche in die Wege geleitet haben", sagte Rance, eine Hand schon auf der Türklinke.
    Keegan nickte nur und sah weg.
    Am Samstagmorgen stand Echo noch früher auf als üblich. Sie stellte die Kaffeemaschine an, schlüpfte in eine alte Jeans und ein ausgeleiertes T-Shirt und machte einen kleinen Spaziergang mit Avalon.
    Als sie zurückkamen, blieb Echo einen Moment auf dem Gehweg stehen. Hinter dem blank geputzten Schaufenster standen die aktuellen Bestseller. Gestern Abend noch hatte Echo ein großes Transparent über die Tür gehängt: Neueröffnung am Samstag, 9 Uhr. Die Kasse und die Kreditkartenmaschine warteten auf dem frisch lackierten Tresen auf ihren Einsatz.

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