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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ritt Jesses Berg hinauf, von wo aus man einen fantastischen Blick auf Triple M, das ausgedehnte Weideland, den Bach und die Bäume hatte. Die ganze Zeit über hatte er dabei das Gefühl, dass Cassidy bei ihm war und jetzt in diesem Augenblick direkt an seiner Seite stand.
    "Ich vermisse dich, Cass", sagte er laut. Himmel, wenn ich mir vorstelle, wie oft ich zu dir gesagt habe, du sollst abhauen."
    Er glaubte, ihre Antwort zu hören, mit dem Herzen, nicht mit den Ohren.
    Kümmere dich nur um Snowball, bat sie.
    Rance wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Und als er den Arm senkte, musste er zwinkern, denn er hätte schwören können, fünf Reiter aus einer anderen Zeit zu sehen, die am Bachufer entlangritten. In der nächsten Sekunde waren sie verschwunden. Doch das Bild war in sein Gedächtnis gebrannt, als ob er mit ihnen geritten wäre.
    Der alte Angus, gefolgt von seinem ältesten Sohn Holt und von Rafe, Kade und Jeb. Er dachte an die Worte seines Vaters.
    Die McKettricks reiten wieder.
    Rance lachte auf. Wenn er einen Hut getragen hätte, hätte er ihn hoch in die Luft geworfen.
     
    "Ich brauche mehr Schlösser", erklärte Echo Eddie. Gerade war sie im Polizeirevier gewesen, um eine zweite Anzeige gegen Bud Willand zu erstatten, der in diesem Moment ins Gefängnis nach Flagstaff überführt wurde. "Größere Schlösser. Ganz, ganz viele Schlösser."
    Ayanna, die Eddie in den Laden gelassen hatte, seufzte. "Jetzt gibt es also auch in Indian Rock Verbrechen. Hatten Sie Angst?"
    Das war natürlich eine rhetorische Frage, aber weil Echo diese Frau sehr mochte, antwortete sie: "Ja."
    "Wie gut, dass Rance da war", warf Eddie ein.
    Echo errötete.
    Lächelnd zwinkerte Ayanna ihr zu. "Die ganze Stadt weiß davon", flüsterte sie.
    Zwar hatte Rance genau das vorausgesagt, doch Echo hatte sich trotzdem an die Hoffnung geklammert, dass die Gerüchteküche ausnahmsweise einmal nicht funktionieren würde.
    Bevor ihr eine passende Antwort einfiel, stürmte Cora mit einem gelben Plakat in den Laden. "Das würde ich gern in dein Schaufenster hängen", verkündete sie strahlend. Und es ist deine Bürgerpflicht, es mir zu gestatten.
    Vermutlich wusste auch sie längst, dass ihr Schwiegersohn nur mit einem Handtuch bekleidet einen Einbrecher in der Buchhandlung niedergeschlagen hatte.
    "Was ist das?", fragte sie verlegen.
    "Der Sommerball", sagte Cora.
    "Hast du schon einen Begleiter, Cora?", neckte Eddie sie. Er kniete vor der Tür zwischen seinem ausgebreiteten Werkzeug und packte verschiedene Schlösser aus.
    Lächelnd klebte Cora das Poster ins Schaufenster. "Soll das eine Einladung sein, Eddie?"
    Er wurde dunkelrot.
    Cora verstaute das Klebeband in der Tasche ihrer Leinenweste, beugte sich nach unten und verwuschelte sein Haar. Dann tänzelte sie zur Kasse, griff in die Schachtel und zog sich ein Samtsäckchen heraus.
    "Schreib's auf meine Rechnung", bat sie.
    Echo lachte. "Das geht aufs Haus."
    "Ich hätte auch nichts gegen eines anzuwenden", überlegte Ayanna laut.
    "Bitte, bedienen Sie sich." Echo machte eine einladende Geste.
    "Und was ist mit Ihnen?" Schon wieder zwinkerte sie ihr zu.
    "Sie braucht keinen Liebeszauber", verkündete Cora fröhlich. Dann segelte sie wieder zur Tür hinaus, vermutlich, um weiter Poster in anderen Läden aufzuhängen.
     
    Doc Swann höchstpersönlich öffnete die Tür seiner Praxis und ließ Cora herein. Sie spürte, wie ihr Herz plötzlich unruhig schlug. Er war seit drei Jahren Witwer, und angeblich besuchte er noch immer jeden Abend das Grab seiner verstorbenen Frau. Oft hatte sie in den frühen Morgenstunden noch Licht in seiner Praxis gesehen, wenn sie selbst ruhelos in ihrem Wagen durch die Stadt gefahren war. Doc hatte immer dunkle Ringe unter den Augen, und selbst wenn er lächelte, strahlte er eine gewisse Traurigkeit aus.
    "Was ist das?", fragte er, nahm ein Plakat vom Stapel und las es. "Der Sommerball. Ist es schon wieder so weit?"
    "Es ist Juni ." Cora blickte sich um. Das Wartezimmer war leer. wo sind denn alle?"
    "Ich habe Cindy nach Flagstaff geschickt, um ein Softwareprogramm zu besorgen, mit dem wir die Mikrochips von Tieren lesen können. Dann müssen wir sie nicht länger nach Flagstaff ins Labor schicken." Er betrachtete noch immer das Plakat. "Wird höchste Zeit, dass wir im 21. Jahrhundert ankommen."
    "Ich werde einfach schnell das Plakat aufhängen und wieder verschwinden."
    "Wie ich hörte, gab es letzte Nacht Probleme in der Buchhandlung", meinte Doc Swann

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