Echo der Liebe
aber andererseits waren sie bisher auch nicht viel zum Reden gekommen. Er wusste, was ihr im Bett gefiel, aber nicht viel mehr.
"Samstag", bestätigte Jesse, stieg in seinen Pick-up und startete den Motor.
"Ich möchte ihr nicht wehtun", hörte Rance sich sagen.
"Dann tu es nicht." Jesse legte den Gang ein und fuhr davon.
Riannas Gesicht leuchtete auf, als Rance das Curl and Twirl betrat. "Daddy", kreischte sie und flog in seine Arme. "Du bist aus Taiwan zurück!"
"Allerdings." Er hob sie in die Luft, drehte sich mit ihr im Kreis herum und gab ihr einen dicken Kuss. "Wie geht es meinem Mädchen?"
"Mir ist langweilig", verkündete Rianna. "Granny verteilt in der ganzen Stadt Plakate, und Maeve übernachtet bei ihrer Freundin Suzie. Die bestellen bestimmt Pizza und gucken die ganze Nacht DVDs."
"Deine Großmutter hängt Plakate auf?"
"Für den Ball", erläuterte Rianna.
"Was für ein Ball?"
"Der Sommerball . Der ist am Samstag."
"Oh." Nachdem er nun die gewünschte Information bekommen hatte, wusste er nichts damit anzufangen. Er setzte Rianna wieder auf dem Boden ab.
"Wirst du Echo einladen?"
"Darüber habe ich noch nicht nachgedacht", gestand Rance. Das stimmte. Allerdings hatte er über eine Menge anderer Dinge nachgedacht.
"Magst du sie, Daddy?"
Drei Frauen mit Farbe auf den Köpfen spähten um die Stellwand, die den Wartebereich abtrennte.
Voller Unbehagen spürte Rance, wie Hitze seinen Nacken hinaufkroch. "Ja", antwortete er. "Natürlich mag ich sie."
"Dann laden Sie sie zum Sommerball ein", sagte eine der Frauen.
Düster blickte er sie an.
Prompt zogen sich die drei Köpfe zurück, aber er wusste, dass sie noch immer da waren.
"Weißt du was, ich komme mit, wenn du Angst hast", bot Rianna ihm an.
Liebevoll streichelte er ihre Wange. "Okay."
Die Stellwand kicherte.
Rianna zog ihn durch die Tür auf den Gehweg. "Bereit?", fragte sie.
Trotz allem musste er ein Lachen unterdrücken. ja. Hast du noch irgendwelche Tipps für mich?"
"Sag ihr, wie hübsch sie ist."
"Kapiert."
Mit erstaunlicher Kraft zerrte Rianna ihn in die Buchhandlung. Die kleine Türglocke klingelte. Echo, die gerade ein großes Paket mit Büchern auspackte, sah auf.
"Mein Daddy möchte dich zum Sommerball einladen", verkündete Rianna strahlend.
"Danke, Coach", entfuhr es Rance.
"Er hat sich selbst nicht getraut", erklärte Rianna mit einem Bühnenflüstern.
Echo nahm in etwa die Farbe ihres Autos an. Dann lächelte sie.
Ayanna, die den ganzen Vorfall beobachtet hatte, steuerte auf Rianna zu. "Gerade ist eine Lieferung mit Pop-ups angekommen. Willst du sie sehen?"
Was immer "Pop-ups" auch waren, Rianna wirkte begeistert. Gemeinsam verschwanden sie im Lagerraum.
"Ich würde es verstehen, wenn du Nein sagst", meinte Rance, als sie nichts sagte.
Sie musterte ihn prüfend. "Okay."
"Okay ja oder okay nein?"
Endlich grinste sie. "Okay ja."
Ihre Antwort machte ihn geradezu lächerlich glücklich. Nur schien seine Zunge auf einmal an seinem Gaumen festzukleben. Weil er nichts sagen konnte, nickte er nur.
"Sonst noch etwas?", fragte Echo.
Jesse und Keegan haben ein paar Nachforschungen über dich angestellt", gestand er, halb in der Annahme, dass sie mit einem Buch nach ihm werfen würde.
"Ich weiß."
"Du weißt?"
"Rance. Kein Echo."
Er lachte, und das fühlte sich fast so gut an, wie sie auf dem Badezimmerboden zu lieben.
"Sie haben es mir gesagt. Jesse und Keegan, meine ich", erklärte sie ihm.
"Oh."
Das Meiste, was er über Echo wusste, hatte er aus zweiter Hand erfahren, durch Cora oder seine Cousins. Es war erstaunlich, wie sehr ihn das störte. Mit einem Mal wollte er alles über sie wissen. Beispielsweise ob sie sich als Kind einsam gefühlt hatte und wie ihr Onkel und ihre Tante sie behandelt hatten.
Doch er mochte nicht fragen, weil ein Mensch so etwas, wenn überhaupt, nur freiwillig erzählte. Also stand er einfach da wie ein Idiot und fragte sich, was er als Nächstes tun sollte.
Sie versuchte, ihm zu helfen. "Dann sehen wir uns also am Samstag?"
"Samstag", nickte er heiser. Dabei hatte er gehofft, sie viel früher wiederzusehen. Am besten noch heute Abend, und am Abend darauf und dem folgenden. Aber vermutlich war es besser, die Dinge langsam anzugehen.
"Sieht so aus, als ob du dich wieder um deine Ranch kümmern würdest", fuhr sie mit einem Blick auf seine Stiefel, die Jeans und das Arbeitshemd fort.
Wieder nickte er. Seine Stiefel schienen mit einer Art Superkleister am Boden
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