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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und sah endlich auf.
    "Rance hat sich darum gekümmert."
    Der Tierarzt lachte. "Das habe ich auch gehört. Heute Morgen war ich im Roadhouse frühstücken - wie immer -, und die Geschichte wurde heißer gehandelt als die Bratkartoffeln. Es ist also nichts passiert?"
    ,Alles in Ordnung." Cora errötete ein wenig.
    Auf einmal funkelten Docs müde blaue Augen. "Ich mag schöne Liebesgeschichten."
    Ihr blieb beinahe die Luft weg. Sie kannte diesen Mann ein Leben lang, aber noch nie hatte sie ihn das L-Wort aussprechen hören. Trotzdem gelang es ihr zu nicken.
    "Dann sind die beiden, Rance und Echo, jetzt sozusagen über den Berg?"
    "Das steht noch nicht fest. Aber wenn sie zusammenbleiben, könnten sie es schaffen."
    "Gut", sagte Doc zufrieden.
    Endlich griff Cora in ihre Westentasche, um das Klebeband herauszuholen.
    "Cora? Besitzt du ein Paar Tanzschuhe?"
    Sie blinzelte. "Warum fragst du mich das?"
    Nach einem umständlichen Räuspern sah er verlegen zur Seite. "Schon gut."
    "Oh nein, Walter Swann", brach es aus Cora heraus. Sie tippte mit dem Klebeband gegen seine Brust. "Ich möchte wissen, wie du das meinst."
    Erneut räusperte er sich und scharrte ein wenig mit den Füßen. "Ich dachte ... vielleicht ... es war nur so eine verrückte Idee ..."
    "Walter", bohrte Cora.
    "Ich wollte dich eigentlich zum Sommerball einladen."
    "Und jetzt willst du es nicht mehr?"
    "Was will ich nicht mehr?"
    "Mich zum Sommerball einladen."
    Er lächelte. "Hättest du Lust, Cora? Am Samstag mit mir auszugehen?"
    Nun war es an Cora, sich zu räuspern.
    "Und?", hakte Walter nach.
    "Ja. Wenn du das wirklich ernst meinst."
    "Ich meine es ernst."
    "Gut", entgegnete sie nervös.
    "Dann hole ich dich um sieben ab? Wir könnten im Roadhouse zu Abend essen. Uns etwas stärken, bevor wir das Tanzbein schwingen."
    "Um sieben", stimmte Cora zu.
    "Welche Farbe hat dein Kleid?"
    "Das weiß ich nicht. Ich habe es noch nicht gekauft."
    Da lachte er. "Ich habe selbst beobachtet, dass du mindestens sechs Monate lang nicht ein einziges Mal dasselbe getragen hast. Und jetzt willst du behaupten, du hättest kein Kleid?"
    Sie lächelte. "Nein. Ich sage nur, dass ich das Kleid noch nicht habe." Mit diesen Worten ging sie.
    Als Cora hinter dem Steuer ihres Wagens saß, nahm sie Echos Liebeszauber aus der Westentasche und betrachtete ihn lange voller Verwunderung.
     
    Jesse wartete vor den Ställen, als Rance von seinem Ausritt zurückkam.
    "Ich habe nicht mal ein Handy und weiß jetzt schon, wo du die letzte Nacht verbracht hast", feixte er, auf einem langen Grashalm kauend.
    Rance schwang sich vom Sattel und tätschelte Snowballs Hals. "Ist das so?", entgegnete er frohgemut.
    "Samstag hat sie Geburtstag", bemerkte Jesse.
    Mitten in der Bewegung hielt Rance inne.
    "Samstag", wiederholte Jesse. "Echos Geburtstag."
    "Woher zum Geier weißt du das?"
    "Keeg und ich haben ein wenig recherchiert." Er klopfte zuerst Rance auf die Schulter und streichelte dann Snowball.
    "Ihr habt was?"
    "Hey, sie ist einfach so aus dem Nichts hier aufgetaucht. Und du bist ein guter Fang. Wir haben nur in deinem Interesse gehandelt, Mann."
    "Ich hoffe für euch, dass ihr ihren richtigen Namen nicht kennt", grollte Rance.
    Das verblüffte Jesse. "Ihr amtlicher Name ist Echo. Wie sollte sie denn sonst heißen?"
    Etwas zu hastig steuerte Rance auf den Stall zu. Jesse folgte ihm mit Snowball.
    "Rance?"
    "Vergiss es."
    "Ich werde es nicht vergessen."
    "Dann sag mir, was du über sie herausgefunden hast, wenn du schon hinter meinem Rücken Nachforschungen anstellst."
    "Sie wird Samstag dreißig. Sie ist Einzelkind, hat früh beide Eltern verloren und ist bei ihrer Tante und ihrem Onkel aufgewachsen. Sie hat sich ihr Studium selbst finanziert und in einer Kunstgalerie gearbeitet, bevor sie hierherkam. Keine Ehe, keine Polizeiakte."
    "Was bist du, ein FBI-Agent?"
    Jesse führte Snowball in ihre Box, nahm ihr das Zaumzeug ab und streichelte sie. An Jesses Haltung erkannte Rance, dass sein Cousin an Cassidy dachte. Beide schwiegen lange.
    "Schön, dass du sie wieder reitest", meinte Jesse schließlich und verließ die Box. "Ich glaube, das hätte Cassidy sich am meisten gewünscht."
    Rance schluckte schwer. "Weißt du noch, wie ich ihr immer gesagt habe, dass sie abhauen soll?"
    "Weiß ich noch", nickte Jesse, ohne ihn anzusehen.
    Nachdem er Snowball eine Extraportion Heu gegeben hatte, folgte Rance Jesse nach draußen. "Am Samstag, ja?" Echo hatte ihren Geburtstag mit keiner Silbe erwähnt,

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