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Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Haare von Schultern und Nacken des Mannes.
    »Nein, im Crystal Room.«
    Tommy hatte noch nie etwas vom Crystal Room gehört. »Ist das hier in der Nähe?«
    »In Philadelphia.«
    Tommy zuckte mit den Schultern. Er nahm an, dass der Mann auf der Durchreise war. Das Denkmal zur Erinnerung an den Absturz des United-Airlines-Fluges 93 hier in der Nähe zog zahlreiche Touristen an. Tommy fragte sich, wie der Mann den Friseursalon gefunden hatte.
    Der Kunde stand auf und zog die Bügelfalte in seiner Hose glatt. »Ich bin Ihnen sehr dankbar. Ich fühle mich wie neugeboren.«
    Wie neugeboren, dachte Tommy. Das hätte er sich auch gewünscht.
    »Kein Problem.«
    Der Mann zog den Mantel an. »Was bin ich Ihnen schuldig?«
    Tommy nannte den Preis. Wie versprochen bezahlte der Mann das Doppelte.
    Kurz nach acht schloss Tommy den Laden ab. Auf ausdrückliche Anweisung seines Chefs ließ er die Kasse immer offen, zog die Lade heraus und richtete das Spotlight darauf.
    Schnellen Schrittes lief er zum Parkplatz. In der letzten Stunde war es kälter geworden.
    »Thomas?«
    Er wirbelte herum, sah aber niemanden auf der Straße, auf die nur lange Schatten fielen.
    Thomas? Wer zum Teufel nannte ihn Thomas? Die letzte Person, die ihn Thomas genannt hatte, war Jeremy, sein Ex. Aber das war in York gewesen und drei Jahre her.
    »Hallo?«
    Stille.
    Tommy trat ein Stück hinter die Mauer zurück. Ein Auto fuhr langsam vorbei. In dem Wagen saß eine Person, die aber nicht in seine Richtung blickte. Tommy spähte die Straße in beide Richtungen hinunter. Und dann sah er ihn. Den Mann, dem er gerade die Haare geschnitten hatte. Aber jetzt trug er einen dunklen Overall, dessen Reißverschluss bis zum Hals zugezogen war.
    »Benvenuto al carnevale.«
    Der Mann hob etwas in die Höhe, das ungefähr die Größe und Form eines Wagenhebers hatte. Tommy hörte ein lautes Knacken und nahm den Geruch von Feuer wahr. Dann stürzte er zu Boden.
    Er lag in einem fahrenden Transporter.
    Tommy verlor die Besinnung und kam dann wieder zu sich. Er konnte den Kopf nicht bewegen.
    Der Transporter hielt an. Der Mann stieg ins Heck, streifte dünne Latexhandschuhe über und schloss die Tür. Aus der Stereoanlage des Autos ertönte klassische Musik. Geigen oder etwas in der Art.
    Tommy hörte noch ein anderes Geräusch. Es klang wie eine Bohrmaschine.
    Tommy begann zu schreien.

57.
    Byrne trank in North Philly einen Kaffee. Auf der Toilette wusch er sich das Gesicht und die Hände. Die Müdigkeit machte ihm zu schaffen. Als er in den Van stieg, schaltete er das Handy ein und sah, dass er fünf neue Nachrichten bekommen hatte. Alle von Jessica. Er rief sie an. »Wo bist du?«, fragte er.
    »Im Jefferson Hospital«, sagte Jessica.
    »Im Jefferson? Warum?«
    »Ich bin heute einem alten Bekannten in die Arme gelaufen.«
    »Nun sag schon.«
    »Lucas Anthony Thompson.«
    » Was? Was ist passiert?«
    Jessica lieferte ihm eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Sie begann mit dem Selbstmord von Joseph Novak und fuhr dann fort mit der Nachricht des Toten auf ihrer Mailbox, seinem Tagebuch und dem Überfall durch Lucas Thompson. Byrne brauchte ein paar Sekunden, um das alles zu verarbeiten.
    »Mann, wenn ich einmal nicht da bin.«
    »Wem sagst du das.«
    »Habt ihr Thompson eingebuchtet?«
    »Nein, das war nicht möglich. Er ist tot. Und Novaks Tagebuch ist verschwunden.« Jessica informierte ihn über die weiteren Details.
    »Wo ist es passiert?«
    Jessica sagte es ihm.
    »An dem Ort wurde die Kimmelman umgebracht, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wurde er schon weggebracht?«
    »Ja. Die Kriminaltechnik sucht nach Spuren.«
    »Ich fahre schnell mal da vorbei. Und wann darfst du das Krankenhaus wieder verlassen?«
    »In circa einer Stunde. Vincent ist bei Sophie. Holst du mich ab?«
    »Bin gleich da.«

58.
    Gegen halb zehn hielt Byrne vor dem Krankenhaus an. Jessica wartete schon. Sie hatten sie gezwungen, sich in einen Rollstuhl zu setzen, was den Eindruck erweckte, alles wäre viel schlimmer, als es war. Als Jessica den Van sah, stand sie auf, steuerte auf ihn zu und setzte sich auf den Beifahrersitz.
    »Scheint ja nicht so schlimm gewesen zu sein«, sagte Byrne.
    »War es auch nicht. Du weißt doch, wie das ist. Du brichst dir einen Fingernagel ab, und schon wollen sie an dir herumoperieren, damit sie ordentlich bei der Krankenkasse abkassieren können.«
    »Was haben sie gesagt?«
    »Alles in Ordnung. Keine Gehirnerschütterung. Wahrscheinlich werde ich ein oder zwei Tage

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