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Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Echo des Blutes: Thriller (German Edition)

Titel: Echo des Blutes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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nicht bewegen zu können, weil er in einer Zwinge steckte. »Wo bekommt man so ein Gerät her?«
    »Im Fachhandel. Und sie sind sehr teuer. Ich gebe Ihnen eine Liste mit Händlern für medizinische Geräte.«
    Jessica machte sich eine Notiz, damit sie nicht vergaß, dieser Spur nachzugehen.
    »Da ist noch etwas«, fuhr Weyrich fort. Er wies auf die Stichwunde auf der Stirn und reichte Jessica die Lupe. Sie schaute sich die Wunde an. »Worauf soll ich achten?«
    »Sehen Sie den Bereich rings um die Wunde? Die Farbe?«
    Unter der Lupe sah der Einstich nicht mehr wie eine saubere Stichwunde aus. Das ausgefranste, zerrissene Gewebe wölbte sich wie nach einer kleinen Explosion nach außen. Jessica sah einen kleinen roten Kreis um die Wunde. Ein unnatürlich leuchtendes Rot. »Das ist kein getrocknetes Blut, nehme ich an.«
    »Nein, das wäre viel dunkler. Dieser Kreis wurde mit einem Marker gezogen. Vielleicht mit einem Filzstift.«
    Jessica wechselte kurz einen Blick mit Byrne. »Mit einem Marker?«
    Weyrich nickte.
    »Sie meinen, der Mörder hat die Stelle zuerst markiert?«
    Weyrich nickte wieder. Er war stolz auf die Entdeckung, ohne sich etwas darauf einzubilden. »Ich habe schon ganz andere Sachen gesehen.«
    »Warum sollte er das tun?«
    Weyrich nahm die Lupe in die Hand und zog das Laken wieder über die Leiche. »Das müssen Sie herausfinden, Detective. Dafür werde ich nicht bezahlt. Sie sind die Küchenchefin, ich bin nur der Commis.«
    Als sie die Rechtsmedizin verließen, wartete David Albrecht draußen auf sie. Die Rechtsmedizin durfte er aus verschiedenen Gründen nicht betreten.
    »Was habe ich verpasst?«, fragte er.
    »Eine Menge Leichen«, sagte Byrne. »Ich habe ›Aufnahme!‹ gebrüllt, aber niemand hat sich bewegt.«
    David Albrecht begriff, dass er von Kevin Byrne nichts erfahren würde. Er wandte sich an Jessica.
    »Wohin jetzt?«, fragte er.
    »Wir gehen einen Kaffee trinken«, sagte Jessica. »Kommen Sie doch mit.«
    »Sie können ein paar Aufnahmen von uns machen, wenn wir uns die Speisekarte ansehen, Sahne in den Kaffee gießen und uns streiten, wer bezahlt«, sagte Byrne.
    Albrecht lachte. »Okay, okay. Ich baue nachträglich noch ein paar Spannungsmomente ein.«
    Byrne lächelte und blinzelte Jessica zu. Man konnte noch nicht vom Beginn einer großen Freundschaft sprechen, aber es war immerhin ein Anfang. Byrne war nicht besonders begeistert, dass ihnen ständig jemand mit der Kamera hinterherlief, und das war Jessica auch nicht.
    Die Detectives nahmen Albrecht in ihrem Wagen mit. Er ließ seinen Transporter vor der Rechtsmedizin stehen. Sie fuhren die University Avenue hinunter.
    »Haben Sie, was Sie haben wollten?«, fragte Jessica.
    »Mehr oder weniger«, erwiderte Albrecht. »Heute Morgen war ich bei der Bezirksstaatsanwaltschaft. Ich verbinde zwei Handlungsstränge miteinander. Ich filme auch zwei Bezirksstaatsanwälte bei der Arbeit. Das hat bestimmt noch nie jemand gemacht.«
    »Sie meinen, Detectives und Staatsanwälte bei der Arbeit beobachten und filmen?«, fragte Byrne.
    »Genau.«
    »Sie meinen, wie in allen Episoden von Law & Order? «
    Albrecht schwieg.
    »Ich bin sicher, Sie drücken Ihrem Film einen eigenen Stempel auf«, sagte Jessica und warf Byrne einen bösen Blick zu.
    Sie fuhren zu einem Coffee Shop in der Spruce Street. Albrecht, der zwei Tische entfernt saß, bot sich tatsächlich die Gelegenheit, die beiden beim Lesen der Speisekarte zu filmen. Als sie ihre zweite Tasse Kaffee tranken, ließ er die Kamera sinken und schob einen Stuhl an ihren Tisch.
    »Wir sind also nicht Ihre einzigen Stars?«, fragte Byrne.
    »Nein«, erwiderte Albrecht lächelnd. »Ich zeichne ein großes buntes Bild.«
    »Übrigens, was ich Sie noch fragen wollte«, sagte Byrne. »Haben Sie die Menschenmenge am Tatort in der Federal Street gefilmt?«
    »Ja. Die Aufnahmen sind ganz gut geworden.«
    »Wir würden uns das Filmmaterial gerne ansehen, wenn Sie nichts dagegen haben. Könnte sein, dass unser Täter sich dazugesellt hat, um alles zu beobachten.«
    »Okay, okay«, erwiderte Albrecht und nickte. »Ich kopiere die Szene auf eine DVD.«
    »Das wäre nett.«
    Die Kellnerin kam mit drei Tassen Espresso an den Tisch, die alle drei für Albrecht waren. Jessica und Byrne wechselten einen Blick.
    Albrecht zuckte mit den Schultern. »Sie kennen sicher die Redensart: Schlaf ist ein Symptom für Koffeinmangel. « Er trank die erste kleine Tasse in einem Zug leer.
    Byrne zeigte auf den digitalen

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